Es ist der vorläufige Zweck derselben, die pag. 450 dieses Anhanges mitgetheilten Berechnungen der Nei- gung der Planetenbahnen auf der Ebene des Son- nenäquators, anschaulich zu machen; doch werden wir uns, besonders der 2ten Figur, in einer nächst- folgenden Abhandlung noch zu einer andern Absicht bedienen.
Fig. 1) Wir sehen demnach auf der 1sten Figur die eine Halbseite des Sonnenäquators, die man von dem 60sten bis zum 240sten Grad der Länge genom- men, weil in diese Gränze, von der Sonne aus gese- hen, die südliche Hälfte der Bahn der meisten und wichtigsten Planeten unsers Systems fällt. -- Der Beobachter wird in dieser Figur außerhalb des ganzen Systems, oder, was dieselben Erscheinungen giebt, in seine Mitte, auf die Sonne gestellt. Alsdann sieht er nach der gewählten Richtung, die Bahnen der Pla- neten in dem hier ausgedrückten Verhältniß nach Sü- den von der Ebene des Sonnenäquators abgehen: (sich gegen diese neigen) nämlich Pallas, deren nie- dersteigender Knoten schon in den 3ten Grad der Länge, mithin außerhalb dieser Figur fällt, am weitesten; nächstdem Juno, dann die Erde u. s. w.
Nur von den vier neu entdeckten Planeten, und vom Saturn, fällt der niedersteigende Knoten außer- halb, der aufsteigende innerhalb der Figur, wodurch auf der linken Seite ein Theil der nördlichen Hälfte
Erlaͤuterung der beyden Figuren.
Es iſt der vorlaͤufige Zweck derſelben, die pag. 450 dieſes Anhanges mitgetheilten Berechnungen der Nei- gung der Planetenbahnen auf der Ebene des Son- nenaͤquators, anſchaulich zu machen; doch werden wir uns, beſonders der 2ten Figur, in einer naͤchſt- folgenden Abhandlung noch zu einer andern Abſicht bedienen.
Fig. 1) Wir ſehen demnach auf der 1ſten Figur die eine Halbſeite des Sonnenaͤquators, die man von dem 60ſten bis zum 240ſten Grad der Laͤnge genom- men, weil in dieſe Graͤnze, von der Sonne aus geſe- hen, die ſuͤdliche Haͤlfte der Bahn der meiſten und wichtigſten Planeten unſers Syſtems faͤllt. — Der Beobachter wird in dieſer Figur außerhalb des ganzen Syſtems, oder, was dieſelben Erſcheinungen giebt, in ſeine Mitte, auf die Sonne geſtellt. Alsdann ſieht er nach der gewaͤhlten Richtung, die Bahnen der Pla- neten in dem hier ausgedruͤckten Verhaͤltniß nach Suͤ- den von der Ebene des Sonnenaͤquators abgehen: (ſich gegen dieſe neigen) naͤmlich Pallas, deren nie- derſteigender Knoten ſchon in den 3ten Grad der Laͤnge, mithin außerhalb dieſer Figur faͤllt, am weiteſten; naͤchſtdem Juno, dann die Erde u. ſ. w.
Nur von den vier neu entdeckten Planeten, und vom Saturn, faͤllt der niederſteigende Knoten außer- halb, der aufſteigende innerhalb der Figur, wodurch auf der linken Seite ein Theil der noͤrdlichen Haͤlfte
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0476"n="462"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#b">Erlaͤuterung der beyden Figuren.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p><hirendition="#in">E</hi>s iſt der vorlaͤufige Zweck derſelben, die <hirendition="#aq">pag.</hi> 450<lb/>
dieſes Anhanges mitgetheilten Berechnungen der Nei-<lb/>
gung der Planetenbahnen auf der Ebene des Son-<lb/>
nenaͤquators, anſchaulich zu machen; doch werden<lb/>
wir uns, beſonders der 2ten Figur, in einer naͤchſt-<lb/>
folgenden Abhandlung noch zu einer andern Abſicht<lb/>
bedienen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Fig.</hi> 1) Wir ſehen demnach auf der 1ſten Figur<lb/>
die eine Halbſeite des Sonnenaͤquators, die man von<lb/>
dem 60ſten bis zum 240ſten Grad der Laͤnge genom-<lb/>
men, weil in dieſe Graͤnze, von der Sonne aus geſe-<lb/>
hen, die ſuͤdliche Haͤlfte der Bahn der meiſten und<lb/>
wichtigſten Planeten unſers Syſtems faͤllt. — Der<lb/>
Beobachter wird in dieſer Figur außerhalb des ganzen<lb/>
Syſtems, oder, was dieſelben Erſcheinungen giebt,<lb/>
in ſeine Mitte, auf die Sonne geſtellt. Alsdann ſieht<lb/>
er nach der gewaͤhlten Richtung, die Bahnen der Pla-<lb/>
neten in dem hier ausgedruͤckten Verhaͤltniß nach Suͤ-<lb/>
den von der Ebene des Sonnenaͤquators abgehen:<lb/>
(ſich gegen dieſe neigen) naͤmlich Pallas, deren nie-<lb/>
derſteigender Knoten ſchon in den 3ten Grad der Laͤnge,<lb/>
mithin außerhalb dieſer Figur faͤllt, am weiteſten;<lb/>
naͤchſtdem Juno, dann die Erde u. ſ. w.</p><lb/><p>Nur von den vier neu entdeckten Planeten, und<lb/>
vom Saturn, faͤllt der niederſteigende Knoten außer-<lb/>
halb, der aufſteigende innerhalb der Figur, wodurch<lb/>
auf der linken Seite ein Theil der noͤrdlichen Haͤlfte<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[462/0476]
Erlaͤuterung der beyden Figuren.
Es iſt der vorlaͤufige Zweck derſelben, die pag. 450
dieſes Anhanges mitgetheilten Berechnungen der Nei-
gung der Planetenbahnen auf der Ebene des Son-
nenaͤquators, anſchaulich zu machen; doch werden
wir uns, beſonders der 2ten Figur, in einer naͤchſt-
folgenden Abhandlung noch zu einer andern Abſicht
bedienen.
Fig. 1) Wir ſehen demnach auf der 1ſten Figur
die eine Halbſeite des Sonnenaͤquators, die man von
dem 60ſten bis zum 240ſten Grad der Laͤnge genom-
men, weil in dieſe Graͤnze, von der Sonne aus geſe-
hen, die ſuͤdliche Haͤlfte der Bahn der meiſten und
wichtigſten Planeten unſers Syſtems faͤllt. — Der
Beobachter wird in dieſer Figur außerhalb des ganzen
Syſtems, oder, was dieſelben Erſcheinungen giebt,
in ſeine Mitte, auf die Sonne geſtellt. Alsdann ſieht
er nach der gewaͤhlten Richtung, die Bahnen der Pla-
neten in dem hier ausgedruͤckten Verhaͤltniß nach Suͤ-
den von der Ebene des Sonnenaͤquators abgehen:
(ſich gegen dieſe neigen) naͤmlich Pallas, deren nie-
derſteigender Knoten ſchon in den 3ten Grad der Laͤnge,
mithin außerhalb dieſer Figur faͤllt, am weiteſten;
naͤchſtdem Juno, dann die Erde u. ſ. w.
Nur von den vier neu entdeckten Planeten, und
vom Saturn, faͤllt der niederſteigende Knoten außer-
halb, der aufſteigende innerhalb der Figur, wodurch
auf der linken Seite ein Theil der noͤrdlichen Haͤlfte
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/476>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.