nämlich seinen gesammten Inhalt in starkem, zusammenhängendem Strome auf einer Stelle, so daß der Boden sich sehr fest legt und wenig Nachhilfe bedarf, um dicht zu werden. Die Fig. 393 und 394 zeigen die Anordnung eines Trans- porteurs in Verbindung mit einem Excavator.
Sämmtliche Bewegungen, mit Ausschluß der Handhabung der Schüttklappe zum Beladen der Wagen, erfolgen durch Maschinenkraft; desgleichen wird der in jeder beliebigen Entfernung und Höhenlage aufzustellende Unterstützungswagen durch die allgemeine Antriebsdampfmaschine mittelst einer Transmission in Bewegung gesetzt, bedarf also keines eigenen Motors, somit auch keiner Bedienungsmannschaft.
Zur Ausführung kleinerer Canäle, beziehungsweise Gräben mit seitlicher Aufschüttung des Bodens, eignet sich eine Construction, bei welcher die Eimerkette so weit über den Apparat herausragt, daß eine eigene Vorrichtung zum Weiter- transport des Bodens nicht erforderlich ist. Der Apparat stellt den Canal fertig her mit ebener Sohle, letzteres durch Anwendung der oben erwähnten zwei Turasse. Ist eine Hälfte des Canals vollendet, so kommt der Apparat aufs jenseitige Ufer und hebt die zweite Hälfte auf dieselbe Weise aus.
Zum Befördern des gebaggerten Bodens werden zumeist Seitenkippwagen verwendet, welche in Deutschland gewöhnlich 90 Centimeter Spur haben und 3 bis 3 1/2 Cubikmeter Boden fassen können. Es werden in der Regel Züge von 30 Wagen mit etwa 100 Cubikmeter Ladung befördert, und zwar durch Locomotiven von 120 bis 150 Pferdekraft. Als Locomotiven empfehlen sich schwere, niedrig gebaute, weil dieselben das Geleise weniger ruiniren und der Gefahr des Entgleisens weniger ausgesetzt sind als hochgebaute. Starke Locomotiven und große Kippwagen geben das beste Resultat in der Gesammtleistung, da das Fortschaffen der Züge und damit die Unterbrechung der Arbeit seltener wird. Da jedoch die Aufschüttungen auf nachgiebigem Boden liegen und auch der frisch aufgeschüttete Boden wenig Tragfähigkeit besitzt, verursachen schwere Wagen und Locomotiven mehr Schwierigkeit bei der Instandhaltung der Kippe und der Transportgeleise.
Die Geleiseanordnung muß mit genauer Ueberlegung und nach einem vorher bestimmten Arbeitsplan durchgeführt werden, und ist vornehmlich auf die Anlage der Ausweichgeleise für den vollen und den leeren Zug Rücksicht zu nehmen, da die Leistung des ganzen Betriebes zum großen Theil auf rationeller Arbeits- disposition basirt. Nicht weniger Aufmerksamkeit ist dem Kippgeleise zuzuwenden, da es auch hierbei nicht gleichgiltig ist, wie die Bodenablagerung fortschreitet. Außer guter Geleiseanordnung und Arbeitsdisposition ist strengste Pünktlichkeit und sorgfältigste Ausnützung der Zeit von großer Bedeutung.
Neben den Baggern mit Eimerleiter finden auch sogenannte Löffelbagger Verwendung. Hier besteht die Baggervorrichtung aus einer Art Löffel mit 3/4 bis 2 Cubikmeter Rauminhalt, der sich in das Erdreich eingräbt und dabei füllt. Der Löffel hängt an dem einen Ende eines Hebels, welcher seinerseits durch einen Krahn unterstützt wird. Die Vorrichtung ist nach allen Seiten drehbar. Hat sich der Löffel
Dritter Abſchnitt.
nämlich ſeinen geſammten Inhalt in ſtarkem, zuſammenhängendem Strome auf einer Stelle, ſo daß der Boden ſich ſehr feſt legt und wenig Nachhilfe bedarf, um dicht zu werden. Die Fig. 393 und 394 zeigen die Anordnung eines Trans- porteurs in Verbindung mit einem Excavator.
