Die übrigen Säle und Zimmer des Rath- hauses enthalten nur noch wenige Merkwür- digkeiten und sind für die Sitzungen und zu Schreibstuben der verschiedenen Aemter des Raths bestimmt, beweisen aber, mit den weitläuftigen und hellen Gängen, die sie unter einander verbinden, und mit der Vertheilung des Kellergeschosses zu Gefängnissen für gerin- gere und schwerere Verbrecher, daß der Bau- meister ein sehr einsichtsvoller Künstler war, der den damaligen Zeiten Ehre machte, und den jetzigen Baukünstlern zu einem lehrreichen Muster dienen kann.
Unter der beträchtlichen Anzahl von Kir- chen und Kapellen, die Nürnberg besitzt, sind die beyden Hauptkirchen, St. Sebald und St. Lorenz, und die Nebenkirche zu St. Aegydien, sowohl ihrer Bauart, als der altdeutschen artistischen Merkwürdigkeiten we- gen, die sie einschließen, besonders sehenswerth.
Zu St. Sebald (Ewald) wurde schon im 12ten Jahrhundert der Grundstein gelegt.
Die uͤbrigen Saͤle und Zimmer des Rath- hauſes enthalten nur noch wenige Merkwuͤr- digkeiten und ſind fuͤr die Sitzungen und zu Schreibſtuben der verſchiedenen Aemter des Raths beſtimmt, beweiſen aber, mit den weitlaͤuftigen und hellen Gaͤngen, die ſie unter einander verbinden, und mit der Vertheilung des Kellergeſchoſſes zu Gefaͤngniſſen fuͤr gerin- gere und ſchwerere Verbrecher, daß der Bau- meiſter ein ſehr einſichtsvoller Kuͤnſtler war, der den damaligen Zeiten Ehre machte, und den jetzigen Baukuͤnſtlern zu einem lehrreichen Muſter dienen kann.
Unter der betraͤchtlichen Anzahl von Kir- chen und Kapellen, die Nuͤrnberg beſitzt, ſind die beyden Hauptkirchen, St. Sebald und St. Lorenz, und die Nebenkirche zu St. Aegydien, ſowohl ihrer Bauart, als der altdeutſchen artiſtiſchen Merkwuͤrdigkeiten we- gen, die ſie einſchließen, beſonders ſehenswerth.
Zu St. Sebald (Ewald) wurde ſchon im 12ten Jahrhundert der Grundſtein gelegt.
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Die uͤbrigen Saͤle und Zimmer des Rath-
hauſes enthalten nur noch wenige Merkwuͤr-
digkeiten und ſind fuͤr die Sitzungen und zu
Schreibſtuben der verſchiedenen Aemter des
Raths beſtimmt, beweiſen aber, mit den
weitlaͤuftigen und hellen Gaͤngen, die ſie unter
einander verbinden, und mit der Vertheilung
des Kellergeſchoſſes zu Gefaͤngniſſen fuͤr gerin-
gere und ſchwerere Verbrecher, daß der Bau-
meiſter ein ſehr einſichtsvoller Kuͤnſtler war,
der den damaligen Zeiten Ehre machte, und
den jetzigen Baukuͤnſtlern zu einem lehrreichen
Muſter dienen kann.
Unter der betraͤchtlichen Anzahl von Kir-
chen und Kapellen, die Nuͤrnberg beſitzt, ſind
die beyden Hauptkirchen, St. Sebald und
St. Lorenz, und die Nebenkirche zu St.
Aegydien, ſowohl ihrer Bauart, als der
altdeutſchen artiſtiſchen Merkwuͤrdigkeiten we-
gen, die ſie einſchließen, beſonders ſehenswerth.
Zu St. Sebald (Ewald) wurde ſchon
im 12ten Jahrhundert der Grundſtein gelegt.
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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/144>, abgerufen am 22.11.2024.
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