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Schwann, Theodor: Mikroskopische Untersuchungen über die Uebereinstimmung in der Struktur und dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1839.

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gen. Der Vollständigkeit wegen habe ich diess mit allen
Geweben gethan, so wie es nach meinen bisherigen Unter-
suchungen am wahrscheinlichsten schien. Diese Untersu-
chungen sind indessen bei weitem nicht vollständig, und
fortgesetzte Beobachtungen mögen vielleicht in der Zu-
kunft für einzelne Gewebe eine andere Stellung nöthig
machen. Hier zunächst eine vorläufige Uebersicht:

I. Klasse. Isolirte selbstständige Zellen. Dahin gehö-
ren vorzugsweise die Zellen in Flüssigkeiten: Lymph-
kügelchen, Blutkörperchen, Schleim- und Eiterkör-
perchen u. s. w.
II. Klasse. Selbstständige, zu zusammenhängenden Ge-
weben vereinigte Zellen. Hierher das ganze Horn-
gewebe und die Krystalllinse.
III. Klasse. Zellen, bei denen nur die Zellenwände mit
einander verschmolzen sind: Knorpel, Knochen und
die Zähne wegen ihrer Substantia propria.
IV. Klasse. Faserzellen: Zellgewebe, Sehnengewebe,
elastisches Gewebe.
V. Klasse. Zellen, bei denen die Zellenwände und Zel-
lenhöhlen mit einander verschmolzen sind: Muskeln,
Nerven, Capillargefässe.
I. Klasse.
Isolirte selbstständige Zellen
.

Wir verstehen darunter Zellen, die entweder in Flüs-
sigkeiten frei schwimmen, oder wenigstens beweglich ne-
ben einander liegen. Sie besitzen dadurch den höchsten
Grad der Selbstständigkeit. Es gehören dahin die Zellen
in der Lymphe, dem Blut und in den verschiedenen Se-
kreten. In einem System der allgemeinen Anatomie
würde das Ei, als auch dahin gehörend, an die Spitze ge-
stellt werden können. Der Plan der vorliegenden Arbeit
erforderte aber, es früher abzuhandeln, daher es hier
übergangen werden kann.

gen. Der Vollständigkeit wegen habe ich dieſs mit allen
Geweben gethan, so wie es nach meinen bisherigen Unter-
suchungen am wahrscheinlichsten schien. Diese Untersu-
chungen sind indessen bei weitem nicht vollständig, und
fortgesetzte Beobachtungen mögen vielleicht in der Zu-
kunft für einzelne Gewebe eine andere Stellung nöthig
machen. Hier zunächst eine vorläufige Uebersicht:

I. Klasse. Isolirte selbstständige Zellen. Dahin gehö-
ren vorzugsweise die Zellen in Flüssigkeiten: Lymph-
kügelchen, Blutkörperchen, Schleim- und Eiterkör-
perchen u. s. w.
II. Klasse. Selbstständige, zu zusammenhängenden Ge-
weben vereinigte Zellen. Hierher das ganze Horn-
gewebe und die Krystalllinse.
III. Klasse. Zellen, bei denen nur die Zellenwände mit
einander verschmolzen sind: Knorpel, Knochen und
die Zähne wegen ihrer Substantia propria.
IV. Klasse. Faserzellen: Zellgewebe, Sehnengewebe,
elastisches Gewebe.
V. Klasse. Zellen, bei denen die Zellenwände und Zel-
lenhöhlen mit einander verschmolzen sind: Muskeln,
Nerven, Capillargefäſse.
I. Klasse.
Isolirte selbstständige Zellen
.

Wir verstehen darunter Zellen, die entweder in Flüs-
sigkeiten frei schwimmen, oder wenigstens beweglich ne-
ben einander liegen. Sie besitzen dadurch den höchsten
Grad der Selbstständigkeit. Es gehören dahin die Zellen
in der Lymphe, dem Blut und in den verschiedenen Se-
kreten. In einem System der allgemeinen Anatomie
würde das Ei, als auch dahin gehörend, an die Spitze ge-
stellt werden können. Der Plan der vorliegenden Arbeit
erforderte aber, es früher abzuhandeln, daher es hier
übergangen werden kann.

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[74/0098] gen. Der Vollständigkeit wegen habe ich dieſs mit allen Geweben gethan, so wie es nach meinen bisherigen Unter- suchungen am wahrscheinlichsten schien. Diese Untersu- chungen sind indessen bei weitem nicht vollständig, und fortgesetzte Beobachtungen mögen vielleicht in der Zu- kunft für einzelne Gewebe eine andere Stellung nöthig machen. Hier zunächst eine vorläufige Uebersicht: I. Klasse. Isolirte selbstständige Zellen. Dahin gehö- ren vorzugsweise die Zellen in Flüssigkeiten: Lymph- kügelchen, Blutkörperchen, Schleim- und Eiterkör- perchen u. s. w. II. Klasse. Selbstständige, zu zusammenhängenden Ge- weben vereinigte Zellen. Hierher das ganze Horn- gewebe und die Krystalllinse. III. Klasse. Zellen, bei denen nur die Zellenwände mit einander verschmolzen sind: Knorpel, Knochen und die Zähne wegen ihrer Substantia propria. IV. Klasse. Faserzellen: Zellgewebe, Sehnengewebe, elastisches Gewebe. V. Klasse. Zellen, bei denen die Zellenwände und Zel- lenhöhlen mit einander verschmolzen sind: Muskeln, Nerven, Capillargefäſse. I. Klasse. Isolirte selbstständige Zellen. Wir verstehen darunter Zellen, die entweder in Flüs- sigkeiten frei schwimmen, oder wenigstens beweglich ne- ben einander liegen. Sie besitzen dadurch den höchsten Grad der Selbstständigkeit. Es gehören dahin die Zellen in der Lymphe, dem Blut und in den verschiedenen Se- kreten. In einem System der allgemeinen Anatomie würde das Ei, als auch dahin gehörend, an die Spitze ge- stellt werden können. Der Plan der vorliegenden Arbeit erforderte aber, es früher abzuhandeln, daher es hier übergangen werden kann.

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Zitationshilfe: Schwann, Theodor: Mikroskopische Untersuchungen über die Uebereinstimmung in der Struktur und dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1839, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwann_mikroskopische_1839/98>, abgerufen am 27.11.2024.