auch zu einem physiologischen, indem die meisten darun- ter zusammengefassten Elementartheile auch ihrem Entwick- lungsprinzip nach dasselbe sind; allein es mussten doch einzelne, z. B. das Keimbläschen, alle hohlen Zellenkerne, so wie die Zellen, deren Wände aus andern Elementarthei- len zusammengesetzt werden, davon getrennt werden, ob- gleich z. B. das Keimbläschen im naturhistorischen Sinne eine Zelle ist. Es entspricht nicht einer Epitheliumzelle, sondern dem Kern einer Epitheliumzelle. Noch auffallen- der zeigte sich die Verschiedenheit beider Eintheilungswei- sen bei den Fasern. Diese entstehen auf die mannichfal- tigste Weise, und wie wir sahen, ist eine Zellgewebefaser wesentlich verschieden von einer Muskelfaser, während dagegen ein ganzes primitives Muskelbündel seiner Ent- stehung nach dasselbe ist, wie eine Nervenfaser u. s. w. Durch das Vorhandensein eines gemeinsamen Entwicklungs- prinzips für alle Elementartheile der Organismen wird ein neuer Theil der allgemeinen Anatomie begründet, den man den philosophischen Theil derselben nennen könnte, dessen Aufgabe ist: 1) die allgemeinen Entwicklungsgesetze der Elementartheile der Organismen nachzuweisen. 2) die ver- schiedenen Elementartheile nach dem allgemeinen Entwick- lungsprinzip zu deuten und miteinanweder zu vergleichen.
Ueberblick des Zellenlebens.
Die bisherige Untersuchung hat uns zu dem Entwick- lungsprinzip der Elementartheile der Organismen geleitet, indem wir diese Elementartheile aus ihrem vollendeten Zustande zu ihren früheren Entwicklungstufen zurück ver- folgten. Wir wollen jetzt von dem Entwicklungsprinzip ausgehend die Elementartheile im erwachsenen Zustande rekonstruiren, um so übersichtlich die Gesetze zusammen- fassen zu können, nach welcher die Bildung der Elemen- tartheile vor sich geht. Wir haben daher hier zu be- trachten: 1) das Cytoblastem. 2) die Gesetze, nach wel- chem sich neue Zellen in dem Cytoblastem erzeugen. 3) den Bildungsprozess der Zellen selbst. 4) die man-
auch zu einem physiologischen, indem die meisten darun- ter zusammengefaſsten Elementartheile auch ihrem Entwick- lungsprinzip nach dasselbe sind; allein es muſsten doch einzelne, z. B. das Keimbläschen, alle hohlen Zellenkerne, so wie die Zellen, deren Wände aus andern Elementarthei- len zusammengesetzt werden, davon getrennt werden, ob- gleich z. B. das Keimbläschen im naturhistorischen Sinne eine Zelle ist. Es entspricht nicht einer Epitheliumzelle, sondern dem Kern einer Epitheliumzelle. Noch auffallen- der zeigte sich die Verschiedenheit beider Eintheilungswei- sen bei den Fasern. Diese entstehen auf die mannichfal- tigste Weise, und wie wir sahen, ist eine Zellgewebefaser wesentlich verschieden von einer Muskelfaser, während dagegen ein ganzes primitives Muskelbündel seiner Ent- stehung nach dasselbe ist, wie eine Nervenfaser u. s. w. Durch das Vorhandensein eines gemeinsamen Entwicklungs- prinzips für alle Elementartheile der Organismen wird ein neuer Theil der allgemeinen Anatomie begründet, den man den philosophischen Theil derselben nennen könnte, dessen Aufgabe ist: 1) die allgemeinen Entwicklungsgesetze der Elementartheile der Organismen nachzuweisen. 2) die ver- schiedenen Elementartheile nach dem allgemeinen Entwick- lungsprinzip zu deuten und miteinanweder zu vergleichen.
Ueberblick des Zellenlebens.
Die bisherige Untersuchung hat uns zu dem Entwick- lungsprinzip der Elementartheile der Organismen geleitet, indem wir diese Elementartheile aus ihrem vollendeten Zustande zu ihren früheren Entwicklungstufen zurück ver- folgten. Wir wollen jetzt von dem Entwicklungsprinzip ausgehend die Elementartheile im erwachsenen Zustande rekonstruiren, um so übersichtlich die Gesetze zusammen- fassen zu können, nach welcher die Bildung der Elemen- tartheile vor sich geht. Wir haben daher hier zu be- trachten: 1) das Cytoblastem. 2) die Gesetze, nach wel- chem sich neue Zellen in dem Cytoblastem erzeugen. 3) den Bildungsprozeſs der Zellen selbst. 4) die man-
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auch zu einem physiologischen, indem die meisten darun-
ter zusammengefaſsten Elementartheile auch ihrem Entwick-
lungsprinzip nach dasselbe sind; allein es muſsten doch
einzelne, z. B. das Keimbläschen, alle hohlen Zellenkerne,
so wie die Zellen, deren Wände aus andern Elementarthei-
len zusammengesetzt werden, davon getrennt werden, ob-
gleich z. B. das Keimbläschen im naturhistorischen Sinne
eine Zelle ist. Es entspricht nicht einer Epitheliumzelle,
sondern dem Kern einer Epitheliumzelle. Noch auffallen-
der zeigte sich die Verschiedenheit beider Eintheilungswei-
sen bei den Fasern. Diese entstehen auf die mannichfal-
tigste Weise, und wie wir sahen, ist eine Zellgewebefaser
wesentlich verschieden von einer Muskelfaser, während
dagegen ein ganzes primitives Muskelbündel seiner Ent-
stehung nach dasselbe ist, wie eine Nervenfaser u. s. w.
Durch das Vorhandensein eines gemeinsamen Entwicklungs-
prinzips für alle Elementartheile der Organismen wird ein
neuer Theil der allgemeinen Anatomie begründet, den man
den philosophischen Theil derselben nennen könnte, dessen
Aufgabe ist: 1) die allgemeinen Entwicklungsgesetze der
Elementartheile der Organismen nachzuweisen. 2) die ver-
schiedenen Elementartheile nach dem allgemeinen Entwick-
lungsprinzip zu deuten und miteinanweder zu vergleichen.
Ueberblick des Zellenlebens.
Die bisherige Untersuchung hat uns zu dem Entwick-
lungsprinzip der Elementartheile der Organismen geleitet,
indem wir diese Elementartheile aus ihrem vollendeten
Zustande zu ihren früheren Entwicklungstufen zurück ver-
folgten. Wir wollen jetzt von dem Entwicklungsprinzip
ausgehend die Elementartheile im erwachsenen Zustande
rekonstruiren, um so übersichtlich die Gesetze zusammen-
fassen zu können, nach welcher die Bildung der Elemen-
tartheile vor sich geht. Wir haben daher hier zu be-
trachten: 1) das Cytoblastem. 2) die Gesetze, nach wel-
chem sich neue Zellen in dem Cytoblastem erzeugen.
3) den Bildungsprozeſs der Zellen selbst. 4) die man-
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Schwann, Theodor: Mikroskopische Untersuchungen über die Uebereinstimmung in der Struktur und dem Wachsthum der Thiere und Pflanzen. Berlin, 1839, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwann_mikroskopische_1839/223>, abgerufen am 27.11.2024.
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