Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.

Bild:
<< vorherige Seite

§ 13. Konvergente Iterationen.
allgemein: fr(x) = x und finfinity(x) = x. Es hat nämlich wegen {fr(x)}i j = xi j
nicht nur von einem bestimmten Werte des r an, sondern überhaupt, der
linkseitige Koeffizient den Wert des rechtseitigen, somit trägt fr(x) die
Augen des x als definitive Besetzung seiner Matrixstellen und hat die Leer-
stellen des x zu definitiv unbesetzten Stellen. Hiedurch eben war aber das
Relativ finfinity(x) zu bestimmen, sodass von letzterem das nämliche gilt.

Mithin stimmt die Probe 2 und erscheint es sichergestellt, dass
unsre Lösung 1) sämtliche Wurzeln des betreffenden Problemes liefert.

Nicht ganz so einfach ist jedoch Ersteres, nämlich die "Probe 1"
oder der Nachweis zu leisten, dass unsre Lösung 1) auch (für jedes u)
immer nur Wurzeln des Problemes liefere.

Gibt man freilich den jedem Mathematiker schon geläufigen Satz
zu, dass wenn finfinity(u) einen Sinn hat, nämlich fr(u) bei unbegrenzt wach-
sendem r konvergirt, dann finfinity + 1(u), aufgefasst als f{finfinity(u)}, = finfinity(u)
selbst sein müsse, so ist der Beweis leicht zu führen, indem wir haben:
finfinity(u) = f{finfinity(u)} = finfinity(u)ph{finfinity(u)} ph{finfinity(u)}, somit finfinity(u) ph{finfinity(u)} |
| ps{finfinity(u)} finfinity(u) + ps{finfinity(u)} = f{finfinity(u)} = finfinity(u), somit ps{finfinity(u)} finfinity(u),
womit also für x = finfinity(u) in der That die Probe 1 stimmt, nämlich
für jedes u sich x ph(x) resp. ps(x) x erweist.

Allein jener "Satz" selbst ist für unsre Disziplin nicht so ganz
einfach zu erhärten. Bevor ich ihn in seiner Allgemeinheit bespreche,
will ich auf den vorliegenden Anwendungsfall mich beschränkend --
z. B. links vom Mittelstriche -- sagen:

Nach linkseitigem Schema 12), für unbegrenzt wachsende Itera-
tionsexponenten r in Anspruch genommen, hat finfinity(u) zum Faktor:
ph{fr(u)} für jedes noch so grosse r gebildet, mithin hat es auch
ph{finfinity(u)} selbst zum Faktor und muss diesem eingeordnet sein. M. a. W.
bei der Bildung des unbegrenzten Produktes, als welches wir finfinity(u) zu
gewinnen hatten, tritt zu der Folge der schon angesetzten Faktoren
ohne Ende fort immer ph von allem Bisherigen als weitrer Faktor
hinzu; unter "allem Bisherigen" figurirt ("schliesslich"?) auch das Ganze
finfinity(u) selbst -- q. e. d.(?).

Diese Überlegung ist jedenfalls unanfechtbar, sobald unser Denk-
bereich ein endlich begrenzter sein sollte. Denn alsdann ist auch die
Menge der überhaupt denkbaren Relative eine endlich begrenzte; es
können die Faktoren unsrer Faktorenfolge nicht ohne Ende fort ver-
schieden ausfallen und muss schliesslich das Produkt konstant werden,
nämlich sich beim Hinzutritt der weitern Faktoren tautologisch wieder-
erzeugen. In diesem finfinity(u) kommt dann ph{finfinity(u)} als Faktor wirk-
lich vor.


§ 13. Konvergente Iterationen.
allgemein: fr(x) = x und f(x) = x. Es hat nämlich wegen {fr(x)}i j = xi j
nicht nur von einem bestimmten Werte des r an, sondern überhaupt, der
linkseitige Koeffizient den Wert des rechtseitigen, somit trägt fr(x) die
Augen des x als definitive Besetzung seiner Matrixstellen und hat die Leer-
stellen des x zu definitiv unbesetzten Stellen. Hiedurch eben war aber das
Relativ f(x) zu bestimmen, sodass von letzterem das nämliche gilt.

