Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.Die Vorstadt Nonnthal liegt unterhalb Im innern Nonnthal ist die merkwür- Die Vorſtadt Nonnthal liegt unterhalb Im innern Nonnthal iſt die merkwuͤr- <TEI> <text> <body> <div> <floatingText> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0330" n="58"/> <p>Die Vorſtadt <hi rendition="#g">Nonnthal</hi> liegt unterhalb<lb/> dem Nonn- und Schloßberge vor dem Kaje-<lb/> tanerthore und hat nur Eine Straße, die zu-<lb/> gleich die Landſtraße nach <hi rendition="#g">Hallein</hi> iſt. Die<lb/> eigentlichen Haͤuſer dieſer Vorſtadt nennt man<lb/> das <hi rendition="#g">innere Nonnthal</hi>, die Luſthaͤuſer,<lb/> Sommerſitze und Hoͤfe, die hinter derſelben<lb/> einzeln im Thale umher ſtehen, das <hi rendition="#g">aͤußere</hi>.</p><lb/> <p>Im <hi rendition="#g">innern</hi> Nonnthal iſt die merkwuͤr-<lb/> digſte Anlage das Spital des Domkapitels mit<lb/> der dazu gehoͤrigen Kirche. Es beſteht aus<lb/> zwey Fluͤgelgebaͤuden, die fuͤnf Geſchoß hoch<lb/> ſind und in ihrer Mitte eine Kirche haben,<lb/> welche von außen und innen zu den zierlichſten<lb/> in Salzburg gehoͤrt. Die Anſtalt iſt fuͤr Maͤn-<lb/> ner und fuͤr Weiber. Jedes Geſchlecht wohnt<lb/> in ſeinem beſondern Fluͤgel; jede einzelne Per-<lb/> ſon hat ihr eigenes Zimmer; doch muͤſſen die<lb/> Weiber in ihrem gemeinſchaftlichen Saale zu-<lb/> ſammen arbeiten und eſſen, und die Maͤnner<lb/> in dem ihrigen ebenfalls. Ehedem war dieſe<lb/> Anſtalt fuͤr alle Huͤlfsbeduͤrftige ohne Unter-<lb/></p> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [58/0330]
Die Vorſtadt Nonnthal liegt unterhalb
dem Nonn- und Schloßberge vor dem Kaje-
tanerthore und hat nur Eine Straße, die zu-
gleich die Landſtraße nach Hallein iſt. Die
eigentlichen Haͤuſer dieſer Vorſtadt nennt man
das innere Nonnthal, die Luſthaͤuſer,
Sommerſitze und Hoͤfe, die hinter derſelben
einzeln im Thale umher ſtehen, das aͤußere.
Im innern Nonnthal iſt die merkwuͤr-
digſte Anlage das Spital des Domkapitels mit
der dazu gehoͤrigen Kirche. Es beſteht aus
zwey Fluͤgelgebaͤuden, die fuͤnf Geſchoß hoch
ſind und in ihrer Mitte eine Kirche haben,
welche von außen und innen zu den zierlichſten
in Salzburg gehoͤrt. Die Anſtalt iſt fuͤr Maͤn-
ner und fuͤr Weiber. Jedes Geſchlecht wohnt
in ſeinem beſondern Fluͤgel; jede einzelne Per-
ſon hat ihr eigenes Zimmer; doch muͤſſen die
Weiber in ihrem gemeinſchaftlichen Saale zu-
ſammen arbeiten und eſſen, und die Maͤnner
in dem ihrigen ebenfalls. Ehedem war dieſe
Anſtalt fuͤr alle Huͤlfsbeduͤrftige ohne Unter-
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