Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.Nachgiebigkeit und Verträglichkeit zu ermun- Da Grodno für seine gegenwärtige Jch hatte nicht Zeit, die Trümmer der Hinter Grodno mußte ich noch einmal Nachgiebigkeit und Vertraͤglichkeit zu ermun- Da Grodno fuͤr ſeine gegenwaͤrtige Jch hatte nicht Zeit, die Truͤmmer der Hinter Grodno mußte ich noch einmal <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0060" n="42"/> Nachgiebigkeit und Vertraͤglichkeit zu ermun-<lb/> tern.</p><lb/> <p>Da <hi rendition="#g">Grodno</hi> fuͤr ſeine gegenwaͤrtige<lb/> Volksmenge nicht geraͤumig, und die Land-<lb/> ſchaft umher nicht ergiebig genug iſt, ſo herrſch-<lb/> te eine außerordentliche Theurung in Wohnun-<lb/> gen und Zehrung. Ein Stuͤbchen mit einem<lb/> Bette koſtete taͤglich einen, zwey auch drey<lb/> Dukaten, und ein ertraͤgliches Mittagseſſen,<lb/> acht bis zwoͤlf Polniſche Gulden. Ein Fuder<lb/> Heu, von einem Pferde gezogen, mußte mit<lb/> drey und vier Dukaten bezahlt werden. Nach<lb/> dieſem Maßſtab alles uͤbrige.</p><lb/> <p>Jch hatte nicht Zeit, die Truͤmmer der<lb/> Wollenmanufaktur, die der Koͤnig vor Jah-<lb/> ren hier anlegte, und die Chirurgiſche Akade-<lb/> mie nebſt ihrem Pflanzengarten, zu ſehen.<lb/> Bey meiner Zuruͤckkunft werde ich beydes nach-<lb/> holen.</p><lb/> <p>Hinter <hi rendition="#g">Grodno</hi> mußte ich noch einmal<lb/> uͤber die Niemen, und ſodann eine betraͤchtli-<lb/> che Anhoͤhe hinauf, die ſich in eine weite<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0060]
Nachgiebigkeit und Vertraͤglichkeit zu ermun-
tern.
Da Grodno fuͤr ſeine gegenwaͤrtige
Volksmenge nicht geraͤumig, und die Land-
ſchaft umher nicht ergiebig genug iſt, ſo herrſch-
te eine außerordentliche Theurung in Wohnun-
gen und Zehrung. Ein Stuͤbchen mit einem
Bette koſtete taͤglich einen, zwey auch drey
Dukaten, und ein ertraͤgliches Mittagseſſen,
acht bis zwoͤlf Polniſche Gulden. Ein Fuder
Heu, von einem Pferde gezogen, mußte mit
drey und vier Dukaten bezahlt werden. Nach
dieſem Maßſtab alles uͤbrige.
Jch hatte nicht Zeit, die Truͤmmer der
Wollenmanufaktur, die der Koͤnig vor Jah-
ren hier anlegte, und die Chirurgiſche Akade-
mie nebſt ihrem Pflanzengarten, zu ſehen.
Bey meiner Zuruͤckkunft werde ich beydes nach-
holen.
Hinter Grodno mußte ich noch einmal
uͤber die Niemen, und ſodann eine betraͤchtli-
che Anhoͤhe hinauf, die ſich in eine weite
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |