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Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712.

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eben vacant wurde, und Hertzog Rudolfus vermählete Bertholdo II des Bertholdi Sohn seine Tochter Agnes mit dem Versprechen, das Hertzogthum Schwaben ihr zum Braut-Schatz mit zu geben; wie Rudolfus sich aber durch seinen Ehrgeitz verleiten, und auff anstifften des Papstes von einigen Fürsten des Reichs zum Käyser wider Henricum IV seinen Gutthäter, Schwager, und Käyser, anno 1077 erwehlen ließ, wurd ihme, nachdem er anno 1080 in der Schlacht womit er dem Käyser die Treue geschworen hatte, ihm abgehauen worden , das Hertzogthum in Schwaben vom Käyser Henrico wieder genommen, und Friderico Freyherrn von Hohenstauffen nebst des Käysers eintzigen Tochter gegeben.

Ob nun zwar nach Rudolfi Tod Bertholdus von Zähringen , und nach dieses seinem anno 1090 erfolgten Tode Bertholdus II die Regierung von Schwaben über sich nahm , so musten beyde doch immer mit Friderico von Hohen-Stauffen in Haren liegen, dahero Bertholdus II sich endlich mit Friderico von Hohen-Stauffen verglich, diesem das hertzogthum Schwaben cedirte, und ihme nur die Stadt Turgau vorbehielte.

Wie aber des Friderici Stamm anno 1269 mit dem zu Neapoli enthaupteten Conradino wieder abgieng, suchte Rudolfus I, des Marggr. Hermanni IV in Baden Sohn, seines Geschlechtes Gerechtigkeit an Schwaben wieder hervor, und brachte ein Theil davon unter seine Gewalt; weil Käyser Rudolphus aus Habspurg aber dieses Hertzogthum vor ein eröffnetes Lehen hielte, so nöthigte er Rudolfum von Baden das eroberte wieder abzutreten, und belehnte seinen jüngern Sohn Rudolfum damit ; seit welcher Zeit die Marggrafen zu Baden nichts weiter wider Schwaben vorgenommen. Ob nun dieses Fürstl. Hauß nach so langer Zeit noch einiges Recht daran zu praetendiren hat, wie der Autor des Staats von Baden vermeinet, wird andern zu judiciren überlassen.

Anderes Capitel/ Von des Hauses Baden Praetension auff das Hertzogthum Cärnthen.

IN vorigem Capitel ist gemeldet worden, daß Käyser Henricus IV dem Graf Bertholdo zu Zähringen zur Satisfaction wegen Schwaben das Hertzogthum Cärnthen gegeben , wie Bertholdus es aber mit seinem Schwäher Käyser Rudolfo, welcher wider seinen Schwagen Käyser Henricum IV zum Käyser war erwehlet worden, hielte, wurd ihm erstlich Cärnthen und hernach auch Schwaben genommen, und ward Cärnthen Luitholfo des Käysers Verwandten, oder wie andere Marquardo des Luitholfi Vatern gegeben; und dahero schreibet der Autor des Staats von Baden dem Fürstl. Hause Baden auch auff dieses noch einiges Recht zu.

Drittes Capitel/ Von des Hauses Baden Praetension auff die Zähringische Güter in Brisgau / Schwaven/ und dem Schwartzwald sc.

BErtoldus Hertzog in Zähringen und Herr zu Brisgau hinterließ 2 Söhne Bertoldum II und Hermannum, welche sich in 2 Linien theileten, davon jener die Zähringische, dieser aber die Hochbergische und Badensche fortpflantzete. Wie nun Bertoldus V der letztere Hertzog zu Zähringen anno 1238 ohne Kinder verstarb, und nur 2 Schwestern hinterließ,