Sämmtliche Bewegungen, mit Ausſchluß der Handhabung der Schüttklappe zum Beladen der Wagen, erfolgen durch Maſchinenkraft; desgleichen wird der in jeder beliebigen Entfernung und Höhenlage aufzuſtellende Unterſtützungswagen durch die allgemeine Antriebsdampfmaſchine mittelſt einer Transmiſſion in Bewegung geſetzt, bedarf alſo keines eigenen Motors, ſomit auch keiner Bedienungsmannſchaft.
Zur Ausführung kleinerer Canäle, beziehungsweiſe Gräben mit ſeitlicher Aufſchüttung des Bodens, eignet ſich eine Conſtruction, bei welcher die Eimerkette ſo weit über den Apparat herausragt, daß eine eigene Vorrichtung zum Weiter- transport des Bodens nicht erforderlich iſt. Der Apparat ſtellt den Canal fertig her mit ebener Sohle, letzteres durch Anwendung der oben erwähnten zwei Turaſſe. Iſt eine Hälfte des Canals vollendet, ſo kommt der Apparat aufs jenſeitige Ufer und hebt die zweite Hälfte auf dieſelbe Weiſe aus.
Zum Befördern des gebaggerten Bodens werden zumeiſt Seitenkippwagen verwendet, welche in Deutſchland gewöhnlich 90 Centimeter Spur haben und 3 bis 3 ½ Cubikmeter Boden faſſen können. Es werden in der Regel Züge von 30 Wagen mit etwa 100 Cubikmeter Ladung befördert, und zwar durch Locomotiven von 120 bis 150 Pferdekraft. Als Locomotiven empfehlen ſich ſchwere, niedrig gebaute, weil dieſelben das Geleiſe weniger ruiniren und der Gefahr des Entgleiſens weniger ausgeſetzt ſind als hochgebaute. Starke Locomotiven und große Kippwagen geben das beſte Reſultat in der Geſammtleiſtung, da das Fortſchaffen der Züge und damit die Unterbrechung der Arbeit ſeltener wird. Da jedoch die Aufſchüttungen auf nachgiebigem Boden liegen und auch der friſch aufgeſchüttete Boden wenig Tragfähigkeit beſitzt, verurſachen ſchwere Wagen und Locomotiven mehr Schwierigkeit bei der Inſtandhaltung der Kippe und der Transportgeleiſe.
Die Geleiſeanordnung muß mit genauer Ueberlegung und nach einem vorher beſtimmten Arbeitsplan durchgeführt werden, und iſt vornehmlich auf die Anlage der Ausweichgeleiſe für den vollen und den leeren Zug Rückſicht zu nehmen, da die Leiſtung des ganzen Betriebes zum großen Theil auf rationeller Arbeits- dispoſition baſirt. Nicht weniger Aufmerkſamkeit iſt dem Kippgeleiſe zuzuwenden, da es auch hierbei nicht gleichgiltig iſt, wie die Bodenablagerung fortſchreitet. Außer guter Geleiſeanordnung und Arbeitsdispoſition iſt ſtrengſte Pünktlichkeit und ſorgfältigſte Ausnützung der Zeit von großer Bedeutung.
Neben den Baggern mit Eimerleiter finden auch ſogenannte Löffelbagger Verwendung. Hier beſteht die Baggervorrichtung aus einer Art Löffel mit ¾ bis 2 Cubikmeter Rauminhalt, der ſich in das Erdreich eingräbt und dabei füllt. Der Löffel hängt an dem einen Ende eines Hebels, welcher ſeinerſeits durch einen Krahn unterſtützt wird. Die Vorrichtung iſt nach allen Seiten drehbar. Hat ſich der Löffel
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nämlich ſeinen geſammten Inhalt in ſtarkem, zuſammenhängendem Strome auf
einer Stelle, ſo daß der Boden ſich ſehr feſt legt und wenig Nachhilfe bedarf,
um dicht zu werden. Die Fig. 393 und 394 zeigen die Anordnung eines Trans-
porteurs in Verbindung mit einem Excavator.
