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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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wärts unmittelbar über den ganzen Umfang
der Stadt gewähret.

Linz ist fast wie Salzburg gebauet, nur
mit dem Unterschiede, daß die Vorderseiten
der Häuser verziert sind; daß das Erdgeschoß
und der zweyte Stock hervorspringen und mit
einer Art von Wetterdache bedeckt, und daß
fast vor allen Fenstern grüne Sonnengitter
sind, die den Häusern ein gutes Ansehen ge-
ben. Diese Sonnenläden findet man in Fran-
ken, Bayern und Oesterreich sehr häufig; weit
seltener in Sachsen, Preußen und überhaupt
im nördlichen Deutschlande, wo man die Be-
quemlichkeit, die sie gewähren, nicht zu achten
scheint, und wo man dagegen mehr auf die
Fenstervorhänge wendet, die in Oberdeutschland
in der That meist sehr ärmlich sind. Viele
Fenster in Linz haben eiserne Gitter, wie man
sie auch in Salzburg, und in ganz Oesterreich,
sehr häufig, in Niederdeutschland ebenfalls
selten oder gar nicht, findet. Ich sehe nicht
ein, wozu sie eigentlich nützen. Dagegen ist

waͤrts unmittelbar uͤber den ganzen Umfang
der Stadt gewaͤhret.

Linz iſt faſt wie Salzburg gebauet, nur
mit dem Unterſchiede, daß die Vorderſeiten
der Haͤuſer verziert ſind; daß das Erdgeſchoß
und der zweyte Stock hervorſpringen und mit
einer Art von Wetterdache bedeckt, und daß
faſt vor allen Fenſtern gruͤne Sonnengitter
ſind, die den Haͤuſern ein gutes Anſehen ge-
ben. Dieſe Sonnenlaͤden findet man in Fran-
ken, Bayern und Oeſterreich ſehr haͤufig; weit
ſeltener in Sachſen, Preußen und uͤberhaupt
im noͤrdlichen Deutſchlande, wo man die Be-
quemlichkeit, die ſie gewaͤhren, nicht zu achten
ſcheint, und wo man dagegen mehr auf die
Fenſtervorhaͤnge wendet, die in Oberdeutſchland
in der That meiſt ſehr aͤrmlich ſind. Viele
Fenſter in Linz haben eiſerne Gitter, wie man
ſie auch in Salzburg, und in ganz Oeſterreich,
ſehr haͤufig, in Niederdeutſchland ebenfalls
ſelten oder gar nicht, findet. Ich ſehe nicht
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[126/0398] waͤrts unmittelbar uͤber den ganzen Umfang der Stadt gewaͤhret. Linz iſt faſt wie Salzburg gebauet, nur mit dem Unterſchiede, daß die Vorderſeiten der Haͤuſer verziert ſind; daß das Erdgeſchoß und der zweyte Stock hervorſpringen und mit einer Art von Wetterdache bedeckt, und daß faſt vor allen Fenſtern gruͤne Sonnengitter ſind, die den Haͤuſern ein gutes Anſehen ge- ben. Dieſe Sonnenlaͤden findet man in Fran- ken, Bayern und Oeſterreich ſehr haͤufig; weit ſeltener in Sachſen, Preußen und uͤberhaupt im noͤrdlichen Deutſchlande, wo man die Be- quemlichkeit, die ſie gewaͤhren, nicht zu achten ſcheint, und wo man dagegen mehr auf die Fenſtervorhaͤnge wendet, die in Oberdeutſchland in der That meiſt ſehr aͤrmlich ſind. Viele Fenſter in Linz haben eiſerne Gitter, wie man ſie auch in Salzburg, und in ganz Oeſterreich, ſehr haͤufig, in Niederdeutſchland ebenfalls ſelten oder gar nicht, findet. Ich ſehe nicht ein, wozu ſie eigentlich nuͤtzen. Dagegen iſt

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/398>, abgerufen am 24.11.2024.