v. Otto Frisingens. L. 1. c. 7. Crus. L. 8. Part. 2. c. 46. p. 252 Pfanner in hist. Princ. p. 288. & ibi allegati Pfeffinger ad Vitriar. L. 1. Tit. 16. §. 11. p. 412. in Bertoldo I.
vid. Albert. Stadens. f. 137. Aventin. L. 5. Ann. Boj. p. 458. Cranz. Metrop. L. 5. c. 15. p. 128.
vid. Helmonr. Chron. Slav. L. 1. c. 28. p. 72. 76. Cranz. L. 5. Sax. c. 7. p. 110. & L. 5. Metrop. c. 16. p. 124. Albert. Stadens. f. 139.
Otto Frisingens. de gest. Frid. I. L. 1. c. 8.
Otto Frising. d. l. c. 7.
Chron Constantin. ap. Pistor. T. 1. Rer. Germ. p. 666. Bertold. Constant. ad ann. 1092.
Otto Frising. d. l. c. 8. Pfeffinger ad Vitriar. d. l. in Bertoldo II. p. 413.
vid. Crus. P art. 3. Annal. Suev. L. 2. c. 19. Naucler. Vol. 2. gener. 43. p. 966. Gerard de Roo in Chron. Austr. L. 1. p. 23. 34. Cuspin. in Henric. IV. pr. & p. 283. & in Lothar. p. 312. Bircken in hist. Austriac. L. 1. c. 13. f. 113. seqq.
p. 59.
add. Abbas Urspergens. ad ann. 1057.
Pfanner in hist. Princ. c. 9. p. 287. Autor des Durchl. Teutschlandes. Part. 4. p. 546.
p. 60.

eben vacant wurde, und Hertzog Rudolfus vermählete Bertholdo II des Bertholdi Sohn seine Tochter Agnes mit dem Versprechen, das Hertzogthum Schwaben ihr zum Braut-Schatz mit zu geben; wie Rudolfus sich aber durch seinen Ehrgeitz verleiten, und auff anstifften des Papstes von einigen Fürsten des Reichs zum Käyser wider Henricum IV seinen Gutthäter, Schwager, und Käyser, anno 1077 erwehlen ließ, wurd ihme, nachdem er anno 1080 in der Schlacht womit er dem Käyser die Treue geschworen hatte, ihm abgehauen worden , das Hertzogthum in Schwaben vom Käyser Henrico wieder genommen, und Friderico Freyherrn von Hohenstauffen nebst des Käysers eintzigen Tochter gegeben.

Ob nun zwar nach Rudolfi Tod Bertholdus von Zähringen , und nach dieses seinem anno 1090 erfolgten Tode Bertholdus II die Regierung von Schwaben über sich nahm , so musten beyde doch immer mit Friderico von Hohen-Stauffen in Haren liegen, dahero Bertholdus II sich endlich mit Friderico von Hohen-Stauffen verglich, diesem das hertzogthum Schwaben cedirte, und ihme nur die Stadt Turgau vorbehielte.

Wie aber des Friderici Stamm anno 1269 mit dem zu Neapoli enthaupteten Conradino wieder abgieng, suchte Rudolfus I, des Marggr. Hermanni IV in Baden Sohn, seines Geschlechtes Gerechtigkeit an Schwaben wieder hervor, und brachte ein Theil davon unter seine Gewalt; weil Käyser Rudolphus aus Habspurg aber dieses Hertzogthum vor ein eröffnetes Lehen hielte, so nöthigte er Rudolfum von Baden das eroberte wieder abzutreten, und belehnte seinen jüngern Sohn Rudolfum damit ; seit welcher Zeit die Marggrafen zu Baden nichts weiter wider Schwaben vorgenommen. Ob nun dieses Fürstl. Hauß nach so langer Zeit noch einiges Recht daran zu praetendiren hat, wie der Autor des Staats von Baden vermeinet, wird andern zu judiciren überlassen.

Anderes Capitel/ Von des Hauses Baden Praetension auff das Hertzogthum Cärnthen.

IN vorigem Capitel ist gemeldet worden, daß Käyser Henricus IV dem Graf Bertholdo zu Zähringen zur Satisfaction wegen Schwaben das Hertzogthum Cärnthen gegeben , wie Bertholdus es aber mit seinem Schwäher Käyser Rudolfo, welcher wider seinen Schwagen Käyser Henricum IV zum Käyser war erwehlet worden, hielte, wurd ihm erstlich Cärnthen uñ hernach auch Schwaben genom̃en, und ward Cärnthen Luitholfo des Käysers Verwandten, oder wie andere Marquardo des Luitholfi Vatern gegeben; und dahero schreibet der Autor des Staats von Baden dem Fürstl. Hause Baden auch auff dieses noch einiges Recht zu.

Drittes Capitel/ Von des Hauses Baden Praetension auff die Zähringische Güter in Brisgau / Schwaven/ und dem Schwartzwald sc.

