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Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898.

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warnt überfallen, wenn selbst der Kaffer offen den Krieg ansagt? Ist Englands Macht so gebrochen, unsere Rasse so entnervt, daß wir nicht mehr wagen, den Krieg zu erklären, sondern den Gegner meuchlings erstechen müssen, wie ein unterworfenes Volk, dem kein anderer Ausweg geblieben? So haben die Männer Englands sonst nicht gehandelt Und weil ich selbst Engländer bin, beugt mich dies so tief. Es wäre besser, wenn zehntausend von uns tot und besiegt im Dienste einer großen Sache die Wahlstatt deckten, und meine eigenen Söhne darunter, als jene zwölf armen Jungen, die in Doornkop fielen, damit sie die Taschen derer füllten, die schon Gold im Überfluß haben.'

Da sagte sie: ,Was kommt es darauf an, wie Du über diese Sache fühlst und denkst; Du als Einzelner bist doch nicht im Stande etwas auszurichten.'

"O Frau," erwiderte er, ,Du solltest an meiner Seite stehen und nicht mich herabziehen. Für mich giebt es in dieser Hinsicht nur einen einzigen Weg, den ich gehen kann.'

,Du bist sehr unfreundlich,' versetzte sie. ,Es ist Dir ganz gleichgültig, was die Menschen über uns sagen'. Und sie weinte bitterlich. Dann verließ sie das Zimmer. Doch draußen trocknete sie rasch ihre Thränen; denn sie meinte, er würde nie

warnt überfallen, wenn selbst der Kaffer offen den Krieg ansagt? Ist Englands Macht so gebrochen, unsere Rasse so entnervt, daß wir nicht mehr wagen, den Krieg zu erklären, sondern den Gegner meuchlings erstechen müssen, wie ein unterworfenes Volk, dem kein anderer Ausweg geblieben? So haben die Männer Englands sonst nicht gehandelt Und weil ich selbst Engländer bin, beugt mich dies so tief. Es wäre besser, wenn zehntausend von uns tot und besiegt im Dienste einer großen Sache die Wahlstatt deckten, und meine eigenen Söhne darunter, als jene zwölf armen Jungen, die in Doornkop fielen, damit sie die Taschen derer füllten, die schon Gold im Überfluß haben.‘

Da sagte sie: ‚Was kommt es darauf an, wie Du über diese Sache fühlst und denkst; Du als Einzelner bist doch nicht im Stande etwas auszurichten.‘

„O Frau,“ erwiderte er, ‚Du solltest an meiner Seite stehen und nicht mich herabziehen. Für mich giebt es in dieser Hinsicht nur einen einzigen Weg, den ich gehen kann.‘

‚Du bist sehr unfreundlich,‘ versetzte sie. ‚Es ist Dir ganz gleichgültig, was die Menschen über uns sagen‘. Und sie weinte bitterlich. Dann verließ sie das Zimmer. Doch draußen trocknete sie rasch ihre Thränen; denn sie meinte, er würde nie

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[63/0063] warnt überfallen, wenn selbst der Kaffer offen den Krieg ansagt? Ist Englands Macht so gebrochen, unsere Rasse so entnervt, daß wir nicht mehr wagen, den Krieg zu erklären, sondern den Gegner meuchlings erstechen müssen, wie ein unterworfenes Volk, dem kein anderer Ausweg geblieben? So haben die Männer Englands sonst nicht gehandelt Und weil ich selbst Engländer bin, beugt mich dies so tief. Es wäre besser, wenn zehntausend von uns tot und besiegt im Dienste einer großen Sache die Wahlstatt deckten, und meine eigenen Söhne darunter, als jene zwölf armen Jungen, die in Doornkop fielen, damit sie die Taschen derer füllten, die schon Gold im Überfluß haben.‘ Da sagte sie: ‚Was kommt es darauf an, wie Du über diese Sache fühlst und denkst; Du als Einzelner bist doch nicht im Stande etwas auszurichten.‘ „O Frau,“ erwiderte er, ‚Du solltest an meiner Seite stehen und nicht mich herabziehen. Für mich giebt es in dieser Hinsicht nur einen einzigen Weg, den ich gehen kann.‘ ‚Du bist sehr unfreundlich,‘ versetzte sie. ‚Es ist Dir ganz gleichgültig, was die Menschen über uns sagen‘. Und sie weinte bitterlich. Dann verließ sie das Zimmer. Doch draußen trocknete sie rasch ihre Thränen; denn sie meinte, er würde nie

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Zitationshilfe: Schreiner, Olive (Übers. Helene Lobedan): Peter Halket im Mashonalande. Berlin, 1898, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schreiner_halket_1898/63>, abgerufen am 22.11.2024.