den Straßen oft genug angegangen, ungeachtet sich jene Anstalten über jeden Stand, jedes Geschlecht, Alter und Gebrechen ausbreiten. Außer den erwähnten Johannes- und Dom- kapitel-Spitälern, nehmen noch das Bür- gerspital, das Stadtbrüderhaus, das schon gedachte Leprosenhaus, und das La- zareth, Kranke auf, und für die Armen sorgt das Fürstliche Allmosenamt, der Bür- gersäckel, die gemeine Stadtallmosen- kasse, eine Stiftung für Hausarme, eine zweyte zur Aussteurung armer Bürgermädchen, eine dritte zu einem Ar- meninstitut, *) ferner die Studenten- büchse, und endlich der Liebesbund an der Universität.
*) Diese letztern drey Stiftungen rühren von einem Manne her, der vielleicht alle Wohlthäter ihrer Vater- städte in neuern Zeiten übertroffen hat, und dessen Name überall bekannt zu werden verdient. Er hieß Hafner von Imbachshausen, war Großhänd- ler, und starb im Jahre 1787, ohne leibliche Erben,
den Straßen oft genug angegangen, ungeachtet ſich jene Anſtalten uͤber jeden Stand, jedes Geſchlecht, Alter und Gebrechen ausbreiten. Außer den erwaͤhnten Johannes- und Dom- kapitel-Spitaͤlern, nehmen noch das Buͤr- gerſpital, das Stadtbruͤderhaus, das ſchon gedachte Leproſenhaus, und das La- zareth, Kranke auf, und fuͤr die Armen ſorgt das Fuͤrſtliche Allmoſenamt, der Buͤr- gerſaͤckel, die gemeine Stadtallmoſen- kaſſe, eine Stiftung fuͤr Hausarme, eine zweyte zur Ausſteurung armer Buͤrgermaͤdchen, eine dritte zu einem Ar- meninſtitut, *) ferner die Studenten- buͤchſe, und endlich der Liebesbund an der Univerſitaͤt.
*) Dieſe letztern drey Stiftungen ruͤhren von einem Manne her, der vielleicht alle Wohlthaͤter ihrer Vater- ſtaͤdte in neuern Zeiten uͤbertroffen hat, und deſſen Name uͤberall bekannt zu werden verdient. Er hieß Hafner von Imbachshauſen, war Großhaͤnd- ler, und ſtarb im Jahre 1787, ohne leibliche Erben,
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den Straßen oft genug angegangen, ungeachtet
ſich jene Anſtalten uͤber jeden Stand, jedes
Geſchlecht, Alter und Gebrechen ausbreiten.
Außer den erwaͤhnten Johannes- und Dom-
kapitel-Spitaͤlern, nehmen noch das Buͤr-
gerſpital, das Stadtbruͤderhaus, das
ſchon gedachte Leproſenhaus, und das La-
zareth, Kranke auf, und fuͤr die Armen ſorgt
das Fuͤrſtliche Allmoſenamt, der Buͤr-
gerſaͤckel, die gemeine Stadtallmoſen-
kaſſe, eine Stiftung fuͤr Hausarme,
eine zweyte zur Ausſteurung armer
Buͤrgermaͤdchen, eine dritte zu einem Ar-
meninſtitut, *) ferner die Studenten-
buͤchſe, und endlich der Liebesbund an der
Univerſitaͤt.
*) Dieſe letztern drey Stiftungen ruͤhren von einem
Manne her, der vielleicht alle Wohlthaͤter ihrer Vater-
ſtaͤdte in neuern Zeiten uͤbertroffen hat, und deſſen
Name uͤberall bekannt zu werden verdient. Er hieß
Hafner von Imbachshauſen, war Großhaͤnd-
ler, und ſtarb im Jahre 1787, ohne leibliche Erben,
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/349>, abgerufen am 22.11.2024.
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