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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Dritter Abschnitt.
halter, an, so wird das geladene Magazin im Kasten gehalten, da die ganze
Patronensäule durch den gespannten Zubringer nach aufwärts gedrückt, dieser Druck
durch die Lippen auf das Magazin übertragen, letzteres aber durch den federnden
Haken am Hinausschnellen gehindert wird.

Die oberste Patrone ragt nun aus den Lippen des Magazins so weit hervor,
daß der schließende Verschluß den vorstehenden Theil der Patrone erfassen, zuerst
in den Lippen nach vorwärts und endlich, sobald die Magazinslippen aufhören
(zu welcher Zeit sich die Geschoßspitze bereits im Laderaum befindet), nach vorwärts
in den Laderaum drücken muß. Da sich der nach oben federnde Zubringer zwischen

[Abbildung] Fig. 635.

Repetirgewehr, System Lee.

den Seitentheilen des Magazins bewegt, wird die restliche Patronensäule, sobald
die oberste Patrone die Lippen verlassen hat, nach aufwärts, und zwar vorerst
bei geschlossenem Verschlusse mit der obersten Patrone bis an diesen, sobald der
Verschluß geöffnet wird, vollends bis an die Lippen nach aufwärts geschoben. Ist
die letzte Patrone geladen, so hört der Druck auf das Magazin nach oben auf
und das leere Magazin fällt durch die eigene Schwere automatisch durch eine am
Kastenboden befindliche Oeffnung zu Boden.

Das beste Gewehr dieses Systems ist wohl das des österreichischen Ober-
ingenieurs v. Mannlicher, das nicht nur in der österreichisch-ungarischen Armee,
sondern auch in mehreren anderen Staaten eingeführt ist. Dort führt es die Be-

Dritter Abſchnitt.
halter, an, ſo wird das geladene Magazin im Kaſten gehalten, da die ganze
Patronenſäule durch den geſpannten Zubringer nach aufwärts gedrückt, dieſer Druck
durch die Lippen auf das Magazin übertragen, letzteres aber durch den federnden
Haken am Hinausſchnellen gehindert wird.

Die oberſte Patrone ragt nun aus den Lippen des Magazins ſo weit hervor,
daß der ſchließende Verſchluß den vorſtehenden Theil der Patrone erfaſſen, zuerſt
in den Lippen nach vorwärts und endlich, ſobald die Magazinslippen aufhören
(zu welcher Zeit ſich die Geſchoßſpitze bereits im Laderaum befindet), nach vorwärts
in den Laderaum drücken muß. Da ſich der nach oben federnde Zubringer zwiſchen

[Abbildung] Fig. 635.

Repetirgewehr, Syſtem Lee.

den Seitentheilen des Magazins bewegt, wird die reſtliche Patronenſäule, ſobald
die oberſte Patrone die Lippen verlaſſen hat, nach aufwärts, und zwar vorerſt
bei geſchloſſenem Verſchluſſe mit der oberſten Patrone bis an dieſen, ſobald der
Verſchluß geöffnet wird, vollends bis an die Lippen nach aufwärts geſchoben. Iſt
die letzte Patrone geladen, ſo hört der Druck auf das Magazin nach oben auf
und das leere Magazin fällt durch die eigene Schwere automatiſch durch eine am
Kaſtenboden befindliche Oeffnung zu Boden.

Das beſte Gewehr dieſes Syſtems iſt wohl das des öſterreichiſchen Ober-
ingenieurs v. Mannlicher, das nicht nur in der öſterreichiſch-ungariſchen Armee,
ſondern auch in mehreren anderen Staaten eingeführt iſt. Dort führt es die Be-

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[800/0882] Dritter Abſchnitt. halter, an, ſo wird das geladene Magazin im Kaſten gehalten, da die ganze Patronenſäule durch den geſpannten Zubringer nach aufwärts gedrückt, dieſer Druck durch die Lippen auf das Magazin übertragen, letzteres aber durch den federnden Haken am Hinausſchnellen gehindert wird. Die oberſte Patrone ragt nun aus den Lippen des Magazins ſo weit hervor, daß der ſchließende Verſchluß den vorſtehenden Theil der Patrone erfaſſen, zuerſt in den Lippen nach vorwärts und endlich, ſobald die Magazinslippen aufhören (zu welcher Zeit ſich die Geſchoßſpitze bereits im Laderaum befindet), nach vorwärts in den Laderaum drücken muß. Da ſich der nach oben federnde Zubringer zwiſchen [Abbildung Fig. 635. Repetirgewehr, Syſtem Lee.] den Seitentheilen des Magazins bewegt, wird die reſtliche Patronenſäule, ſobald die oberſte Patrone die Lippen verlaſſen hat, nach aufwärts, und zwar vorerſt bei geſchloſſenem Verſchluſſe mit der oberſten Patrone bis an dieſen, ſobald der Verſchluß geöffnet wird, vollends bis an die Lippen nach aufwärts geſchoben. Iſt die letzte Patrone geladen, ſo hört der Druck auf das Magazin nach oben auf und das leere Magazin fällt durch die eigene Schwere automatiſch durch eine am Kaſtenboden befindliche Oeffnung zu Boden. Das beſte Gewehr dieſes Syſtems iſt wohl das des öſterreichiſchen Ober- ingenieurs v. Mannlicher, das nicht nur in der öſterreichiſch-ungariſchen Armee, ſondern auch in mehreren anderen Staaten eingeführt iſt. Dort führt es die Be-

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 800. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/882>, abgerufen am 23.11.2024.