mehrere Folgen guter Zimmer, Wohnungen für Hofbeamte, die geheime Kanzley, das ge- heime Archiv etc. ein. Die Wohnungen des Fürsten sind in dem Flügel, der nach dem Markte sieht. Ich hätte sie, aus begreiflichen Ursachen, lieber, als alles übrige im Schlosse, gesehen, aber der Fürst hütete seit einigen Ta- gen aus Unpäßlichkeit das Zimmer. Hr. Hüb- ner giebt indessen eine genaue Beschreibung davon, die ich ihm für solche Leser abborgen will, in deren Hände Bücher wie dieses eher fallen, als Bücher, die so mühsam und so verdienstlich sind, wie das seinige:
Durch eine Seitenthür gelangt man in die eigentlichen Wohnzimmer des Fürsten. Das erste, wohin man unmittelbar aus dem Au- dienzsaale kömmt, ist das fürstliche Arbeits- zimmer oder Kabinet. Hier sind die Wän- de mit sehr lebhaften Hautelisse-Tapeten be- kleidet, alle Schreib- und andere Tische, nebst den Sekretairen, von Mahagonyholz. Auf einem Tische, unter einem Trümeauspiegel,
mehrere Folgen guter Zimmer, Wohnungen fuͤr Hofbeamte, die geheime Kanzley, das ge- heime Archiv ꝛc. ein. Die Wohnungen des Fuͤrſten ſind in dem Fluͤgel, der nach dem Markte ſieht. Ich haͤtte ſie, aus begreiflichen Urſachen, lieber, als alles uͤbrige im Schloſſe, geſehen, aber der Fuͤrſt huͤtete ſeit einigen Ta- gen aus Unpaͤßlichkeit das Zimmer. Hr. Huͤb- ner giebt indeſſen eine genaue Beſchreibung davon, die ich ihm fuͤr ſolche Leſer abborgen will, in deren Haͤnde Buͤcher wie dieſes eher fallen, als Buͤcher, die ſo muͤhſam und ſo verdienſtlich ſind, wie das ſeinige:
Durch eine Seitenthuͤr gelangt man in die eigentlichen Wohnzimmer des Fuͤrſten. Das erſte, wohin man unmittelbar aus dem Au- dienzſaale koͤmmt, iſt das fuͤrſtliche Arbeits- zimmer oder Kabinet. Hier ſind die Waͤn- de mit ſehr lebhaften Hauteliſſe-Tapeten be- kleidet, alle Schreib- und andere Tiſche, nebſt den Sekretairen, von Mahagonyholz. Auf einem Tiſche, unter einem Truͤmeauſpiegel,
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mehrere Folgen guter Zimmer, Wohnungen
fuͤr Hofbeamte, die geheime Kanzley, das ge-
heime Archiv ꝛc. ein. Die Wohnungen des
Fuͤrſten ſind in dem Fluͤgel, der nach dem
Markte ſieht. Ich haͤtte ſie, aus begreiflichen
Urſachen, lieber, als alles uͤbrige im Schloſſe,
geſehen, aber der Fuͤrſt huͤtete ſeit einigen Ta-
gen aus Unpaͤßlichkeit das Zimmer. Hr. Huͤb-
ner giebt indeſſen eine genaue Beſchreibung
davon, die ich ihm fuͤr ſolche Leſer abborgen
will, in deren Haͤnde Buͤcher wie dieſes eher
fallen, als Buͤcher, die ſo muͤhſam und ſo
verdienſtlich ſind, wie das ſeinige:
Durch eine Seitenthuͤr gelangt man in die
eigentlichen Wohnzimmer des Fuͤrſten. Das
erſte, wohin man unmittelbar aus dem Au-
dienzſaale koͤmmt, iſt das fuͤrſtliche Arbeits-
zimmer oder Kabinet. Hier ſind die Waͤn-
de mit ſehr lebhaften Hauteliſſe-Tapeten be-
kleidet, alle Schreib- und andere Tiſche, nebſt
den Sekretairen, von Mahagonyholz. Auf
einem Tiſche, unter einem Truͤmeauſpiegel,
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/322>, abgerufen am 22.11.2024.
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