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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795.

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Wechslers Tepper, Schultze, (der an sich
einen unersättlichen Baugeist hatte, über sech-
zig schöne Häuser in und außerhalb Warschau,
theils, vom Grunde aus auf-, theils ausbaue-
te, und sie dann vermiethete) in dieser Gestalt
angelegt worden. Jn dem pallastmäßigen Ge-
bäude, das einem entgegen steht, wenn man,
von der Zaluski'schen Bibliothek her, in diesen
Hof tritt, und welches einen weißen Adler
führt: hat ein Deutscher, Namens Polz, eine
Gast- und Speisewirthschaft angelegt, die sich
durch Geräumigkeit der Zimmer, durch ihre
offene und heitere Lage, auch durch Reinlich-
keit, aber eben nicht durch Wohlfeilheit, vor
allen andern auszeichnet. Die Zimmer steigen
von fünf Dukaten monatlich, bis auf sechzig;
der Mittagstisch kostet von vier bis zu sechzehn
Gulden und darüber, je nachdem man an der
Wirthstafel, oder auf dem Zimmer, bürgerli-
cher oder vornehmer, essen will. Jn diesem
Gasthofe kosteten mir, im Jahre 1792, drey
Zimmer des Monats 15 Dukaten, und jetzt

Wechslers Tepper, Schultze, (der an ſich
einen unerſaͤttlichen Baugeiſt hatte, uͤber ſech-
zig ſchoͤne Haͤuſer in und außerhalb Warſchau,
theils, vom Grunde aus auf-, theils ausbaue-
te, und ſie dann vermiethete) in dieſer Geſtalt
angelegt worden. Jn dem pallaſtmaͤßigen Ge-
baͤude, das einem entgegen ſteht, wenn man,
von der Zaluski'ſchen Bibliothek her, in dieſen
Hof tritt, und welches einen weißen Adler
fuͤhrt: hat ein Deutſcher, Namens Polz, eine
Gaſt- und Speiſewirthſchaft angelegt, die ſich
durch Geraͤumigkeit der Zimmer, durch ihre
offene und heitere Lage, auch durch Reinlich-
keit, aber eben nicht durch Wohlfeilheit, vor
allen andern auszeichnet. Die Zimmer ſteigen
von fuͤnf Dukaten monatlich, bis auf ſechzig;
der Mittagstiſch koſtet von vier bis zu ſechzehn
Gulden und daruͤber, je nachdem man an der
Wirthstafel, oder auf dem Zimmer, buͤrgerli-
cher oder vornehmer, eſſen will. Jn dieſem
Gaſthofe koſteten mir, im Jahre 1792, drey
Zimmer des Monats 15 Dukaten, und jetzt

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[150/0168] Wechslers Tepper, Schultze, (der an ſich einen unerſaͤttlichen Baugeiſt hatte, uͤber ſech- zig ſchoͤne Haͤuſer in und außerhalb Warſchau, theils, vom Grunde aus auf-, theils ausbaue- te, und ſie dann vermiethete) in dieſer Geſtalt angelegt worden. Jn dem pallaſtmaͤßigen Ge- baͤude, das einem entgegen ſteht, wenn man, von der Zaluski'ſchen Bibliothek her, in dieſen Hof tritt, und welches einen weißen Adler fuͤhrt: hat ein Deutſcher, Namens Polz, eine Gaſt- und Speiſewirthſchaft angelegt, die ſich durch Geraͤumigkeit der Zimmer, durch ihre offene und heitere Lage, auch durch Reinlich- keit, aber eben nicht durch Wohlfeilheit, vor allen andern auszeichnet. Die Zimmer ſteigen von fuͤnf Dukaten monatlich, bis auf ſechzig; der Mittagstiſch koſtet von vier bis zu ſechzehn Gulden und daruͤber, je nachdem man an der Wirthstafel, oder auf dem Zimmer, buͤrgerli- cher oder vornehmer, eſſen will. Jn dieſem Gaſthofe koſteten mir, im Jahre 1792, drey Zimmer des Monats 15 Dukaten, und jetzt

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 1, [H. 1]. Berlin, 1795, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise0101_1795/168>, abgerufen am 22.11.2024.