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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Erster Abschnitt.
9.5 Meter. Das Schiff ist aus Stahl auf der Tecklenburg'schen Werft in Geeste-
münde erbaut worden und ist mit all den Neuerungen und Verbesserungen ver-
[Abbildung] Fig. 331.

Die "Potosi," das größte Segelschiff der Welt.

sehen, welche der
Dampfschiffbau im
Gefolge hatte. So
besitzt es mehrere
wasserdichte Quer-
schotte und einen
Doppelboden nach
Art der Schnell-
dampfer und
Kriegsschiffe, wel-
cher zum Einneh-
men von Wasser-
ballast eingerich-
tet ist.

Diese Anord-
nung bringt be-
deutende Vortheile
mit sich gegenüber
der Anwendung
fester Ballastmate-
rialien, da ohne
Kosten und in kür-
zester Zeit die noth-
wendige Schiffs-
belastung erzielt
werden kann, und
erfordert nur eine
kleine Dampfma-
schinenanlage zum
Leerpumpen der
Ballasträume bei
voller Nutzladung.
Diese vorhandene
Dampfkraft wird
aber wieder vor-
theilhaft mitbenützt
beim Löschen und
Laden und zur Bewegung der Ankerwinde. Die stehende Takelage des Schiffes
besteht ganz aus Stahl, die Masten, Stengen und Raaen sind aus Blech construirt,

Erſter Abſchnitt.
9‧5 Meter. Das Schiff iſt aus Stahl auf der Tecklenburg'ſchen Werft in Geeſte-
münde erbaut worden und iſt mit all den Neuerungen und Verbeſſerungen ver-
[Abbildung] Fig. 331.

Die »Potoſi,« das größte Segelſchiff der Welt.

ſehen, welche der
Dampfſchiffbau im
Gefolge hatte. So
beſitzt es mehrere
waſſerdichte Quer-
ſchotte und einen
Doppelboden nach
Art der Schnell-
dampfer und
Kriegsſchiffe, wel-
cher zum Einneh-
men von Waſſer-
ballaſt eingerich-
tet iſt.

Dieſe Anord-
nung bringt be-
deutende Vortheile
mit ſich gegenüber
der Anwendung
feſter Ballaſtmate-
rialien, da ohne
Koſten und in kür-
zeſter Zeit die noth-
wendige Schiffs-
belaſtung erzielt
werden kann, und
erfordert nur eine
kleine Dampfma-
ſchinenanlage zum
Leerpumpen der
Ballaſträume bei
voller Nutzladung.
Dieſe vorhandene
Dampfkraft wird
aber wieder vor-
theilhaft mitbenützt
beim Löſchen und
Laden und zur Bewegung der Ankerwinde. Die ſtehende Takelage des Schiffes
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[412/0460] Erſter Abſchnitt. 9‧5 Meter. Das Schiff iſt aus Stahl auf der Tecklenburg'ſchen Werft in Geeſte- münde erbaut worden und iſt mit all den Neuerungen und Verbeſſerungen ver- [Abbildung Fig. 331. Die »Potoſi,« das größte Segelſchiff der Welt.] ſehen, welche der Dampfſchiffbau im Gefolge hatte. So beſitzt es mehrere waſſerdichte Quer- ſchotte und einen Doppelboden nach Art der Schnell- dampfer und Kriegsſchiffe, wel- cher zum Einneh- men von Waſſer- ballaſt eingerich- tet iſt. Dieſe Anord- nung bringt be- deutende Vortheile mit ſich gegenüber der Anwendung feſter Ballaſtmate- rialien, da ohne Koſten und in kür- zeſter Zeit die noth- wendige Schiffs- belaſtung erzielt werden kann, und erfordert nur eine kleine Dampfma- ſchinenanlage zum Leerpumpen der Ballaſträume bei voller Nutzladung. Dieſe vorhandene Dampfkraft wird aber wieder vor- theilhaft mitbenützt beim Löſchen und Laden und zur Bewegung der Ankerwinde. Die ſtehende Takelage des Schiffes beſteht ganz aus Stahl, die Maſten, Stengen und Raaen ſind aus Blech conſtruirt,

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/460>, abgerufen am 22.11.2024.