Sämmtliche Bewegungen, mit Ausſchluß der Handhabung der Schüttklappe
zum Beladen der Wagen, erfolgen durch Maſchinenkraft; desgleichen wird der in
jeder beliebigen Entfernung und Höhenlage aufzuſtellende Unterſtützungswagen durch
die allgemeine Antriebsdampfmaſchine mittelſt einer Transmiſſion in Bewegung
geſetzt, bedarf alſo keines eigenen Motors, ſomit auch keiner Bedienungsmannſchaft.
Zur Ausführung kleinerer Canäle, beziehungsweiſe Gräben mit ſeitlicher
Aufſchüttung des Bodens, eignet ſich eine Conſtruction, bei welcher die Eimerkette
ſo weit über den Apparat herausragt, daß eine eigene Vorrichtung zum Weiter-
transport des Bodens nicht erforderlich iſt. Der Apparat ſtellt den Canal fertig
her mit ebener Sohle, letzteres durch Anwendung der oben erwähnten zwei Turaſſe.
Iſt eine Hälfte des Canals vollendet, ſo kommt der Apparat aufs jenſeitige Ufer
und hebt die zweite Hälfte auf dieſelbe Weiſe aus.
Zum Befördern des gebaggerten Bodens werden zumeiſt Seitenkippwagen
verwendet, welche in Deutſchland gewöhnlich 90 Centimeter Spur haben und 3 bis
3 ½ Cubikmeter Boden faſſen können. Es werden in der Regel Züge von 30 Wagen
mit etwa 100 Cubikmeter Ladung befördert, und zwar durch Locomotiven von 120
bis 150 Pferdekraft. Als Locomotiven empfehlen ſich ſchwere, niedrig gebaute, weil
dieſelben das Geleiſe weniger ruiniren und der Gefahr des Entgleiſens weniger
ausgeſetzt ſind als hochgebaute. Starke Locomotiven und große Kippwagen geben
das beſte Reſultat in der Geſammtleiſtung, da das Fortſchaffen der Züge und
damit die Unterbrechung der Arbeit ſeltener wird. Da jedoch die Aufſchüttungen
auf nachgiebigem Boden liegen und auch der friſch aufgeſchüttete Boden wenig
Tragfähigkeit beſitzt, verurſachen ſchwere Wagen und Locomotiven mehr Schwierigkeit
bei der Inſtandhaltung der Kippe und der Transportgeleiſe.
Die Geleiſeanordnung muß mit genauer Ueberlegung und nach einem vorher
beſtimmten Arbeitsplan durchgeführt werden, und iſt vornehmlich auf die Anlage
der Ausweichgeleiſe für den vollen und den leeren Zug Rückſicht zu nehmen, da
die Leiſtung des ganzen Betriebes zum großen Theil auf rationeller Arbeits-
dispoſition baſirt. Nicht weniger Aufmerkſamkeit iſt dem Kippgeleiſe zuzuwenden,
da es auch hierbei nicht gleichgiltig iſt, wie die Bodenablagerung fortſchreitet.
Außer guter Geleiſeanordnung und Arbeitsdispoſition iſt ſtrengſte Pünktlichkeit und
ſorgfältigſte Ausnützung der Zeit von großer Bedeutung.
Neben den Baggern mit Eimerleiter finden auch ſogenannte Löffelbagger
Verwendung. Hier beſteht die Baggervorrichtung aus einer Art Löffel mit ¾ bis
2 Cubikmeter Rauminhalt, der ſich in das Erdreich eingräbt und dabei füllt. Der
Löffel hängt an dem einen Ende eines Hebels, welcher ſeinerſeits durch einen Krahn
unterſtützt wird. Die Vorrichtung iſt nach allen Seiten drehbar. Hat ſich der Löffel
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 518. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/578>, abgerufen am 25.11.2024.
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