Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Zehnte Vorlesung. leisten ein Leichtes, kann jedoch in allen vier Fällen -- eleganter --auch mittelbar geleistet werden nach dem Vorbilde: i ; j = (1 ; i) ; j = 1 ; i ; j = 1 ; (i ; 1)j = 1 ; ij, wobei von dem Satze 6) des § 18 -- vergleiche auch 21) der Formel- sammlung des übernächsten Paragraphen -- Gebrauch gemacht wurde. Nunmehr ist also blos noch die Äquivalenz der Relative mit den Aus- Auf den ersten Blick ist klar, dass für j = i auch sein muss: Zum Beweise jener haben wir vorwärts: Nunmehr kann auch für 1 ; ij = 1 nur j = i sein, wie leicht apago- Endlich dass stets 1 ; injn = 1 sein muss, folgt für j = i schon als 1 ; in = 1 Hiemit sind denn also sämtliche Formeln 14) und 15) bewiesen. Zugleich sind mit 14, 15a & b) für eine Anzahl der identischen Knüpfungs- Bisher haben wir i lediglich als den "Einzeiler" in's Auge gefasst, Zehnte Vorlesung. leisten ein Leichtes, kann jedoch in allen vier Fällen — eleganter —auch mittelbar geleistet werden nach dem Vorbilde: ĭ ; j = (1 ; ĭ) ; j = 1 ; ĭ ; j = 1 ; (i ; 1)j = 1 ; ij, wobei von dem Satze 6) des § 18 — vergleiche auch 21) der Formel- sammlung des übernächsten Paragraphen — Gebrauch gemacht wurde. Nunmehr ist also blos noch die Äquivalenz der Relative mit den Aus- Auf den ersten Blick ist klar, dass für j = i auch sein muss: Zum Beweise jener haben wir vorwärts: Nunmehr kann auch für 1 ; ij = 1 nur j = i sein, wie leicht apago- Endlich dass stets 1 ; īj̄ = 1 sein muss, folgt für j = i schon als 1 ; ī = 1 Hiemit sind denn also sämtliche Formeln 14) und 15) bewiesen. Zugleich sind mit 14, 15a & b) für eine Anzahl der identischen Knüpfungs- Bisher haben wir i lediglich als den „Einzeiler“ in’s Auge gefasst, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0428" n="414"/><fw place="top" type="header">Zehnte Vorlesung.</fw><lb/> leisten ein Leichtes, kann jedoch in allen vier Fällen — eleganter —<lb/> auch mittelbar geleistet werden nach dem Vorbilde:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">ĭ</hi> ; <hi rendition="#i">j</hi> = (1 ; <hi rendition="#i">ĭ</hi>) ; <hi rendition="#i">j</hi> = 1 ; <hi rendition="#i">ĭ</hi> ; <hi rendition="#i">j</hi> = 1 ; (<hi rendition="#i">i</hi> ; 1)<hi rendition="#i">j</hi> = 1 ; <hi rendition="#i">ij</hi>,</hi><lb/> wobei von dem Satze 6) des § 18 — vergleiche auch 21) der Formel-<lb/> sammlung des übernächsten Paragraphen — Gebrauch gemacht wurde.</p><lb/> <p>Nunmehr ist also blos noch die Äquivalenz der Relative mit den Aus-<lb/> sagen zu erhärten.</p><lb/> <p>Auf den ersten Blick ist klar, dass für <hi rendition="#i">j</hi> = <hi rendition="#i">i</hi> auch sein muss:<lb/><hi rendition="#c">1 ; <hi rendition="#i">ij</hi> = 1 ; <hi rendition="#i">i</hi> = 1, 1 ; <hi rendition="#i">ij̄</hi> = 1 ; <hi rendition="#i">iī</hi> = 1 ; 0 = 0 = 1 ; <hi rendition="#i">īj</hi>.</hi><lb/> Und dass für <hi rendition="#i">j</hi> ≠ <hi rendition="#i">i</hi> umgekehrt:<lb/><hi rendition="#c">1 ; <hi rendition="#i">ij</hi> = 0, 1 ; <hi rendition="#i">ij̄</hi> = 1 = 1 ; <hi rendition="#i">īj</hi></hi><lb/> sein muss, beruht auf dem <hi rendition="#g">Hülfssatze</hi>:<lb/> 16) <hi rendition="#et">(<hi rendition="#i">i</hi> ≠ <hi rendition="#i">j</hi>) = (<hi rendition="#i">ij</hi> = 0) = (<hi rendition="#i">ij̄</hi> = <hi rendition="#i">i</hi>) = (<hi rendition="#i">īj</hi> = <hi rendition="#i">j</hi>) = (<hi rendition="#i">i</hi> ⋹ <hi rendition="#i">j̄</hi>) = (<hi rendition="#i">j</hi> ⋹ <hi rendition="#i">ī</hi>) =<lb/> = (<hi rendition="#i">ī</hi> + <hi rendition="#i">j̄</hi> = 1) = (<hi rendition="#i">ī</hi> + <hi rendition="#i">j</hi> = <hi rendition="#i">ī</hi>) = (<hi rendition="#i">i</hi> + <hi rendition="#i">j̄</hi> = <hi rendition="#i">j̄</hi>),</hi><lb/> dessen sämtliche Formen aus der ersten Äquivalenz schon durch identische<lb/> Umformungen sich ergeben.