BErtoldus Hertzog in Zähringen und Herr zu Brisgau hinterließ 2 Söhne Bertoldum II und Hermannum, welche sich in 2 Linien theileten, davon jener die Zähringische, dieser aber die Hochbergische und Badensche fortpflantzete. Wie nun Bertoldus V der letztere Hertzog zu Zähringen anno 1238 ohne Kinder verstarb, und nur 2 Schwestern hinterließ,

v. Otto Frisingens. L. 1. c. 7. Crus. L. 8. Part. 2. c. 46. p. 252 Pfanner in hist. Princ. p. 288. & ibi allegati Pfeffinger ad Vitriar. L. 1. Tit. 16. §. 11. p. 412. in Bertoldo I.
vid. Albert. Stadens. f. 137. Aventin. L. 5. Ann. Boj. p. 458. Cranz. Metrop. L. 5. c. 15. p. 128.
vid. Helmonr. Chron. Slav. L. 1. c. 28. p. 72. 76. Cranz. L. 5. Sax. c. 7. p. 110. & L. 5. Metrop. c. 16. p. 124. Albert. Stadens. f. 139.
Otto Frisingens. de gest. Frid. I. L. 1. c. 8.
Otto Frising. d. l. c. 7.
Chron Constantin. ap. Pistor. T. 1. Rer. Germ. p. 666. Bertold. Constant. ad ann. 1092.
Otto Frising. d. l. c. 8. Pfeffinger ad Vitriar. d. l. in Bertoldo II. p. 413.
vid. Crus. P art. 3. Annal. Suev. L. 2. c. 19. Naucler. Vol. 2. gener. 43. p. 966. Gerard de Roo in Chron. Austr. L. 1. p. 23. 34. Cuspin. in Henric. IV. pr. & p. 283. & in Lothar. p. 312. Bircken in hist. Austriac. L. 1. c. 13. f. 113. seqq.
p. 59.
add. Abbas Urspergens. ad ann. 1057.
Pfanner in hist. Princ. c. 9. p. 287. Autor des Durchl. Teutschlandes. Part. 4. p. 546.
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        <p>Wie aber des Friderici Stamm anno 1269 mit dem zu Neapoli enthaupteten Conradino wieder            abgieng, suchte Rudolfus I, des Marggr. Hermanni IV in Baden Sohn, seines Geschlechtes            Gerechtigkeit an Schwaben wieder hervor, und brachte ein Theil davon unter seine Gewalt;            weil Käyser Rudolphus aus Habspurg aber dieses Hertzogthum vor ein eröffnetes Lehen            hielte, so nöthigte er Rudolfum von Baden das eroberte wieder abzutreten, und belehnte            seinen jüngern Sohn Rudolfum damit <note place="foot">vid. Crus. P art. 3. Annal. Suev. L.              2. c. 19. Naucler. Vol. 2. gener. 43. p. 966. Gerard de Roo in Chron. Austr. L. 1. p.              23. 34. Cuspin. in Henric. IV. pr. &amp; p. 283. &amp; in Lothar. p. 312. Bircken in              hist. Austriac. L. 1. c. 13. f. 113. seqq.</note>; seit welcher Zeit die Marggrafen zu            Baden nichts weiter wider Schwaben vorgenommen. Ob nun dieses Fürstl. Hauß nach so langer            Zeit noch einiges Recht daran zu praetendiren hat, wie der Autor des Staats von Baden              <note place="foot">p. 59.</note> vermeinet, wird andern zu judiciren überlassen.</p>
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[565/0476] eben vacant wurde, und Hertzog Rudolfus vermählete Bertholdo II des Bertholdi Sohn seine Tochter Agnes mit dem Versprechen, das Hertzogthum Schwaben ihr zum Braut-Schatz mit zu geben; wie Rudolfus sich aber durch seinen Ehrgeitz verleiten, und auff anstifften des Papstes von einigen Fürsten des Reichs zum Käyser wider Henricum IV seinen Gutthäter, Schwager, und Käyser, anno 1077 erwehlen ließ, wurd ihme, nachdem er anno 1080 in der Schlacht womit er dem Käyser die Treue geschworen hatte, ihm abgehauen worden , das Hertzogthum in Schwaben vom Käyser Henrico wieder genommen, und Friderico Freyherrn von Hohenstauffen nebst des Käysers eintzigen Tochter gegeben. Ob nun zwar nach Rudolfi Tod Bertholdus von Zähringen , und nach dieses