Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

Bild:
<< vorherige Seite

gewähren der Stadt einen Ueberfluß an Was-
ser, der ihr in Feuersnöthen und bey vielen
andern Bedürfnissen vortrefflich zu statten
kömmt. Ueberhaupt sind, nach der gedruckten
Feuerordnung zu schließen, auch die Feueran-
stalten vortrefflich, und man erinnert sich hier
seit lange nicht mehr, daß die Flamme über
das zuerst entzündete Haus hinaus gegriffen
hätte.

Die Unbequemlichkeit der hervorspringenden
Dachrinnen, welcher man sonst in den Städ-
ten mit vermauerten Dächern ausgesetzt ist, fühlt
man in Salzburg nicht; indeß ist es noch so
lange nicht, daß ein fürstlicher Befehl diese
Rinnen verbannte und das Traufenwasser ent-
weder in Röhren an den Wänden der Häuser
herab, oder sonst wohin es die Anlage des
Hauses erlaubte, zu leiten befahl.

Die Stadt, mit Ausschluß der drey Vor-
städte, ist, seit dem Regierungsantritte des ge-
genwärtigen Fürsten, des Nachts erleuchtet.

gewaͤhren der Stadt einen Ueberfluß an Waſ-
ſer, der ihr in Feuersnoͤthen und bey vielen
andern Beduͤrfniſſen vortrefflich zu ſtatten
koͤmmt. Ueberhaupt ſind, nach der gedruckten
Feuerordnung zu ſchließen, auch die Feueran-
ſtalten vortrefflich, und man erinnert ſich hier
ſeit lange nicht mehr, daß die Flamme uͤber
das zuerſt entzuͤndete Haus hinaus gegriffen
haͤtte.

Die Unbequemlichkeit der hervorſpringenden
Dachrinnen, welcher man ſonſt in den Staͤd-
ten mit vermauerten Daͤchern ausgeſetzt iſt, fuͤhlt
man in Salzburg nicht; indeß iſt es noch ſo
lange nicht, daß ein fuͤrſtlicher Befehl dieſe
Rinnen verbannte und das Traufenwaſſer ent-
weder in Roͤhren an den Waͤnden der Haͤuſer
herab, oder ſonſt wohin es die Anlage des
Hauſes erlaubte, zu leiten befahl.

Die Stadt, mit Ausſchluß der drey Vor-
ſtaͤdte, iſt, ſeit dem Regierungsantritte des ge-
genwaͤrtigen Fuͤrſten, des Nachts erleuchtet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <floatingText>
          <body>
            <div n="1">
              <p><pb facs="#f0347" n="75"/>
gewa&#x0364;hren der Stadt einen Ueberfluß an Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er, der ihr in Feuersno&#x0364;then und bey vielen<lb/>
andern Bedu&#x0364;rfni&#x017F;&#x017F;en vortrefflich zu &#x017F;tatten<lb/>
ko&#x0364;mmt. Ueberhaupt &#x017F;ind, nach der gedruckten<lb/>
Feuerordnung zu &#x017F;chließen, auch die Feueran-<lb/>
&#x017F;talten vortrefflich, und man erinnert &#x017F;ich hier<lb/>
&#x017F;eit lange nicht mehr, daß die Flamme u&#x0364;ber<lb/>
das zuer&#x017F;t entzu&#x0364;ndete Haus hinaus gegriffen<lb/>
ha&#x0364;tte.</p><lb/>
              <p>Die Unbequemlichkeit der hervor&#x017F;pringenden<lb/>
Dachrinnen, welcher man &#x017F;on&#x017F;t in den Sta&#x0364;d-<lb/>
ten mit vermauerten Da&#x0364;chern ausge&#x017F;etzt i&#x017F;t, fu&#x0364;hlt<lb/>
man in Salzburg nicht; indeß i&#x017F;t es noch &#x017F;o<lb/>
lange nicht, daß ein fu&#x0364;r&#x017F;tlicher Befehl die&#x017F;e<lb/>
Rinnen verbannte und das Traufenwa&#x017F;&#x017F;er ent-<lb/>
weder in Ro&#x0364;hren an den Wa&#x0364;nden der Ha&#x0364;u&#x017F;er<lb/>
herab, oder &#x017F;on&#x017F;t wohin es die Anlage des<lb/>
Hau&#x017F;es erlaubte, zu leiten befahl.</p><lb/>
              <p>Die Stadt, mit Aus&#x017F;chluß der drey Vor-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;dte, i&#x017F;t, &#x017F;eit dem Regierungsantritte des ge-<lb/>
genwa&#x0364;rtigen Fu&#x0364;r&#x017F;ten, des Nachts erleuchtet.</p><lb/>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[75/0347] gewaͤhren der Stadt einen Ueberfluß an Waſ- ſer, der ihr in Feuersnoͤthen und bey vielen andern Beduͤrfniſſen vortrefflich zu ſtatten koͤmmt. Ueberhaupt ſind, nach der gedruckten Feuerordnung zu ſchließen, auch die Feueran- ſtalten vortrefflich, und man erinnert ſich hier ſeit lange nicht mehr, daß die Flamme uͤber das zuerſt entzuͤndete Haus hinaus gegriffen haͤtte. Die Unbequemlichkeit der hervorſpringenden Dachrinnen, welcher man ſonſt in den Staͤd- ten mit vermauerten Daͤchern ausgeſetzt iſt, fuͤhlt man in Salzburg nicht; indeß iſt es noch ſo lange nicht, daß ein fuͤrſtlicher Befehl dieſe Rinnen verbannte und das Traufenwaſſer ent- weder in Roͤhren an den Waͤnden der Haͤuſer herab, oder ſonſt wohin es die Anlage des Hauſes erlaubte, zu leiten befahl. Die Stadt, mit Ausſchluß der drey Vor- ſtaͤdte, iſt, ſeit dem Regierungsantritte des ge- genwaͤrtigen Fuͤrſten, des Nachts erleuchtet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/347
Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/347>, abgerufen am 22.11.2024.