Deplacement von 9870 Tonnen; er ist also größer als das genannte englische Schiff und seine Panzerung an der Wasserlinie beträgt 35.5 Centimeter.
Charakteristisch für die russische Kriegsmarine sind die "Popowkas", von welchen an anderer Stelle die Rede war. (S. 365).
Die italienischen Kriegsschiffe haben sich, wie bereits früher hervorgehoben wurde, seit der Neugestaltung der nationalen Flotte, jederzeit durch außergewöhn- liche Dimensionirung und sonstige Abweichungen von den herkömmlichen Typen hervorgethan. Die Etapen dieser Entwickelung sind, wenn wir von den ersten neuen Schlachtschiffen, von denen S. 558 die Rede war, absehen, in Kürze durch die Fertig-
[Abbildung]
Fig. 473.
Amerikanisches Hochsee-Schlachtschiff "Jowa".
stellung der erstclassigen Schlachtschiffe "Re Umberto", "Sicilia" und "Sardegna" gekennzeichnet. Behalten wir einen dieser Kolosse -- die "Sardegna" -- vor Augen. Sie hat die außerordentliche Länge von 130.9 Meter und ist somit das längste Kriegs- schiff der Welt (die beiden anderen Schwesterschiffe sind um 3 Meter kürzer); die Breite beträgt 23.7 Meter, der mittlere Tiefgang 8.8 Meter. Das Schiff kann somit weder den Suez-Canal, der 8 Meter tief ist, noch den Nordostseecanal, der eine Tiefe von 8.5 Meter hat, passiren. Die Raumtiefe der "Sardegna" beträgt 14.9 Meter, das Deplacement fast 14.000 Tonnen. In letzterer Beziehung steht sie sonach nur wenig dem "Royal Sovereign" (14.150 Tonnen) nach. (Schiffsmaschine der "Sardegna" siehe S. 626 und 627.)
Erſter Abſchnitt.
Deplacement von 9870 Tonnen; er iſt alſo größer als das genannte engliſche Schiff und ſeine Panzerung an der Waſſerlinie beträgt 35‧5 Centimeter.
Charakteriſtiſch für die ruſſiſche Kriegsmarine ſind die »Popowkas«, von welchen an anderer Stelle die Rede war. (S. 365).
Die italieniſchen Kriegsſchiffe haben ſich, wie bereits früher hervorgehoben wurde, ſeit der Neugeſtaltung der nationalen Flotte, jederzeit durch außergewöhn- liche Dimenſionirung und ſonſtige Abweichungen von den herkömmlichen Typen hervorgethan. Die Etapen dieſer Entwickelung ſind, wenn wir von den erſten neuen Schlachtſchiffen, von denen S. 558 die Rede war, abſehen, in Kürze durch die Fertig-
[Abbildung]
Fig. 473.
Amerikaniſches Hochſee-Schlachtſchiff »Jowa«.
ſtellung der erſtclaſſigen Schlachtſchiffe »Re Umberto«, »Sicilia« und »Sardegna« gekennzeichnet. Behalten wir einen dieſer Koloſſe — die »Sardegna« — vor Augen. Sie hat die außerordentliche Länge von 130‧9 Meter und iſt ſomit das längſte Kriegs- ſchiff der Welt (die beiden anderen Schweſterſchiffe ſind um 3 Meter kürzer); die Breite beträgt 23‧7 Meter, der mittlere Tiefgang 8‧8 Meter. Das Schiff kann ſomit weder den Suez-Canal, der 8 Meter tief iſt, noch den Nordoſtſeecanal, der eine Tiefe von 8‧5 Meter hat, paſſiren. Die Raumtiefe der »Sardegna« beträgt 14‧9 Meter, das Deplacement faſt 14.000 Tonnen. In letzterer Beziehung ſteht ſie ſonach nur wenig dem »Royal Sovereign« (14.150 Tonnen) nach. (Schiffsmaſchine der »Sardegna« ſiehe S. 626 und 627.)
