Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.auf derselben gaben zwar nicht den glänzendsten auf derſelben gaben zwar nicht den glaͤnzendſten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0264" n="256"/> auf derſelben gaben zwar nicht den glaͤnzendſten<lb/> Anblick, denn ſie waren meiſt nur zwey Geſchoß<lb/> hoch, und das zweyte Geſchoß hatte gewoͤhnlich<lb/> nur Fenſteroͤffnungen mit eiſernen Staͤben durch-<lb/> zogen und Laden davor, oder mit Rahmen, die<lb/> ſtatt glaͤſerner Scheiben papierne hatten; indeſ-<lb/> ſen war keins verfallen oder ſehr veraltet. Ge-<lb/> gen das Ende der Straße wurden die Haͤuſer<lb/> immer groͤßer, hoͤher und ſchoͤner, und es zeig-<lb/> ten ſich Pallaͤſte zwiſchen ihnen; ich kam aber<lb/> bald von der vortheilhaften Erwartung, die mir<lb/> dies fuͤr die folgenden Theile der Stadt erweckte,<lb/> zuruͤck, als ich mich gleich darauf wieder in eine<lb/> enge, krumme und finſtre Straße hinein druͤcken<lb/> mußte, auf die lauter aͤhnliche folgten. Jch<lb/> ſahe mich endlich ganz von ihnen verſchlungen<lb/> und fand den Ausgang dieſes Labyrinths nicht<lb/> eher, als auf dem Platze <hi rendition="#aq">S. Sepolcro</hi>, vor dem<lb/> Gaſthof zum Maltheſerkreutze.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> <back> </back> </text> </TEI> [256/0264]
auf derſelben gaben zwar nicht den glaͤnzendſten
Anblick, denn ſie waren meiſt nur zwey Geſchoß
hoch, und das zweyte Geſchoß hatte gewoͤhnlich
nur Fenſteroͤffnungen mit eiſernen Staͤben durch-
zogen und Laden davor, oder mit Rahmen, die
ſtatt glaͤſerner Scheiben papierne hatten; indeſ-
ſen war keins verfallen oder ſehr veraltet. Ge-
gen das Ende der Straße wurden die Haͤuſer
immer groͤßer, hoͤher und ſchoͤner, und es zeig-
ten ſich Pallaͤſte zwiſchen ihnen; ich kam aber
bald von der vortheilhaften Erwartung, die mir
dies fuͤr die folgenden Theile der Stadt erweckte,
zuruͤck, als ich mich gleich darauf wieder in eine
enge, krumme und finſtre Straße hinein druͤcken
mußte, auf die lauter aͤhnliche folgten. Jch
ſahe mich endlich ganz von ihnen verſchlungen
und fand den Ausgang dieſes Labyrinths nicht
eher, als auf dem Platze S. Sepolcro, vor dem
Gaſthof zum Maltheſerkreutze.
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