Abständen und einfachen gegen die Mitte fallenden Diagonalen. Die Trägermittel sind im Bogenscheitel 5.0 Meter, am unteren Lager 25.6 Meter, am oberen Lager 23.6 Meter von einander entfernt. Sowohl die Gerüstpfeiler an den Thalwänden als jene über den Bogenwiderlagern haben um gegen Loth geneigte Längswände mit 5 Meter oberem Querabstand; die senkrechten Querwände sind 15 Meter von einander entfernt. Die Geschoßhöhen sind normal 10 bis 12 Meter, richten sich aber im Uebrigen, besonders in den unteren Theilen, nach der Bodengestaltung.
[Abbildung]
Fig. 238.
Die Thalbrücke bei Müngsten während des Baues.
Die Gerüstbrücken mit 15, 30 und 45 Meter Stützweite haben senkrechte Tragwände von 6 Meter Höhe mit 5 Meter gegenseitigen Mittelabstand und ein- fache Dreieckausfüllung mit Fachen von durchgehends 7.5 Meter Weite. Der Haupt- horizontalverband ist in der Obergurtebene und ohne Zuhilfenahme der Fahrbahn- construction gebildet. Die einfache Dreieckausfüllung für die Bogenwände wurde deshalb gewählt, um einerseits das Trägersystem rechnerisch ziemlich durchsichtig zu gestalten und andererseits durch diese Anordnung dem Bauwerke, seinem großen Charakter entsprechend, mit einfachen Linienzügen ein schönes Aussehen zu geben. Die Anordnung eines über dem Bogen durchlaufenden Fachwerkträgers ergab sich von selbst als nothwendig. Desgleichen erschien es aus constructiven und ästhetischen Rücksichten gegeben, die Fachtheilung für Bogen und Fachwerkträger übereinstimmend
Zweiter Abſchnitt.
Abſtänden und einfachen gegen die Mitte fallenden Diagonalen. Die Trägermittel ſind im Bogenſcheitel 5‧0 Meter, am unteren Lager 25‧6 Meter, am oberen Lager 23‧6 Meter von einander entfernt. Sowohl die Gerüſtpfeiler an den Thalwänden als jene über den Bogenwiderlagern haben um ⅐ gegen Loth geneigte Längswände mit 5 Meter oberem Querabſtand; die ſenkrechten Querwände ſind 15 Meter von einander entfernt. Die Geſchoßhöhen ſind normal 10 bis 12 Meter, richten ſich aber im Uebrigen, beſonders in den unteren Theilen, nach der Bodengeſtaltung.
[Abbildung]
Fig. 238.
Die Thalbrücke bei Müngſten während des Baues.
Die Gerüſtbrücken mit 15, 30 und 45 Meter Stützweite haben ſenkrechte Tragwände von 6 Meter Höhe mit 5 Meter gegenſeitigen Mittelabſtand und ein- fache Dreieckausfüllung mit Fachen von durchgehends 7‧5 Meter Weite. Der Haupt- horizontalverband iſt in der Obergurtebene und ohne Zuhilfenahme der Fahrbahn- conſtruction gebildet. Die einfache Dreieckausfüllung für die Bogenwände wurde deshalb gewählt, um einerſeits das Trägerſyſtem rechneriſch ziemlich durchſichtig zu geſtalten und andererſeits durch dieſe Anordnung dem Bauwerke, ſeinem großen Charakter entſprechend, mit einfachen Linienzügen ein ſchönes Ausſehen zu geben. Die Anordnung eines über dem Bogen durchlaufenden Fachwerkträgers ergab ſich von ſelbſt als nothwendig. Desgleichen erſchien es aus conſtructiven und äſthetiſchen Rückſichten gegeben, die Fachtheilung für Bogen und Fachwerkträger übereinſtimmend
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Zweiter Abſchnitt.
Abſtänden und einfachen gegen die Mitte fallenden Diagonalen. Die Trägermittel
ſind im Bogenſcheitel 5‧0 Meter, am unteren Lager 25‧6 Meter, am oberen Lager
23‧6 Meter von einander entfernt. Sowohl die Gerüſtpfeiler an den Thalwänden
als jene über den Bogenwiderlagern haben um ⅐ gegen Loth geneigte Längswände
mit 5 Meter oberem Querabſtand; die ſenkrechten Querwände ſind 15 Meter von
einander entfernt. Die Geſchoßhöhen ſind normal 10 bis 12 Meter, richten ſich
aber im Uebrigen, beſonders in den unteren Theilen, nach der Bodengeſtaltung.
[Abbildung Fig. 238. Die Thalbrücke bei Müngſten während des Baues.]
Die Gerüſtbrücken mit 15, 30 und 45 Meter Stützweite haben ſenkrechte
Tragwände von 6 Meter Höhe mit 5 Meter gegenſeitigen Mittelabſtand und ein-
fache Dreieckausfüllung mit Fachen von durchgehends 7‧5 Meter Weite. Der Haupt-
horizontalverband iſt in der Obergurtebene und ohne Zuhilfenahme der Fahrbahn-
conſtruction gebildet. Die einfache Dreieckausfüllung für die Bogenwände wurde
deshalb gewählt, um einerſeits das Trägerſyſtem rechneriſch ziemlich durchſichtig
zu geſtalten und andererſeits durch dieſe Anordnung dem Bauwerke, ſeinem großen
Charakter entſprechend, mit einfachen Linienzügen ein ſchönes Ausſehen zu geben.
Die Anordnung eines über dem Bogen durchlaufenden Fachwerkträgers ergab ſich
von ſelbſt als nothwendig. Desgleichen erſchien es aus conſtructiven und äſthetiſchen
Rückſichten gegeben, die Fachtheilung für Bogen und Fachwerkträger übereinſtimmend
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/322>, abgerufen am 25.11.2024.
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