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0664"n="600"/><fwplace="top"type="header">Erſter Abſchnitt.</fw><lb/>
Deplacement von 9870 Tonnen; er iſt alſo größer als das genannte engliſche<lb/>
Schiff und ſeine Panzerung an der Waſſerlinie beträgt 35‧5 Centimeter.</p><lb/><p>Charakteriſtiſch für die ruſſiſche Kriegsmarine ſind die »<hirendition="#g">Popowkas</hi>«, von<lb/>
welchen an anderer Stelle die Rede war. (S. 365).</p><lb/><p>Die <hirendition="#g">italieniſchen</hi> Kriegsſchiffe haben ſich, wie bereits früher hervorgehoben<lb/>
wurde, ſeit der Neugeſtaltung der nationalen Flotte, jederzeit durch außergewöhn-<lb/>
liche Dimenſionirung und ſonſtige Abweichungen von den herkömmlichen Typen<lb/>
hervorgethan. Die Etapen dieſer Entwickelung ſind, wenn wir von den erſten neuen<lb/>
Schlachtſchiffen, von denen S. 558 die Rede war, abſehen, in Kürze durch die Fertig-<lb/><figure><head>Fig. 473.</head><p> Amerikaniſches Hochſee-Schlachtſchiff »Jowa«.</p></figure><lb/>ſtellung der erſtclaſſigen Schlachtſchiffe »Re Umberto«, »Sicilia« und »Sardegna«<lb/>
gekennzeichnet. Behalten wir einen dieſer Koloſſe — die »Sardegna« — vor Augen.<lb/>
Sie hat die außerordentliche Länge von 130‧9 Meter und iſt ſomit das längſte Kriegs-<lb/>ſchiff der Welt (die beiden anderen Schweſterſchiffe ſind um 3 Meter kürzer); die<lb/>
Breite beträgt 23‧7 Meter, der mittlere Tiefgang 8‧8 Meter. Das Schiff kann<lb/>ſomit weder den Suez-Canal, der 8 Meter tief iſt, noch den Nordoſtſeecanal, der<lb/>
eine Tiefe von 8‧5 Meter hat, paſſiren. Die Raumtiefe der »Sardegna« beträgt<lb/>
14‧9 Meter, das Deplacement faſt 14.000 Tonnen. In letzterer Beziehung ſteht ſie<lb/>ſonach nur wenig dem »Royal Sovereign« (14.150 Tonnen) nach. (Schiffsmaſchine<lb/>
der »Sardegna« ſiehe S. 626 und 627.)</p><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[600/0664]
Erſter Abſchnitt.
Deplacement von 9870 Tonnen; er iſt alſo größer als das genannte engliſche
Schiff und ſeine Panzerung an der Waſſerlinie beträgt 35‧5 Centimeter.
Charakteriſtiſch für die ruſſiſche Kriegsmarine ſind die »Popowkas«, von
welchen an anderer Stelle die Rede war. (S. 365).
Die italieniſchen Kriegsſchiffe haben ſich, wie bereits früher hervorgehoben
wurde, ſeit der Neugeſtaltung der nationalen Flotte, jederzeit durch außergewöhn-
liche Dimenſionirung und ſonſtige Abweichungen von den herkömmlichen Typen
hervorgethan. Die Etapen dieſer Entwickelung ſind, wenn wir von den erſten neuen
Schlachtſchiffen, von denen S. 558 die Rede war, abſehen, in Kürze durch die Fertig-
[Abbildung Fig. 473. Amerikaniſches Hochſee-Schlachtſchiff »Jowa«.]
ſtellung der erſtclaſſigen Schlachtſchiffe »Re Umberto«, »Sicilia« und »Sardegna«
gekennzeichnet. Behalten wir einen dieſer Koloſſe — die »Sardegna« — vor Augen.
Sie hat die außerordentliche Länge von 130‧9 Meter und iſt ſomit das längſte Kriegs-
ſchiff der Welt (die beiden anderen Schweſterſchiffe ſind um 3 Meter kürzer); die
Breite beträgt 23‧7 Meter, der mittlere Tiefgang 8‧8 Meter. Das Schiff kann
ſomit weder den Suez-Canal, der 8 Meter tief iſt, noch den Nordoſtſeecanal, der
eine Tiefe von 8‧5 Meter hat, paſſiren. Die Raumtiefe der »Sardegna« beträgt
14‧9 Meter, das Deplacement faſt 14.000 Tonnen. In letzterer Beziehung ſteht ſie
ſonach nur wenig dem »Royal Sovereign« (14.150 Tonnen) nach. (Schiffsmaſchine
der »Sardegna« ſiehe S. 626 und 627.)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/664>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.