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Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712.

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Ungarn versprach, im Fall er ohne männliche Leibes-Erben abgienge. Ob nun wol nach des Matthiae anno 1490 erfolgtem Tode, de Oesterreicher die Ungarische Crone ohnfehlbar davon zu tragen vermeinten, so wurden sie doch in ihrer Meynung betrogen, weil die Ungarn Uladislaum aus Pohlen des Ladislai Posthumi Schwester-Sohn zu ihrem Könige erwehlten. Solches zu rächen gieng Maximilianus mit einer Armee nach Ungarn, und brachte es dahin, daß ihm und seinen Nachkommen, nach Abgang des Uladislai männlichen Stammes, die Nachfolge versprochen wurde. Dieses pactum successorium nun, so anno 1515 renoviret ward, Worüber es zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum Könige erwehlet wurde, und diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, Worüber es zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum Könige erwehlet wurde, und diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, und endlich gar zum Kriege kam, worinnen Ferdinandus zwar anfänglich obsiegete, nachdem aber, da Johannes sich und das Königreich Ungarn, iedoch ohne Consens der Stände, in Türckischen Schutz begab, wieder den Kürtzern zog, und wurd gedachter Johannes de Zapolia nicht allein von denen Türcken auf dem Ungarischen Thron befestiget, sondern es drungen diese mit ihrer Armee auch biß nacher Wien, und belägerten solches, iedoch vergeblich.

Ob nun Johannes zwar auf solche Weise sich wieder auf dem Ungarischen Thron sahe, so muste er doch allezeit vor Ferdinando in Furcht seyn, suchte dahero wegen der Nachfolge mit Ferdinando sich in der Güte zu vergleichen, woran er aber durch den Tod anno 1540 verhindert wurde. Ihm succedirte sein junger Printz Stephanus (der sich hernach Johann Sigmund nach seinem mütterlichen Groß-Vater genennet) unter der Vormundschafft seiner Fr. Mutter Isabellae, Königs Sigismundi in Pohlen Tochter, und Georgii Martinusii des Johannis vornehmsten Raths; wider welchen Ferdinandus abermahl einen Zug in Ungarn that, von denen Türcken aber, so die Isabella zu Hülffe rieff, wieder heraus getrieben wurde, ohngeachtet er denen Türcken eben den Tribut, so Johannes de Zipolia ihnen gegeben, auch zu zahlen versprach. Endlich verglich sich die Königin nebst ihrem Sohn Johanne, auff Einrathen, und Unterhandlung des Georgii Martinusii, mit Ferdinando, und trat diesem das Königreich ab, wogegen Ferdinandus versprach alle von ihr gemachte Schuld zu bezahlen, die Fürstenthümer Oppeln und Ratibor in Schlesien ihr abzutreten, an stat des eingebrachten Brautschatzes ihr 150000 Ducaten, und ihrem Sohn Johanni seine Tochter Johannam, samt einer Mitgabe von 100000 Rthr. zur Gemahlin zu geben. Hiemit war nun zwar anfänglich die Isabella, nicht aber die Türcken als praetendirte Schutzherren zu frieden, welche dahero bey zunehmender Uneinigkeit der Christlichen Potentaten, auch hiernechst auf Anfrischung der verwitbeten Königin Isabellae selbst (als welcher der mit Ferdinando gemachte Vergleich etwa gereuen mochte/ und sich beklagte, daß das Versprochene ihr nicht gehalten worden) Ungarn anfielen, und den grösten Theil davon unter sich brachten, weshalb nachdem viele und blutige Kriege zwischen denen Christen, und Türcken, biß auf unsere Zeit geführet worden. Und ob zwar in dem letztern Kriege GOtt die Waffen der Christen dergestalt gesegnet, das fast das meiste von Ungarn denen Türcken wieder entrissen worden, und dem Hause Oesterreich auch in dem zu Carlovvitz anno 1699 geschlossenen Frieden gelassen werden müssen, so besitzen sie dennoch unterschiedliche Oerter darinnen, auf welche das Hauß Oesterreich nicht unbillig praetension machet.