seinem anno 1090 erfolgten Tode Bertholdus II die Regierung von Schwaben über sich nahm , so musten beyde doch immer mit Friderico von Hohen-Stauffen in Haren liegen, dahero Bertholdus II sich endlich mit Friderico von Hohen-Stauffen verglich, diesem das hertzogthum Schwaben cedirte, und ihme nur die Stadt Turgau vorbehielte. Wie aber des Friderici Stamm anno 1269 mit dem zu Neapoli enthaupteten Conradino wieder abgieng, suchte Rudolfus I, des Marggr. Hermanni IV in Baden Sohn, seines Geschlechtes Gerechtigkeit an Schwaben wieder hervor, und brachte ein Theil davon unter seine Gewalt; weil Käyser Rudolphus aus Habspurg aber dieses Hertzogthum vor ein eröffnetes Lehen hielte, so nöthigte er Rudolfum von Baden das eroberte wieder abzutreten, und belehnte seinen jüngern Sohn Rudolfum damit ; seit welcher Zeit die Marggrafen zu Baden nichts weiter wider Schwaben vorgenommen. Ob nun dieses Fürstl. Hauß nach so langer Zeit noch einiges Recht daran zu praetendiren hat, wie der Autor des Staats von Baden vermeinet, wird andern zu judiciren überlassen. Anderes Capitel/ Von des Hauses Baden Praetension auff das Hertzogthum Cärnthen. IN vorigem Capitel ist gemeldet worden, daß Käyser Henricus IV dem Graf Bertholdo zu Zähringen zur Satisfaction wegen Schwaben das Hertzogthum Cärnthen gegeben , wie Bertholdus es aber mit seinem Schwäher Käyser Rudolfo, welcher wider seinen Schwagen Käyser Henricum IV zum Käyser war erwehlet worden, hielte, wurd ihm erstlich Cärnthen uñ hernach auch Schwaben genom̃en, und ward Cärnthen Luitholfo des Käysers Verwandten, oder wie andere Marquardo des Luitholfi Vatern gegeben; und dahero schreibet der Autor des Staats von Baden dem Fürstl. Hause Baden auch auff dieses noch einiges Recht zu. Drittes Capitel/ Von des Hauses Baden Praetension auff die Zähringische Güter in Brisgau / Schwaven/ und dem Schwartzwald sc. BErtoldus Hertzog in Zähringen und Herr zu Brisgau hinterließ 2 Söhne Bertoldum II und Hermannum, welche sich in 2 Linien theileten, davon jener die Zähringische, dieser aber die Hochbergische und Badensche fortpflantzete. Wie nun Bertoldus V der letztere Hertzog zu Zähringen anno 1238 ohne Kinder verstarb, und nur 2 Schwestern hinterließ, v. Otto Frisingens. L. 1. c. 7. Crus. L. 8. Part. 2. c. 46. p. 252 Pfanner in hist. Princ. p. 288. & ibi allegati Pfeffinger ad Vitriar. L. 1. Tit. 16. §. 11. p. 412. in Bertoldo I. vid. Albert. Stadens. f. 137. Aventin. L. 5. Ann. Boj. p. 458. Cranz. Metrop. L. 5. c. 15. p. 128. vid. Helmonr. Chron. Slav. L. 1. c. 28. p. 72. 76. Cranz. L. 5. Sax. c. 7. p. 110. & L. 5. Metrop. c. 16. p. 124. Albert. Stadens. f. 139. Otto Frisingens. de gest. Frid. I. L. 1. c. 8. Otto Frising. d. l. c. 7. Chron Constantin. ap. Pistor. T. 1. Rer. Germ. p. 666. Bertold. Constant. ad ann. 1092. Otto Frising. d. l. c. 8. Pfeffinger ad Vitriar. d. l. in Bertoldo II. p. 413. vid. Crus. P art. 3. Annal. Suev. L. 2. c. 19. Naucler. Vol. 2. gener. 43. p. 966. Gerard de Roo in Chron. Austr. L. 1. p. 23. 34. Cuspin. in Henric. IV. pr. & p. 283. & in Lothar. p. 312. Bircken in hist. Austriac. L. 1. c. 13. f. 113. seqq. p. 59. add. Abbas Urspergens. ad ann. 1057. Pfanner in hist. Princ. c. 9. p. 287. Autor des Durchl. Teutschlandes. Part. 4. p. 546. p. 60.

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Zitationshilfe: Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweder_theatrum_1712/476>, abgerufen am 22.11.2024.