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Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797.

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Umsatz des Bodens, der auch bald sichtbarer
wird. Ueberall, wo sich am Wege Anbrüche
zum Straßenbau fanden, da zeigte sich eine
Lage von Dammerde, die zwey bis drey Schuh
hoch, und sehr reichlich mit Sand und Letten
gemischt war; und unter diesen waren Schich-
ten von Steingeschieben gelagert, von dersel-
ben Art, wie in der Gegend um München.
An der Landschaft selbst bemerkte ich nicht die
geringste Veränderung in Rücksicht ihrer
Fruchtbarkeit, aber wohl ihres äußeren Anse-
hens. Die Maulbeeralleen verwandelten sich
in Weiden- und Pappel-Alleen, und der
Weinbau streckenweise ganz in Reisbau. Die
wohlhabende Ansicht der einzelnen Häuser, der
Dörfer, Flecken und Städtchen wird immer
allgemeiner. Fast auf jedem Postlaufe kömmt
man durch drey oder vier derselben, und man
überzeugt sich allmählig, daß man sich hier
wohl in einem der volkreichsten und nahrhaf-
testen Theile von Jtalien befinden möge. Man
kömmt über Acquanera (1 P.), über Piz-

Umſatz des Bodens, der auch bald ſichtbarer
wird. Ueberall, wo ſich am Wege Anbruͤche
zum Straßenbau fanden, da zeigte ſich eine
Lage von Dammerde, die zwey bis drey Schuh
hoch, und ſehr reichlich mit Sand und Letten
gemiſcht war; und unter dieſen waren Schich-
ten von Steingeſchieben gelagert, von derſel-
ben Art, wie in der Gegend um Muͤnchen.
An der Landſchaft ſelbſt bemerkte ich nicht die
geringſte Veraͤnderung in Ruͤckſicht ihrer
Fruchtbarkeit, aber wohl ihres aͤußeren Anſe-
hens. Die Maulbeeralleen verwandelten ſich
in Weiden- und Pappel-Alleen, und der
Weinbau ſtreckenweiſe ganz in Reisbau. Die
wohlhabende Anſicht der einzelnen Haͤuſer, der
Doͤrfer, Flecken und Staͤdtchen wird immer
allgemeiner. Faſt auf jedem Poſtlaufe koͤmmt
man durch drey oder vier derſelben, und man
uͤberzeugt ſich allmaͤhlig, daß man ſich hier
wohl in einem der volkreichſten und nahrhaf-
teſten Theile von Jtalien befinden moͤge. Man
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[252/0260] Umſatz des Bodens, der auch bald ſichtbarer wird. Ueberall, wo ſich am Wege Anbruͤche zum Straßenbau fanden, da zeigte ſich eine Lage von Dammerde, die zwey bis drey Schuh hoch, und ſehr reichlich mit Sand und Letten gemiſcht war; und unter dieſen waren Schich- ten von Steingeſchieben gelagert, von derſel- ben Art, wie in der Gegend um Muͤnchen. An der Landſchaft ſelbſt bemerkte ich nicht die geringſte Veraͤnderung in Ruͤckſicht ihrer Fruchtbarkeit, aber wohl ihres aͤußeren Anſe- hens. Die Maulbeeralleen verwandelten ſich in Weiden- und Pappel-Alleen, und der Weinbau ſtreckenweiſe ganz in Reisbau. Die wohlhabende Anſicht der einzelnen Haͤuſer, der Doͤrfer, Flecken und Staͤdtchen wird immer allgemeiner. Faſt auf jedem Poſtlaufe koͤmmt man durch drey oder vier derſelben, und man uͤberzeugt ſich allmaͤhlig, daß man ſich hier wohl in einem der volkreichſten und nahrhaf- teſten Theile von Jtalien befinden moͤge. Man koͤmmt uͤber Acquanera (1 P.), uͤber Piz-

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Neue Reise durch Italien. Bd. 1, H. 1. Berlin, 1797, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_italien_1797/260>, abgerufen am 21.11.2024.