Foedus inter Fridericum Imp. & Matthiam R. Hungar. cum pacto succedendi exhibet Leibnitz in Cod. jur. gent. dipl. Part. 1. n. 182. p. 422.
Limnae. L. 5. Jur. Publ. c. 2. n. 22.
Spener. Syllog. Geneal. p. 40.
v. Thuan. L. 1. hist.
vid. Strauch. Diss. jur. publ. 1. th. 24.
vid. Thuan. d. l. Masen Hist. Caroli V. & Ferdin. L. 4. n. 50.
Thuan. d. l. & L. 9.
Pfanner. hist. princ. p. 16.
Thuan. d. L. 1. hist.
vid. Thuan. L. 9. hist.
vid. Thuan. d. L. 9. & L. 10.
Thuan. d. L. 9.

Ungarn versprach, im Fall er ohne männliche Leibes-Erben abgienge. Ob nun wol nach des Matthiae anno 1490 erfolgtem Tode, de Oesterreicher die Ungarische Crone ohnfehlbar davon zu tragen vermeinten, so wurden sie doch in ihrer Meynung betrogen, weil die Ungarn Uladislaum aus Pohlen des Ladislai Posthumi Schwester-Sohn zu ihrem Könige erwehlten. Solches zu rächen gieng Maximilianus mit einer Armee nach Ungarn, und brachte es dahin, daß ihm und seinen Nachkommen, nach Abgang des Uladislai männlichen Stammes, die Nachfolge versprochen wurde. Dieses pactum successorium nun, so anno 1515 renoviret ward, Worüber es zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum Könige erwehlet wurde, und diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, Worüber es zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum Könige erwehlet wurde, und diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, und endlich gar zum Kriege kam, worinnen Ferdinandus zwar anfänglich obsiegete, nachdem aber, da Johannes sich und das Königreich Ungarn, iedoch ohne Consens der Stände, in Türckischen Schutz begab, wieder den Kürtzern zog, und wurd gedachter Johannes de Zapolia nicht allein von denen Türcken auf dem Ungarischen Thron befestiget, sondern es drungen diese mit ihrer Armee auch biß nacher Wien, und belägerten solches, iedoch vergeblich.

Ob nun Johannes zwar auf solche Weise sich wieder auf dem Ungarischen Thron sahe, so muste er doch allezeit vor Ferdinando in Furcht seyn, suchte dahero wegen der Nachfolge mit Ferdinando sich in der Güte zu vergleichen, woran er aber durch den Tod anno 1540 verhindert wurde. Ihm succedirte sein junger Printz Stephanus (der sich hernach Johann Sigmund nach seinem mütterlichen Groß-Vater genennet) unter der Vormundschafft seiner Fr. Mutter Isabellae, Königs Sigismundi in Pohlen Tochter, und Georgii Martinusii des Johannis vornehmsten Raths; wider welchen Ferdinandus abermahl einen Zug in Ungarn that, von denen Türcken aber, so die Isabella zu Hülffe rieff, wieder heraus getrieben wurde, ohngeachtet er denen Türcken eben den Tribut, so Johannes de Zipolia ihnen gegeben, auch zu zahlen versprach. Endlich verglich sich die Königin nebst ihrem Sohn Johanne, auff Einrathen, und Unterhandlung des Georgii Martinusii, mit Ferdinando, und trat diesem das Königreich ab, wogegen Ferdinandus versprach alle von ihr gemachte Schuld zu bezahlen, die Fürstenthümer Oppeln und Ratibor in Schlesien ihr abzutreten, an stat des eingebrachten Brautschatzes ihr 150000 Ducaten, und ihrem Sohn Johanni seine Tochter Johannam, samt einer Mitgabe von 100000 Rthr. zur Gemahlin zu geben. Hiemit war nun zwar anfänglich die Isabella, nicht aber die Türcken als praetendirte Schutzherren zu frieden, welche dahero bey zunehmender Uneinigkeit der Christlichen Potentaten, auch hiernechst auf Anfrischung der verwitbeten Königin Isabellae selbst (als welcher der mit Ferdinando gemachte Vergleich etwa gereuen mochte/ und sich beklagte, daß das Versprochene ihr nicht gehalten worden) Ungarn anfielen, und den grösten Theil davon unter sich brachten, weshalb nachdem viele und blutige Kriege zwischen denen Christen, und Türcken, biß auf unsere Zeit geführet worden. Und ob zwar in dem letztern Kriege GOtt die Waffen der Christen dergestalt gesegnet, das fast das meiste von Ungarn denen Türcken wieder entrissen worden, und dem Hause Oesterreich auch in dem zu Carlovvitz anno 1699 geschlossenen Frieden gelassen werden müssen, so besitzen sie dennoch unterschiedliche Oerter darinnen, auf welche das Hauß Oesterreich nicht unbillig praetension machet.