</p><lb/> <p>Zum <hi rendition="#g">Beweise</hi> jener haben wir vorwärts:<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">ij</hi>)<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">h k</hi></hi> = <hi rendition="#i">i<hi rendition="#sub">h k</hi>j<hi rendition="#sub">h k</hi></hi> = 1'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i h</hi></hi>1'<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">j h</hi></hi> = 0,</hi><lb/> weil nach der Voraussetzung <hi rendition="#i">i</hi> ≠ <hi rendition="#i">j</hi> das <hi rendition="#i">h</hi> nicht mit <hi rendition="#i">i</hi> sowol als <hi rendition="#i">j</hi> zusammen-<lb/> fallen kann, folglich von den beiden 1'-Koeffizienten, deren Produkt in Be-<lb/> tracht kommt, mindestens einer verschwindet. 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Zehnte Vorlesung.
leisten ein Leichtes, kann jedoch in allen vier Fällen — eleganter —
auch mittelbar geleistet werden nach dem Vorbilde:
ĭ ; j = (1 ; ĭ) ; j = 1 ; ĭ ; j = 1 ; (i ; 1)j = 1 ; ij,
wobei von dem Satze 6) des § 18 — vergleiche auch 21) der Formel-
sammlung des übernächsten Paragraphen — Gebrauch gemacht wurde.
Nunmehr ist also blos noch die Äquivalenz der Relative mit den Aus-
sagen zu erhärten.
Auf den ersten Blick ist klar, dass für j = i auch sein muss:
1 ; ij = 1 ; i = 1, 1 ; ij̄ = 1 ; iī = 1 ; 0 = 0 = 1 ; īj.
Und dass für j ≠ i umgekehrt:
1 ; ij = 0, 1 ; ij̄ = 1 = 1 ; īj
sein muss, beruht auf dem Hülfssatze:
16) (i ≠ j) = (ij = 0) = (ij̄ = i) = (īj = j) = (i ⋹ j̄) = (j ⋹ ī) =
= (ī + j̄ = 1) = (ī + j = ī) = (i + j̄ = j̄),
dessen sämtliche Formen aus der ersten Äquivalenz schon durch identische
Umformungen sich ergeben.
Zum Beweise jener haben wir vorwärts:
(ij)h k = ih kjh k = 1'i h1'j h = 0,
weil nach der Voraussetzung i ≠ j das h nicht mit i sowol als j zusammen-
fallen kann, folglich von den beiden 1'-Koeffizienten, deren Produkt in Be-
tracht kommt, mindestens einer verschwindet. Dass umgekehrt aus ij = 0
auch rückwärts i ≠ j folgt, ergibt sich indirekt, weil die gegenteilige An-
nahme zu dem Widerspruch i = 0 mit 5) führen würde. —
Nunmehr kann auch für 1 ; ij = 1 nur j = i sein, wie leicht apago-
gisch zu zeigen, weil für j ≠ i bewiesen erscheint, dass 1 ; ij = 1 ; 0 = 0
sein muss.
Endlich dass stets 1 ; īj̄ = 1 sein muss, folgt für j = i schon als 1 ; ī = 1
nach 2), überhaupt aber aus der Koeffizienteneviden wegen:
(1 ; īj̄)h k = Σlīl kj̄l k = Σl0'i l0'j l = 1*,
sobald der Denkbereich mindestens drei Elemente enthält, weil es dann
auch ein von i und j verschiedenes l geben wird, für welches der zugehörige
Summand der Σl gleich 1 ist.
Hiemit sind denn also sämtliche Formeln 14) und 15) bewiesen.
Zugleich sind mit 14, 15a & b) für eine Anzahl der identischen Knüpfungs-
ergebnisse zwischen i, j und deren Verwandten die primären relativen
Knüpfungen mit den absoluten Moduln ermittelt — wozu die übrigen,
nebenbei gesagt, weiter unten ihre Erledigung finden.
Bisher haben wir i lediglich als den „Einzeiler“ in’s Auge gefasst,
und von ihm und seinen Verwandten die relativen Knüpfungen studirt
mit den Moduln sowol als mit ihres(jener)gleichen.
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