Mithin stimmt die Probe 2 und erscheint es sichergestellt, dass
unsre Lösung 1) sämtliche Wurzeln des betreffenden Problemes liefert.

Nicht ganz so einfach ist jedoch Ersteres, nämlich die „Probe 1“
oder der Nachweis zu leisten, dass unsre Lösung 1) auch (für jedes u)
immer nur Wurzeln des Problemes liefere.

Gibt man freilich den jedem Mathematiker schon geläufigen Satz
zu, dass wenn f(u) einen Sinn hat, nämlich fr(u) bei unbegrenzt wach-
sendem r konvergirt, dann f∞ + 1(u), aufgefasst als f{f(u)}, = f(u)
selbst sein müsse, so ist der Beweis leicht zu führen, indem wir haben:
f(u) = f{f(u)} = f(u)φ{f(u)} ⋹ φ{f(u)}, somit f(u) ⋹ φ{f(u)} |
| ψ{f(u)} ⋹ f(u) + ψ{f(u)} = f{f(u)} = f(u), somit ψ{f(u)} ⋹ f(u),
womit also für x = f(u) in der That die Probe 1 stimmt, nämlich
für jedes u sich xφ(x) resp. ψ(x) ⋹ x erweist.

Allein jener „Satz“ selbst ist für unsre Disziplin nicht so ganz
einfach zu erhärten. Bevor ich ihn in seiner Allgemeinheit bespreche,
will ich auf den vorliegenden Anwendungsfall mich beschränkend —
z. B. links vom Mittelstriche — sagen:

Nach linkseitigem Schema 12), für unbegrenzt wachsende Itera-
tionsexponenten r in Anspruch genommen, hat f(u) zum Faktor:
φ{fr(u)} für jedes noch so grosse r gebildet, mithin hat es auch
φ{f(u)} selbst zum Faktor und muss diesem eingeordnet sein. M. a. W.
bei der Bildung des unbegrenzten Produktes, als welches wir f(u) zu
gewinnen hatten, tritt zu der Folge der schon angesetzten Faktoren
ohne Ende fort immer φ von allem Bisherigen als weitrer Faktor
hinzu; unter „allem Bisherigen“ figurirt („schliesslich“?) auch das Ganze
f(u) selbst — q. e. d.(?).