Foedus inter Fridericum Imp. & Matthiam R. Hungar. cum pacto succedendi exhibet Leibnitz in Cod. jur. gent. dipl. Part. 1. n. 182. p. 422.
Limnae. L. 5. Jur. Publ. c. 2. n. 22.
Spener. Syllog. Geneal. p. 40.
v. Thuan. L. 1. hist.
vid. Strauch. Diss. jur. publ. 1. th. 24.
vid. Thuan. d. l. Masen Hist. Caroli V. & Ferdin. L. 4. n. 50.
Thuan. d. l. & L. 9.
Pfanner. hist. princ. p. 16.
Thuan. d. L. 1. hist.
vid. Thuan. L. 9. hist.
vid. Thuan. d. L. 9. & L. 10.
Thuan. d. L. 9.
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Ungarn versprach, im Fall er ohne männliche            Leibes-Erben abgienge. <note place="foot">Foedus inter Fridericum Imp. &amp; Matthiam R.              Hungar. cum pacto succedendi exhibet Leibnitz in Cod. jur. gent. dipl. Part. 1. n. 182.              p. 422.</note> Ob nun wol nach des Matthiae anno 1490 erfolgtem Tode, de Oesterreicher            die Ungarische Crone ohnfehlbar davon zu tragen vermeinten, so wurden sie doch in ihrer            Meynung betrogen, weil die Ungarn Uladislaum aus Pohlen des Ladislai Posthumi            Schwester-Sohn zu ihrem Könige erwehlten. Solches zu rächen gieng Maximilianus mit einer            Armee nach Ungarn, und brachte es dahin, daß ihm und seinen Nachkommen, nach Abgang des            Uladislai männlichen Stammes, die Nachfolge versprochen wurde. <note place="foot">Limnae.              L. 5. Jur. Publ. c. 2. n. 22.</note> Dieses pactum successorium nun, so anno 1515            renoviret ward, <note place="foot">Spener. Syllog. Geneal. p. 40.</note> Worüber es            zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum Könige erwehlet wurde, und            diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, <note place="foot">v. Thuan. L. 1.              hist.</note> Worüber es zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum            Könige erwehlet wurde, und diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, <note place="foot">vid. Strauch. Diss. jur. publ. 1. th. 24.</note> und endlich gar zum Kriege            kam, worinnen Ferdinandus zwar anfänglich obsiegete, nachdem aber, da Johannes sich und            das Königreich Ungarn, iedoch ohne Consens der Stände, in Türckischen Schutz begab, wieder            den Kürtzern zog, und wurd gedachter Johannes de Zapolia nicht allein von denen Türcken            auf dem Ungarischen Thron befestiget, sondern es drungen diese mit ihrer Armee auch biß            nacher Wien, und belägerten solches, iedoch vergeblich. <note place="foot">vid. Thuan. d.              l. Masen Hist. Caroli V. &amp; Ferdin. L. 4. n. 50.</note></p>
        <p>Ob nun Johannes zwar auf solche Weise sich wieder auf dem Ungarischen Thron sahe, so            muste er doch allezeit vor Ferdinando in Furcht seyn, suchte dahero wegen der Nachfolge            mit Ferdinando sich in der Güte zu vergleichen, woran er aber durch den Tod anno 1540            verhindert wurde. <note place="foot">Thuan. d. l. &amp; L. 9.</note> Ihm succedirte sein            junger Printz Stephanus (der sich hernach Johann Sigmund nach seinem mütterlichen            Groß-Vater genennet) <note place="foot">Pfanner. hist. princ. p. 16.