Wir wollen diesmal, um uns vielleicht deutlicher zu machen, gleich mit dem zweyten Glied anfangen, und das erste bis zuletzt lassen.
Es ist das Quadrat von 9,494 = 90,136 und die- ses 4 mal genommen, giebt 360,544 für die Verhält- nißzahl des Halbmessers des nächstfolgenden 3ten Mon- des zu seiner Entfernung. Es verhält sich aber, wenn wir den Halbmesser des 3ten Mondes mit Schröter zu 409 Meilen setzen, dieser zu seiner Entfernung wie 1 zu 362, oder, weil hier bey dem sehr geringen Werth der Verhältnißzahlen, ein sehr geringer Unter- schied derselben den Werth des Halbmessers gleich sehr verändern kann, giebt die aus unsrem Verhältniß ge- fundne Zahl 360,54 den Halbmesser des 3ten Mon- des zu 410,84 Meilen, mithin fast 2 Meilen größer als die Schröterschen Messungen. Dieses Verhältniß bestätigt sich dann auch bey dem 3ten Glied. Es ist nämlich das Quadrat der Entfernung des 3ten Mon- des in Jupiterhalbmessern (15,1412 = 229,25) 4 mal genommen, 917, und diese Zahl, wenn wir da- mit in die Entfernung des 4ten nach Meilen dividiren, giebt den Halbmesser desselben zu 284,11 Meilen, während dieser nach Schröter 285, mithin keine gan- ze Meile größer ist. Unterschiede der Theorie und der Messungen, die bey der Schwürigkeit der letzteren, wo vielleicht Centesimalen einer Raumsecunde eine merkliche Differenz geben können, und bey der Unbe- stimmtheit der Eccentricitäten, gering genug sind.
Wir haben nun noch das Verhältniß des ersten zum 2ten Gliede, das wir vorhin übergiengen, zu betrachten übrig. Hierbey ist es freylich nöthig, uns zum Theil auf etwas zu beziehen, was erst in der
Wir wollen diesmal, um uns vielleicht deutlicher zu machen, gleich mit dem zweyten Glied anfangen, und das erſte bis zuletzt laſſen.
Es iſt das Quadrat von 9,494 = 90,136 und die- ſes 4 mal genommen, giebt 360,544 fuͤr die Verhaͤlt- nißzahl des Halbmeſſers des naͤchſtfolgenden 3ten Mon- des zu ſeiner Entfernung. Es verhaͤlt ſich aber, wenn wir den Halbmeſſer des 3ten Mondes mit Schroͤter zu 409 Meilen ſetzen, dieſer zu ſeiner Entfernung wie 1 zu 362, oder, weil hier bey dem ſehr geringen Werth der Verhaͤltnißzahlen, ein ſehr geringer Unter- ſchied derſelben den Werth des Halbmeſſers gleich ſehr veraͤndern kann, giebt die aus unſrem Verhaͤltniß ge- fundne Zahl 360,54 den Halbmeſſer des 3ten Mon- des zu 410,84 Meilen, mithin faſt 2 Meilen groͤßer als die Schroͤterſchen Meſſungen. Dieſes Verhaͤltniß beſtaͤtigt ſich dann auch bey dem 3ten Glied. Es iſt naͤmlich das Quadrat der Entfernung des 3ten Mon- des in Jupiterhalbmeſſern (15,1412 = 229,25) 4 mal genommen, 917, und dieſe Zahl, wenn wir da- mit in die Entfernung des 4ten nach Meilen dividiren, giebt den Halbmeſſer deſſelben zu 284,11 Meilen, waͤhrend dieſer nach Schroͤter 285, mithin keine gan- ze Meile groͤßer iſt. Unterſchiede der Theorie und der Meſſungen, die bey der Schwuͤrigkeit der letzteren, wo vielleicht Centeſimalen einer Raumſecunde eine merkliche Differenz geben koͤnnen, und bey der Unbe- ſtimmtheit der Eccentricitaͤten, gering genug ſind.
