so liegt es auf der Hand, daß diese Luft eine gewisse Arbeit leistet. Schließt man daher die Oeffnung durch einen Kolben, welchen die Luft weiterschiebt, so kann diese Arbeit nutzbar gemacht werden.
Auf diesem Principe beruht die Heißluftmaschine (calorische Maschine), welche im Kleinbetriebe dann mit Vortheil Verwendung finden wird, wenn weder Gas noch Kühlwasser zur Verfügung steht. Die Abbildung Seite 223 (Fig. 185) veranschaulicht eine solche Maschine, welche unter der Sonderbezeichnung "Hock'scher Sparmotor" bekannt ist. Auf einem Ofen, der während des Ganges hermetisch
[Abbildung]
Fig. 186.
Gasmotor.
geschlossen ist und gleichzeitig als Fundament dient, sind vertical übereinander zwei Cylinder aufgebaut, in welchen sich zwei fest miteinander verbundene Kolben be- wegen. Diese Cylinder sind ungleich groß; der untere Cylinder (Arbeitscylinder) trägt außer dem oberen Cylinder noch zwei Lager für die gekröpfte Welle, auf welche durch eine Pleuelstange, deren Zapfen sich in dem oberen Kolben befindet, die Kolbenbewegung übertragen, beziehungsweise in Kreisbewegung verwandelt wird.
Der Ofen wird hermetisch geschlossen, wenn die Maschine in Betrieb gesetzt werden soll, und das Schwungrad ein- oder zweimal herumgedreht. Beim Abwärts- gang des Kolbens im oberen Cylinder wird daselbst Luft angesaugt, beim Auf-
Dritter Abſchnitt.
ſo liegt es auf der Hand, daß dieſe Luft eine gewiſſe Arbeit leiſtet. Schließt man daher die Oeffnung durch einen Kolben, welchen die Luft weiterſchiebt, ſo kann dieſe Arbeit nutzbar gemacht werden.
Auf dieſem Principe beruht die Heißluftmaſchine (caloriſche Maſchine), welche im Kleinbetriebe dann mit Vortheil Verwendung finden wird, wenn weder Gas noch Kühlwaſſer zur Verfügung ſteht. Die Abbildung Seite 223 (Fig. 185) veranſchaulicht eine ſolche Maſchine, welche unter der Sonderbezeichnung »Hock'ſcher Sparmotor« bekannt iſt. Auf einem Ofen, der während des Ganges hermetiſch
[Abbildung]
Fig. 186.
Gasmotor.
geſchloſſen iſt und gleichzeitig als Fundament dient, ſind vertical übereinander zwei Cylinder aufgebaut, in welchen ſich zwei feſt miteinander verbundene Kolben be- wegen. Dieſe Cylinder ſind ungleich groß; der untere Cylinder (Arbeitscylinder) trägt außer dem oberen Cylinder noch zwei Lager für die gekröpfte Welle, auf welche durch eine Pleuelſtange, deren Zapfen ſich in dem oberen Kolben befindet, die Kolbenbewegung übertragen, beziehungsweiſe in Kreisbewegung verwandelt wird.
Der Ofen wird hermetiſch geſchloſſen, wenn die Maſchine in Betrieb geſetzt werden ſoll, und das Schwungrad ein- oder zweimal herumgedreht. Beim Abwärts- gang des Kolbens im oberen Cylinder wird daſelbſt Luft angeſaugt, beim Auf-
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Dritter Abſchnitt.
ſo liegt es auf der Hand, daß dieſe Luft eine gewiſſe Arbeit leiſtet. Schließt man
daher die Oeffnung durch einen Kolben, welchen die Luft weiterſchiebt, ſo kann
dieſe Arbeit nutzbar gemacht werden.
Auf dieſem Principe beruht die Heißluftmaſchine (caloriſche Maſchine),
welche im Kleinbetriebe dann mit Vortheil Verwendung finden wird, wenn weder
Gas noch Kühlwaſſer zur Verfügung ſteht. Die Abbildung Seite 223 (Fig. 185)
veranſchaulicht eine ſolche Maſchine, welche unter der Sonderbezeichnung »Hock'ſcher
Sparmotor« bekannt iſt. Auf einem Ofen, der während des Ganges hermetiſch
[Abbildung Fig. 186. Gasmotor.]
geſchloſſen iſt und gleichzeitig als Fundament dient, ſind vertical übereinander zwei
Cylinder aufgebaut, in welchen ſich zwei feſt miteinander verbundene Kolben be-
wegen. Dieſe Cylinder ſind ungleich groß; der untere Cylinder (Arbeitscylinder)
trägt außer dem oberen Cylinder noch zwei Lager für die gekröpfte Welle, auf
welche durch eine Pleuelſtange, deren Zapfen ſich in dem oberen Kolben befindet,
die Kolbenbewegung übertragen, beziehungsweiſe in Kreisbewegung verwandelt wird.
Der Ofen wird hermetiſch geſchloſſen, wenn die Maſchine in Betrieb geſetzt
werden ſoll, und das Schwungrad ein- oder zweimal herumgedreht. Beim Abwärts-
gang des Kolbens im oberen Cylinder wird daſelbſt Luft angeſaugt, beim Auf-
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/256>, abgerufen am 22.11.2024.
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