</note> unter der            Vormundschafft seiner Fr. Mutter Isabellae, Königs Sigismundi in Pohlen Tochter, und            Georgii Martinusii des Johannis vornehmsten Raths; wider welchen Ferdinandus abermahl            einen Zug in Ungarn that, von denen Türcken aber, so die Isabella zu Hülffe rieff, wieder            heraus getrieben wurde, ohngeachtet er denen Türcken eben den Tribut, so Johannes de            Zipolia ihnen gegeben, auch zu zahlen versprach. <note place="foot">Thuan. d. L. 1.              hist.</note> Endlich verglich sich die Königin nebst ihrem Sohn Johanne, auff Einrathen,            und Unterhandlung des Georgii Martinusii, mit Ferdinando, und trat diesem das Königreich            ab, wogegen Ferdinandus versprach alle von ihr gemachte Schuld zu bezahlen, die            Fürstenthümer Oppeln und Ratibor in Schlesien ihr abzutreten, an stat des eingebrachten            Brautschatzes ihr 150000 Ducaten, und ihrem Sohn Johanni seine Tochter Johannam, samt            einer Mitgabe von 100000 Rthr. zur Gemahlin zu geben. <note place="foot">vid. Thuan. L. 9.              hist.</note> Hiemit war nun zwar anfänglich die Isabella, nicht aber die Türcken als            praetendirte Schutzherren zu frieden, welche dahero bey zunehmender Uneinigkeit der            Christlichen Potentaten, auch hiernechst auf Anfrischung der verwitbeten Königin Isabellae            selbst (als welcher der mit Ferdinando gemachte Vergleich etwa gereuen mochte/ und sich            beklagte, daß das Versprochene ihr nicht gehalten worden) <note place="foot">vid. Thuan.              d. L. 9. &amp; L. 10.</note> Ungarn anfielen, und den grösten Theil davon unter sich            brachten, <note place="foot">Thuan. d. L. 9.</note> weshalb nachdem viele und blutige            Kriege zwischen denen Christen, und Türcken, biß auf unsere Zeit geführet worden. Und ob            zwar in dem letztern Kriege GOtt die Waffen der Christen dergestalt gesegnet, das fast das            meiste von Ungarn denen Türcken wieder entrissen worden, und dem Hause Oesterreich auch in            dem zu Carlovvitz anno 1699 geschlossenen Frieden gelassen werden müssen, so besitzen sie            dennoch unterschiedliche Oerter darinnen, auf welche das Hauß Oesterreich nicht unbillig            praetension machet.</p>
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[103/0131] Ungarn versprach, im Fall er ohne männliche Leibes-Erben abgienge. Ob nun wol nach des Matthiae anno 1490 erfolgtem Tode, de Oesterreicher die Ungarische Crone ohnfehlbar davon zu tragen vermeinten, so wurden sie doch in ihrer Meynung betrogen, weil die Ungarn Uladislaum aus Pohlen des Ladislai Posthumi Schwester-Sohn zu ihrem Könige erwehlten. Solches zu rächen gieng Maximilianus mit einer Armee nach Ungarn, und brachte es dahin, daß ihm und seinen Nachkommen, nach Abgang des Uladislai männlichen Stammes, die Nachfolge versprochen wurde. Dieses pactum successorium nun, so anno 1515 renoviret ward, Worüber es zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum Könige erwehlet wurde, und diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, Worüber es zwischen Ferdinando, der anno 1527 von einer andern Parthey zum Könige erwehlet wurde, und diesem Johanne de Zapolia, zu großer Streitigkeit, und endlich gar zum Kriege kam, worinnen Ferdinandus zwar anfänglich obsiegete, nachdem aber, da Johannes sich und das Königreich Ungarn, iedoch ohne Consens der