Wir haben nun noch das Verhaͤltniß des erſten zum 2ten Gliede, das wir vorhin uͤbergiengen, zu betrachten uͤbrig. Hierbey iſt es freylich noͤthig, uns zum Theil auf etwas zu beziehen, was erſt in der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0435"n="421"/><p>Wir wollen diesmal, um uns vielleicht deutlicher<lb/>
zu machen, gleich mit dem zweyten Glied anfangen,<lb/>
und das erſte bis zuletzt laſſen.</p><lb/><p>Es iſt das Quadrat von 9,<hirendition="#sub">494</hi> = 90,<hirendition="#sub">136</hi> und die-<lb/>ſes 4 mal genommen, giebt 360,<hirendition="#sub">544</hi> fuͤr die Verhaͤlt-<lb/>
nißzahl des Halbmeſſers des naͤchſtfolgenden 3ten Mon-<lb/>
des zu ſeiner Entfernung. Es verhaͤlt ſich aber, wenn<lb/>
wir den Halbmeſſer des 3ten Mondes mit Schroͤter zu<lb/>
409 Meilen ſetzen, dieſer zu ſeiner Entfernung wie<lb/>
1 zu 362, oder, weil hier bey dem ſehr geringen<lb/>
Werth der Verhaͤltnißzahlen, ein ſehr geringer Unter-<lb/>ſchied derſelben den Werth des Halbmeſſers gleich ſehr<lb/>
veraͤndern kann, giebt die aus unſrem Verhaͤltniß ge-<lb/>
fundne Zahl 360,<hirendition="#sub">54</hi> den Halbmeſſer des 3ten Mon-<lb/>
des zu 410,<hirendition="#sub">84</hi> Meilen, mithin faſt 2 Meilen groͤßer<lb/>
als die Schroͤterſchen Meſſungen. Dieſes Verhaͤltniß<lb/>
beſtaͤtigt ſich dann auch bey dem 3ten Glied. Es iſt<lb/>
naͤmlich das Quadrat der Entfernung des 3ten Mon-<lb/>
des in Jupiterhalbmeſſern (15,<hirendition="#sub">141</hi><hirendition="#sup">2</hi> = 229,<hirendition="#sub">25</hi>) 4<lb/>
mal genommen, 917, und dieſe Zahl, wenn wir da-<lb/>
mit in die Entfernung des 4ten nach Meilen dividiren,<lb/>
giebt den Halbmeſſer deſſelben zu 284,<hirendition="#sub">11</hi> Meilen,<lb/>
waͤhrend dieſer nach Schroͤter 285, mithin keine gan-<lb/>
ze Meile groͤßer iſt. Unterſchiede der Theorie und der<lb/>
Meſſungen, die bey der Schwuͤrigkeit der letzteren,<lb/>
wo vielleicht Centeſimalen einer Raumſecunde eine<lb/>
merkliche Differenz geben koͤnnen, und bey der Unbe-<lb/>ſtimmtheit der Eccentricitaͤten, gering genug ſind.</p><lb/><p>Wir haben nun noch das Verhaͤltniß des erſten<lb/>
zum 2ten Gliede, das wir vorhin uͤbergiengen, zu<lb/>
betrachten uͤbrig. Hierbey iſt es freylich noͤthig, uns<lb/>
zum Theil auf etwas zu beziehen, was erſt in der<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[421/0435]
Wir wollen diesmal, um uns vielleicht deutlicher
zu machen, gleich mit dem zweyten Glied anfangen,
und das erſte bis zuletzt laſſen.
Es iſt das Quadrat von 9,494 = 90,136 und die-
ſes 4 mal genommen, giebt 360,544 fuͤr die Verhaͤlt-
nißzahl des Halbmeſſers des naͤchſtfolgenden 3ten Mon-
des zu ſeiner Entfernung. Es verhaͤlt ſich aber, wenn
wir den Halbmeſſer des 3ten Mondes mit Schroͤter zu
409 Meilen ſetzen, dieſer zu ſeiner Entfernung wie
1 zu 362, oder, weil hier bey dem ſehr geringen
Werth der Verhaͤltnißzahlen, ein ſehr geringer Unter-
ſchied derſelben den Werth des Halbmeſſers gleich ſehr
veraͤndern kann, giebt die aus unſrem Verhaͤltniß ge-
fundne Zahl 360,54 den Halbmeſſer des 3ten Mon-
des zu 410,84 Meilen, mithin faſt 2 Meilen groͤßer
als die Schroͤterſchen Meſſungen. Dieſes Verhaͤltniß
beſtaͤtigt ſich dann auch bey dem 3ten Glied. Es iſt
naͤmlich das Quadrat der Entfernung des 3ten Mon-
des in Jupiterhalbmeſſern (15,1412 = 229,25) 4
mal genommen, 917, und dieſe Zahl, wenn wir da-
mit in die Entfernung des 4ten nach Meilen dividiren,
giebt den Halbmeſſer deſſelben zu 284,11 Meilen,
waͤhrend dieſer nach Schroͤter 285, mithin keine gan-
ze Meile groͤßer iſt. Unterſchiede der Theorie und der
Meſſungen, die bey der Schwuͤrigkeit der letzteren,
wo vielleicht Centeſimalen einer Raumſecunde eine
merkliche Differenz geben koͤnnen, und bey der Unbe-
ſtimmtheit der Eccentricitaͤten, gering genug ſind.
Wir haben nun noch das Verhaͤltniß des erſten
zum 2ten Gliede, das wir vorhin uͤbergiengen, zu
betrachten uͤbrig. Hierbey iſt es freylich noͤthig, uns
zum Theil auf etwas zu beziehen, was erſt in der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schubert, Gotthilf Heinrich: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft. Dresden, 1808, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schubert_naturwissenschaft_1808/435>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.