Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637.Geistliche Lieder. 8. In der Welt ist nichts zu finden/ Nichts als Thewrung/ Pest vnd Streit: Vnd was mehr die grossen Sünden Bringen für Beschwerligkeit. Sonderlich kömpt noch ein Schwerdt/ Das der Christen Hertz durchfährt. O viel besser selig sterben: Denn durch diesen Zwang verderben. 9. Solcher Noth bin ich entgangen: Nichts ist/ das mich ängsten kan. Fried vnd Frewd hat mich vmbfangen: Kein Feind darff mich sprengen an. Ich bin sicher ewiglich In des HErren Hand der mich Ihm zum Eigenthumb erworben/ Da er ist am Creutz gestorben. 10. Euch wird/ meine liebsten Freunde/ Die jhr weinet in der Welt/ Schützen wider alle Feinde GOttes Sohn/ der starcke Held. Seyd vnd bleibt jhm nur getrew. Seine Gnad ist täglich new/ Wer betrübte wil betrüben/ Der muß wie die Sprew zerstieben. 11. Nun
Geiſtliche Lieder. 8. In der Welt iſt nichts zu finden/ Nichts als Thewrung/ Peſt vnd Streit: Vnd was mehr die groſſen Sünden Bringen für Beſchwerligkeit. Sonderlich kömpt noch ein Schwerdt/ Das der Chriſten Hertz durchfährt. O viel beſſer ſelig ſterben: Denn durch dieſen Zwang verderben. 9. Solcher Noth bin ich entgangen: Nichts iſt/ das mich ängſten kan. Fried vnd Frewd hat mich vmbfangen: Kein Feind darff mich ſprengen an. Ich bin ſicher ewiglich In des HErren Hand der mich Ihm zum Eigenthumb erworben/ Da er iſt am Creutz geſtorben. 10. Euch wird/ meine liebſten Freunde/ Die jhr weinet in der Welt/ Schützen wider alle Feinde GOttes Sohn/ der ſtarcke Held. Seyd vnd bleibt jhm nur getrew. Seine Gnad iſt täglich new/ Wer betrübte wil betrüben/ Der muß wie die Sprew zerſtieben. 11. Nun
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Geiſtliche Lieder.
8.
In der Welt iſt nichts zu finden/
Nichts als Thewrung/ Peſt vnd Streit:
Vnd was mehr die groſſen Sünden
Bringen für Beſchwerligkeit.
Sonderlich kömpt noch ein Schwerdt/
Das der Chriſten Hertz durchfährt.
O viel beſſer ſelig ſterben:
Denn durch dieſen Zwang verderben.
9.
Solcher Noth bin ich entgangen:
Nichts iſt/ das mich ängſten kan.
Fried vnd Frewd hat mich vmbfangen:
Kein Feind darff mich ſprengen an.
Ich bin ſicher ewiglich
In des HErren Hand der mich
Ihm zum Eigenthumb erworben/
Da er iſt am Creutz geſtorben.
10.
Euch wird/ meine liebſten Freunde/
Die jhr weinet in der Welt/
Schützen wider alle Feinde
GOttes Sohn/ der ſtarcke Held.
Seyd vnd bleibt jhm nur getrew.
Seine Gnad iſt täglich new/
Wer betrübte wil betrüben/
Der muß wie die Sprew zerſtieben.
11. Nun
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