Diese Überlegung ist jedenfalls unanfechtbar, sobald unser Denk-
bereich ein endlich begrenzter sein sollte. Denn alsdann ist auch die
Menge der überhaupt denkbaren Relative eine endlich begrenzte; es
können die Faktoren unsrer Faktorenfolge nicht ohne Ende fort ver-
schieden ausfallen und muss schliesslich das Produkt konstant werden,
nämlich sich beim Hinzutritt der weitern Faktoren tautologisch wieder-
erzeugen. In diesem f(u) kommt dann φ{f(u)} als Faktor wirk-
lich vor.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0203" n="189"/><fw place="top" type="header">§ 13. Konvergente Iterationen.</fw><lb/>
allgemein: <hi rendition="#i">f<hi rendition="#sup">r</hi></hi>(<hi rendition="#i">x</hi>) = <hi rendition="#i">x</hi> und <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">x</hi>) = <hi rendition="#i">x</hi>. Es hat nämlich wegen {<hi rendition="#i">f<hi rendition="#sup">r</hi></hi>(<hi rendition="#i">x</hi>)}<hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">i j</hi></hi> = <hi rendition="#i">x<hi rendition="#sub">i j</hi></hi><lb/>
nicht nur von einem bestimmten Werte des <hi rendition="#i">r</hi> an, sondern überhaupt, der<lb/>
linkseitige Koeffizient den Wert des rechtseitigen, somit trägt <hi rendition="#i">f<hi rendition="#sup">r</hi></hi>(<hi rendition="#i">x</hi>) die<lb/>
Augen des <hi rendition="#i">x</hi> als definitive Besetzung seiner Matrixstellen und hat die Leer-<lb/>
stellen des <hi rendition="#i">x</hi> zu definitiv unbesetzten Stellen. Hiedurch eben war aber das<lb/>
Relativ <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">x</hi>) zu bestimmen, sodass von letzterem das nämliche gilt.</p><lb/>
          <p>Mithin stimmt die Probe 2 und erscheint es sichergestellt, dass<lb/>
unsre Lösung 1) sämtliche Wurzeln des betreffenden Problemes liefert.</p><lb/>
          <p>Nicht ganz so einfach ist jedoch Ersteres, nämlich die &#x201E;Probe 1&#x201C;<lb/>
oder der Nachweis zu leisten, dass unsre Lösung 1) auch (für jedes <hi rendition="#i">u</hi>)<lb/>
immer nur Wurzeln des Problemes liefere.</p><lb/>
          <p>Gibt man freilich den jedem Mathematiker schon geläufigen <hi rendition="#g">Satz</hi><lb/>
zu, dass wenn <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) einen Sinn hat, nämlich <hi rendition="#i">f<hi rendition="#sup">r</hi></hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) bei unbegrenzt wach-<lb/>
sendem <hi rendition="#i">r</hi> konvergirt, dann <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E; + 1</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>), aufgefasst als <hi rendition="#i">f</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)}, = <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)<lb/>
selbst sein müsse, so ist der Beweis leicht zu führen, indem wir haben:<lb/><hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) = <hi rendition="#i">f</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} = <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)<hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} &#x22F9; <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)}, somit <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) &#x22F9; <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} |<lb/>
| <hi rendition="#i">&#x03C8;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} &#x22F9; <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) + <hi rendition="#i">&#x03C8;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} = <hi rendition="#i">f</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} = <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>), somit <hi rendition="#i">&#x03C8;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} &#x22F9; <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>),<lb/>
womit also für <hi rendition="#i">x</hi> = <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) in der That die Probe 1 stimmt, nämlich<lb/>
für jedes <hi rendition="#i">u</hi> sich <hi rendition="#i">x</hi> &#x22F9; <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>(<hi rendition="#i">x</hi>) resp. <hi rendition="#i">&#x03C8;</hi>(<hi rendition="#i">x</hi>) &#x22F9; <hi rendition="#i">x</hi> erweist.</p><lb/>
          <p>Allein jener &#x201E;Satz&#x201C; selbst ist für unsre Disziplin nicht so ganz<lb/>
einfach zu erhärten. Bevor ich ihn in seiner Allgemeinheit bespreche,<lb/>
will ich auf den vorliegenden Anwendungsfall mich beschränkend &#x2014;<lb/>
z. B. links vom Mittelstriche &#x2014; sagen:</p><lb/>
          <p>Nach linkseitigem Schema 12), für unbegrenzt wachsende Itera-<lb/>
