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Schubert, Gotthilf Heinrich von: Die Symbolik des Traumes. Bamberg, 1814.

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ner göttlich-magischen Gewalt vermöge, und wie er
dann über die Beschränkung des Raumes und der
Zeit, so hinüber blicken als hinüber wirken könne.

Eben so würde hier nicht der Ort seyn, jenen
Weg, und seine verschiedenen eigenthümlichen Führun-
gen genauer zu beschreiben. In der That, er hat von
außen wenig Empfehlendes und vielmehr Vieles was
von jeher Veranlassung gegeben ihn zu verkennen und
zu verlästern. Da der Funke jener höheren göttlichen
Liebe, zuerst und zunächst die zweydeutige Region des
Gefühles entzündet und bewegt, und sie (wie
dieß schon in einem untergeordneten Kreise jede heftige
Leidenschaft thut, anfänglich, ehe sie dieselbe verändert,
bloß aus ihren Banden frey macht, erscheinen öfters je-
ne Menschen welche diesen Weg gehen, schwächer,

elen-
auf 1810, S. 146, 182, 275, auf 1811, S. 68,
132, 164, 166, 344, 345, auf 1812, S. 35, 69,
85. Eine Harmonia praestabitita jener Art zeigte
sich auch unter andern: Stillings Taschenbuch auf 1814,
S. 136, Hillmers; Jahrgang 1, S. 690, Jahrg. 2,
S. 524, Jahrg. 3, S. 555; Basler Sammlung
auf 1801, S. 59, 57, auf 1805, S. 319, 1806, S.
94, 1807, S. 349.
Uebrigens noch eine Menge ähnliche Beyspiele in an-
deren, besonders den älteren Jahrgängen der erwähnten
Basler Sammlungen, die aber eben nicht bey der Hand
sind, in Pfenningers Magazin (z. B. Frankens Erbau-
ung des Hallischen Waisenhauses), in Stillings Schrif-
ten u. s. f.

ner goͤttlich-magiſchen Gewalt vermoͤge, und wie er
dann uͤber die Beſchraͤnkung des Raumes und der
Zeit, ſo hinuͤber blicken als hinuͤber wirken koͤnne.

Eben ſo wuͤrde hier nicht der Ort ſeyn, jenen
Weg, und ſeine verſchiedenen eigenthuͤmlichen Fuͤhrun-
gen genauer zu beſchreiben. In der That, er hat von
außen wenig Empfehlendes und vielmehr Vieles was
von jeher Veranlaſſung gegeben ihn zu verkennen und
zu verlaͤſtern. Da der Funke jener hoͤheren goͤttlichen
Liebe, zuerſt und zunaͤchſt die zweydeutige Region des
Gefuͤhles entzuͤndet und bewegt, und ſie (wie
dieß ſchon in einem untergeordneten Kreiſe jede heftige
Leidenſchaft thut, anfaͤnglich, ehe ſie dieſelbe veraͤndert,
bloß aus ihren Banden frey macht, erſcheinen oͤfters je-
ne Menſchen welche dieſen Weg gehen, ſchwaͤcher,

elen-
auf 1810, S. 146, 182, 275, auf 1811, S. 68,
132, 164, 166, 344, 345, auf 1812, S. 35, 69,
85. Eine Harmonia praeſtabitita jener Art zeigte
ſich auch unter andern: Stillings Taſchenbuch auf 1814,
S. 136, Hillmers; Jahrgang 1, S. 690, Jahrg. 2,
S. 524, Jahrg. 3, S. 555; Basler Sammlung
auf 1801, S. 59, 57, auf 1805, S. 319, 1806, S.
94, 1807, S. 349.
Uebrigens noch eine Menge aͤhnliche Beyſpiele in an-
deren, beſonders den aͤlteren Jahrgaͤngen der erwaͤhnten
Basler Sammlungen, die aber eben nicht bey der Hand
ſind, in Pfenningers Magazin (z. B. Frankens Erbau-
ung des Halliſchen Waiſenhauſes), in Stillings Schrif-
ten u. ſ. f.
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[198/0208] ner goͤttlich-magiſchen Gewalt vermoͤge, und wie er dann uͤber die Beſchraͤnkung des Raumes und der Zeit, ſo hinuͤber blicken als hinuͤber wirken koͤnne. Eben ſo wuͤrde hier nicht der Ort ſeyn, jenen Weg, und ſeine verſchiedenen eigenthuͤmlichen Fuͤhrun- gen genauer zu beſchreiben. In der That, er hat von außen wenig Empfehlendes und vielmehr Vieles was von jeher Veranlaſſung gegeben ihn zu verkennen und zu verlaͤſtern. Da der Funke jener hoͤheren goͤttlichen Liebe, zuerſt und zunaͤchſt die zweydeutige Region des Gefuͤhles entzuͤndet und bewegt, und ſie (wie dieß ſchon in einem untergeordneten Kreiſe jede heftige Leidenſchaft thut, anfaͤnglich, ehe ſie dieſelbe veraͤndert, bloß aus ihren Banden frey macht, erſcheinen oͤfters je- ne Menſchen welche dieſen Weg gehen, ſchwaͤcher, elen- *) *) auf 1810, S. 146, 182, 275, auf 1811, S. 68, 132, 164, 166, 344, 345, auf 1812, S. 35, 69, 85. Eine Harmonia praeſtabitita jener Art zeigte ſich auch unter andern: Stillings Taſchenbuch auf 1814, S. 136, Hillmers; Jahrgang 1, S. 690, Jahrg. 2, S. 524, Jahrg. 3, S. 555; Basler Sammlung auf 1801, S. 59, 57, auf 1805, S. 319, 1806, S. 94, 1807, S. 349. Uebrigens noch eine Menge aͤhnliche Beyſpiele in an- deren, beſonders den aͤlteren Jahrgaͤngen der erwaͤhnten Basler Sammlungen, die aber eben nicht bey der Hand ſind, in Pfenningers Magazin (z. B. Frankens Erbau- ung des Halliſchen Waiſenhauſes), in Stillings Schrif- ten u. ſ. f.

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Zitationshilfe: Schubert, Gotthilf Heinrich von: Die Symbolik des Traumes. Bamberg, 1814, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_symbolik_1814/208>, abgerufen am 30.04.2024.