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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Schiffahrtseinrichtungen in den Häfen.
Amerikalinien. Es dürfte daher genügen, um nur die Einrichtungen eines großen
englischen Mercantilhafens kennen zu lernen, uns auf Southampton zu beschränken.

In dem Worte Southampton liegt für den Briten der Inbegriff der
Welt- und Seemacht des Inselreiches, da von hier aus, im Vereine mit dem be-
nachbarten Kriegshafen von Portsmouth, ein Centralpunkt aller jener Schiffsver-
bindungen geschaffen war, welche die Größe und den Ruhm Englands begründeten,
Jahrhunderte vor Einführung der Dampfschiffahrt. Der Hafen von Southampton,

[Abbildung] Fig. 375.

Blick auf die Docks von Southampton.

der fast in der Mitte der Südküste Englands am Aermelcanal gelegen ist, bietet
eine geräumige und geschützte Ankerstätte, deren Werth vornehmlich in den letzten
Jahrzehnten, als die Hafenanlage in den Besitz der London- und Südwesteisenbahn
übergingen, zur Geltung kam und ihr die Bezeichnung einer Perle unter allen
Hafenstädten eintrug. Im Jahre 1862 betrug die Zahl der ein- und auslaufenden
Schiffe 863 mit zusammen 75.700 Tonnen, im Jahre 1894 dagegen 21.000 mit
zusammen über 6.3 Millionen Tonnen.

Auch die historische Entwi
e den Ruhm der britischen Flotte -- ob nun

Schiffahrtseinrichtungen in den Häfen.
Amerikalinien. Es dürfte daher genügen, um nur die Einrichtungen eines großen
engliſchen Mercantilhafens kennen zu lernen, uns auf Southampton zu beſchränken.

In dem Worte Southampton liegt für den Briten der Inbegriff der
Welt- und Seemacht des Inſelreiches, da von hier aus, im Vereine mit dem be-
nachbarten Kriegshafen von Portsmouth, ein Centralpunkt aller jener Schiffsver-
bindungen geſchaffen war, welche die Größe und den Ruhm Englands begründeten,
Jahrhunderte vor Einführung der Dampfſchiffahrt. Der Hafen von Southampton,

[Abbildung] Fig. 375.

Blick auf die Docks von Southampton.

der faſt in der Mitte der Südküſte Englands am Aermelcanal gelegen iſt, bietet
eine geräumige und geſchützte Ankerſtätte, deren Werth vornehmlich in den letzten
Jahrzehnten, als die Hafenanlage in den Beſitz der London- und Südweſteiſenbahn
übergingen, zur Geltung kam und ihr die Bezeichnung einer Perle unter allen
Hafenſtädten eintrug. Im Jahre 1862 betrug die Zahl der ein- und auslaufenden
Schiffe 863 mit zuſammen 75.700 Tonnen, im Jahre 1894 dagegen 21.000 mit
zuſammen über 6‧3 Millionen Tonnen.

Auch die hiſtoriſche Entwi
e den Ruhm der britiſchen Flotte — ob nun

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[479/0535] Schiffahrtseinrichtungen in den Häfen. Amerikalinien. Es dürfte daher genügen, um nur die Einrichtungen eines großen engliſchen Mercantilhafens kennen zu lernen, uns auf Southampton zu beſchränken. In dem Worte Southampton liegt für den Briten der Inbegriff der Welt- und Seemacht des Inſelreiches, da von hier aus, im Vereine mit dem be- nachbarten Kriegshafen von Portsmouth, ein Centralpunkt aller jener Schiffsver- bindungen geſchaffen war, welche die Größe und den Ruhm Englands begründeten, Jahrhunderte vor Einführung der Dampfſchiffahrt. Der Hafen von Southampton, [Abbildung Fig. 375. Blick auf die Docks von Southampton.] der faſt in der Mitte der Südküſte Englands am Aermelcanal gelegen iſt, bietet eine geräumige und geſchützte Ankerſtätte, deren Werth vornehmlich in den letzten Jahrzehnten, als die Hafenanlage in den Beſitz der London- und Südweſteiſenbahn übergingen, zur Geltung kam und ihr die Bezeichnung einer Perle unter allen Hafenſtädten eintrug. Im Jahre 1862 betrug die Zahl der ein- und auslaufenden Schiffe 863 mit zuſammen 75.700 Tonnen, im Jahre 1894 dagegen 21.000 mit zuſammen über 6‧3 Millionen Tonnen. Auch die hiſtoriſche Entwi e den Ruhm der britiſchen Flotte — ob nun

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/535>, abgerufen am 22.11.2024.