tionsexponenten <hi rendition="#i">r</hi> in Anspruch genommen, hat <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) zum Faktor:<lb/><hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>{<hi rendition="#i">f<hi rendition="#sup">r</hi></hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} für jedes noch so grosse <hi rendition="#i">r</hi> gebildet, mithin hat es auch<lb/><hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} selbst zum Faktor und muss diesem eingeordnet sein. M. a. W.<lb/>
bei der Bildung des unbegrenzten Produktes, als welches wir <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) zu<lb/>
gewinnen hatten, tritt zu der Folge der schon angesetzten Faktoren<lb/>
ohne Ende fort immer <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi> von allem Bisherigen als weitrer Faktor<lb/>
hinzu; unter &#x201E;allem Bisherigen&#x201C; figurirt (&#x201E;schliesslich&#x201C;?) auch das Ganze<lb/><hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) selbst &#x2014; q. e. d.(?).</p><lb/>
          <p>Diese Überlegung ist jedenfalls unanfechtbar, sobald unser Denk-<lb/>
bereich ein <hi rendition="#i">endlich begrenzter</hi> sein sollte. Denn alsdann ist auch die<lb/>
Menge der überhaupt denkbaren Relative eine endlich begrenzte; es<lb/>
können die Faktoren unsrer Faktorenfolge nicht ohne Ende fort ver-<lb/>
schieden ausfallen und muss <hi rendition="#i">schliesslich</hi> das Produkt konstant werden,<lb/>
nämlich sich beim Hinzutritt der weitern Faktoren tautologisch wieder-<lb/>
erzeugen. In diesem <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>) kommt dann <hi rendition="#i">&#x03C6;</hi>{<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sup">&#x221E;</hi>(<hi rendition="#i">u</hi>)} als Faktor wirk-<lb/>
lich vor.</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[189/0203] § 13. Konvergente Iterationen. allgemein: fr(x) = x und f∞(x) = x. Es hat nämlich wegen {fr(x)}i j = xi j nicht nur von einem bestimmten Werte des r an, sondern überhaupt, der linkseitige Koeffizient den Wert des rechtseitigen, somit trägt fr(x) die Augen des x als definitive Besetzung seiner Matrixstellen und hat die Leer- stellen des x zu definitiv unbesetzten Stellen. Hiedurch eben war aber das Relativ f∞(x) zu bestimmen, sodass von letzterem das nämliche gilt. Mithin stimmt die Probe 2 und erscheint es sichergestellt, dass unsre Lösung 1) sämtliche Wurzeln des betreffenden Problemes liefert. Nicht ganz so einfach ist jedoch Ersteres, nämlich die „Probe 1“ oder der Nachweis zu leisten, dass unsre Lösung 1) auch (für jedes u) immer nur Wurzeln des Problemes liefere. Gibt man freilich den jedem Mathematiker schon geläufigen Satz zu, dass wenn f∞(u) einen Sinn hat, nämlich fr(u) bei unbegrenzt wach- sendem r konvergirt, dann f∞ + 1(u), aufgefasst als f{f∞(u)}, = f∞(u) selbst sein müsse, so ist der Beweis leicht zu führen, indem wir haben: f∞(u) = f{f∞(u)} = f∞(u)φ{f∞(u)} ⋹ φ{f∞(u)}, somit f∞(u) ⋹ φ{f∞(u)} | | ψ{f∞(u)} ⋹ f∞(u) + ψ{f∞(u)} = f{f∞(u)} = f∞(u), somit ψ{f∞(u)} ⋹ f∞(u), womit also für x = f∞(u) in der That die Probe 1 stimmt, nämlich für jedes u sich x ⋹ φ(x) resp. ψ(x) ⋹ x erweist. Allein jener „Satz“ selbst ist für unsre Disziplin nicht so ganz einfach zu erhärten. Bevor ich ihn in seiner Allgemeinheit bespreche, will ich auf den vorliegenden Anwendungsfall mich beschränkend — z. B. links vom Mittelstriche — sagen: Nach linkseitigem Schema 12), für unbegrenzt wachsende Itera- tionsexponenten r in Anspruch genommen, hat f∞(u) zum Faktor: φ{fr(u)} für jedes noch so grosse r gebildet, mithin hat es auch φ{f∞(u)} selbst zum Faktor und muss diesem eingeordnet sein. M. a. W. bei der Bildung des unbegrenzten Produktes, als welches wir f∞(u) zu gewinnen hatten, tritt zu der Folge der schon angesetzten Faktoren ohne Ende fort immer φ von allem Bisherigen als weitrer Faktor hinzu; unter „allem Bisherigen“ figurirt („schliesslich“?) auch das Ganze f∞(u) selbst — q. e. d.(?). Diese Überlegung ist jedenfalls unanfechtbar, sobald unser Denk- bereich ein endlich begrenzter sein sollte. Denn alsdann ist auch die Menge der überhaupt denkbaren Relative eine endlich begrenzte; es können die Faktoren unsrer Faktorenfolge nicht ohne Ende fort ver- schieden ausfallen und muss schliesslich das Produkt konstant werden, nämlich sich beim Hinzutritt der weitern Faktoren tautologisch wieder- erzeugen. In diesem f∞(u) kommt dann φ{f∞(u)} als Faktor wirk- lich vor.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/203
Zitationshilfe: Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schroeder_logik03_1895/203>, abgerufen am 24.11.2024.