Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.soll, sofern ich es verhindern kann, auch nie etwas Das Gespräch glitt von da an über andere Ge- -- "Vergessen Sie Jhr Versprechen wegen der Dann verschwand sie, ohne seine Antwort abzu- Die Blicke beider Männer folgten ihr, bis sich -- "Was sagen Sie zu diesem meinem Kinde?" ſoll, ſofern ich es verhindern kann, auch nie etwas Das Geſpräch glitt von da an über andere Ge- — „Vergeſſen Sie Jhr Verſprechen wegen der Dann verſchwand ſie, ohne ſeine Antwort abzu- Die Blicke beider Männer folgten ihr, bis ſich — „Was ſagen Sie zu dieſem meinem Kinde?“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0021" n="15"/> ſoll, ſofern ich es verhindern kann, auch nie etwas<lb/> davon verſtehen lernen.“</p><lb/> <p>Das Geſpräch glitt von da an über andere Ge-<lb/> genſtände hin. Sir John veranlaßte Arnold durch<lb/> mancherlei über ſeine letzte Reiſe an ihn gerichtete<lb/> Fragen, zu erzählen, was er auf derſelben geſehen<lb/> und erlebt hatte, und da Arnold ſehr angenehm er-<lb/> zählte, da er ein ſcharfer und aufmerkſamer Beobach-<lb/> ter war, hörte man ihm mit ſichtbarem Vergnügen<lb/> zu, ſo daß die Stunde des Abendeſſens ſchnell dahin<lb/> ſchwand. Nachdem man damit fertig war, erhob ſich<lb/> Flora, küßte und umarmte ihren Vater, reichte auch<lb/> Arnolden, wie einem alten Freunde, die Hand und<lb/> entfernte ſich, indem ſie letzterm zurief:</p><lb/> <p>— „Vergeſſen Sie Jhr Verſprechen wegen der<lb/> Muſik nicht, Sir!“</p><lb/> <p>Dann verſchwand ſie, ohne ſeine Antwort abzu-<lb/> warten.</p><lb/> <p>Die Blicke beider Männer folgten ihr, bis ſich<lb/> die Thür hinter ihr wieder ſchloß. Jn denen des Va-<lb/> ters lag der Ausdruck der innigſten Zärtlichkeit; Ar-<lb/> nolds glühten gleich ſeinen Wangen, die ſich bei der<lb/> Berührung der kleinen, ſammetweichen Hand Florens<lb/> beim Abſchiede, als ſie ſie in die ſeinige legte, mit<lb/> Purpur überzogen hatten.</p><lb/> <p>— „Was ſagen Sie zu dieſem meinem Kinde?“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [15/0021]
ſoll, ſofern ich es verhindern kann, auch nie etwas
davon verſtehen lernen.“
Das Geſpräch glitt von da an über andere Ge-
genſtände hin. Sir John veranlaßte Arnold durch
mancherlei über ſeine letzte Reiſe an ihn gerichtete
Fragen, zu erzählen, was er auf derſelben geſehen
und erlebt hatte, und da Arnold ſehr angenehm er-
zählte, da er ein ſcharfer und aufmerkſamer Beobach-
ter war, hörte man ihm mit ſichtbarem Vergnügen
zu, ſo daß die Stunde des Abendeſſens ſchnell dahin
ſchwand. Nachdem man damit fertig war, erhob ſich
Flora, küßte und umarmte ihren Vater, reichte auch
Arnolden, wie einem alten Freunde, die Hand und
entfernte ſich, indem ſie letzterm zurief:
— „Vergeſſen Sie Jhr Verſprechen wegen der
Muſik nicht, Sir!“
Dann verſchwand ſie, ohne ſeine Antwort abzu-
warten.
Die Blicke beider Männer folgten ihr, bis ſich
die Thür hinter ihr wieder ſchloß. Jn denen des Va-
ters lag der Ausdruck der innigſten Zärtlichkeit; Ar-
nolds glühten gleich ſeinen Wangen, die ſich bei der
Berührung der kleinen, ſammetweichen Hand Florens
beim Abſchiede, als ſie ſie in die ſeinige legte, mit
Purpur überzogen hatten.
— „Was ſagen Sie zu dieſem meinem Kinde?“
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