Stände, in Türckischen Schutz begab, wieder den Kürtzern zog, und wurd gedachter Johannes de Zapolia nicht allein von denen Türcken auf dem Ungarischen Thron befestiget, sondern es drungen diese mit ihrer Armee auch biß nacher Wien, und belägerten solches, iedoch vergeblich. Ob nun Johannes zwar auf solche Weise sich wieder auf dem Ungarischen Thron sahe, so muste er doch allezeit vor Ferdinando in Furcht seyn, suchte dahero wegen der Nachfolge mit Ferdinando sich in der Güte zu vergleichen, woran er aber durch den Tod anno 1540 verhindert wurde. Ihm succedirte sein junger Printz Stephanus (der sich hernach Johann Sigmund nach seinem mütterlichen Groß-Vater genennet) unter der Vormundschafft seiner Fr. Mutter Isabellae, Königs Sigismundi in Pohlen Tochter, und Georgii Martinusii des Johannis vornehmsten Raths; wider welchen Ferdinandus abermahl einen Zug in Ungarn that, von denen Türcken aber, so die Isabella zu Hülffe rieff, wieder heraus getrieben wurde, ohngeachtet er denen Türcken eben den Tribut, so Johannes de Zipolia ihnen gegeben, auch zu zahlen versprach. Endlich verglich sich die Königin nebst ihrem Sohn Johanne, auff Einrathen, und Unterhandlung des Georgii Martinusii, mit Ferdinando, und trat diesem das Königreich ab, wogegen Ferdinandus versprach alle von ihr gemachte Schuld zu bezahlen, die Fürstenthümer Oppeln und Ratibor in Schlesien ihr abzutreten, an stat des eingebrachten Brautschatzes ihr 150000 Ducaten, und ihrem Sohn Johanni seine Tochter Johannam, samt einer Mitgabe von 100000 Rthr. zur Gemahlin zu geben. Hiemit war nun zwar anfänglich die Isabella, nicht aber die Türcken als praetendirte Schutzherren zu frieden, welche dahero bey zunehmender Uneinigkeit der Christlichen Potentaten, auch hiernechst auf Anfrischung der verwitbeten Königin Isabellae selbst (als welcher der mit Ferdinando gemachte Vergleich etwa gereuen mochte/ und sich beklagte, daß das Versprochene ihr nicht gehalten worden) Ungarn anfielen, und den grösten Theil davon unter sich brachten, weshalb nachdem viele und blutige Kriege zwischen denen Christen, und Türcken, biß auf unsere Zeit geführet worden. Und ob zwar in dem letztern Kriege GOtt die Waffen der Christen dergestalt gesegnet, das fast das meiste von Ungarn denen Türcken wieder entrissen worden, und dem Hause Oesterreich auch in dem zu Carlovvitz anno 1699 geschlossenen Frieden gelassen werden müssen, so besitzen sie dennoch unterschiedliche Oerter darinnen, auf welche das Hauß Oesterreich nicht unbillig praetension machet. Foedus inter Fridericum Imp. & Matthiam R. Hungar. cum pacto succedendi exhibet Leibnitz in Cod. jur. gent. dipl. Part. 1. n. 182. p. 422. Limnae. L. 5. Jur. Publ. c. 2. n. 22. Spener. Syllog. Geneal. p. 40. v. Thuan. L. 1. hist. vid. Strauch. Diss. jur. publ. 1. th. 24. vid. Thuan. d. l. Masen Hist. Caroli V. & Ferdin. L. 4. n. 50. Thuan. d. l. & L. 9. Pfanner. hist. princ. p. 16. Thuan. d. L. 1. hist. vid. Thuan. L. 9. hist. vid. Thuan. d. L. 9. & L. 10. Thuan. d. L. 9.

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Zitationshilfe: Schweder, Christoph Hermann von: Theatrum Historicum [...] Oder Historischer Schauplatz der Ansprüche und Streitigkeiten Hoher Potentaten. Leipzig, 1712, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweder_theatrum_1712/131>, abgerufen am 24.11.2024.