Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.nicht daran zweifeln zu dürfen, daß die Ermordung Es war in der dritten Nacht, als die in einem Jndeß hatte er diese Schonung der Bösewichter nicht daran zweifeln zu dürfen, daß die Ermordung Es war in der dritten Nacht, als die in einem Jndeß hatte er dieſe Schonung der Böſewichter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0177" n="171"/> nicht daran zweifeln zu dürfen, daß die Ermordung<lb/> des Soldaten auf ſeinem Poſten mit einem Befreiungs-<lb/> verſuche Joe’s im Zuſammenhange ſtehe, und da ihm<lb/> nicht nur daran gelegen ſeyn mußte, die Flucht des<lb/> Gefangenen zu verhindern, ſondern auch die Mörder in<lb/> ſeine Gewalt zu bekommen, ſo traf er in aller Stille<lb/> ſeine Anſtalten, um dieſen doppelten Zweck zu er-<lb/> reichen.</p><lb/> <p>Es war in der dritten Nacht, als die in einem<lb/> dem Gefängniſſe gegenüberliegenden Gebäude heimlich<lb/> poſtirten Soldaten zwei Männer um die Gaſſenecke<lb/> kommen und ſich auf die Lauer ſtellen ſahen. Mr.<lb/> Boggs, der gegenwärtig war und Alles ſelbſt leitete,<lb/> befahl ſeinen Untergebenen, ſich ruhig zu verhalten<lb/> und ihre Gegenwart nicht eher zu verrathen, als bis<lb/> er ihnen das Zeichen geben würde, aus dem Hauſe<lb/> hervorzubrechen und ſich der Beiden zu bemächtigen.</p><lb/> <p>Jndeß hatte er dieſe Schonung der Böſewichter<lb/> bald zu bereuen, indem dieſe ſich, ſo wie der vor dem<lb/> Gefängniſſe auf- und abwandelnde Soldat ihnen den<lb/> Rücken zugekehrt hatte, auf ihn ſtürzten und ihn,<lb/> wahrſcheinlich zu Tode getroffen, zu Boden warfen.<lb/> Jn demſelben Augenblick öffnete ſich ein Fenſter im<lb/> Gefängniſſe, eine Strickleiter rollte aus demſelben auf<lb/> die Gaſſe hinab und ein Mann — man durfte nicht<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [171/0177]
nicht daran zweifeln zu dürfen, daß die Ermordung
des Soldaten auf ſeinem Poſten mit einem Befreiungs-
verſuche Joe’s im Zuſammenhange ſtehe, und da ihm
nicht nur daran gelegen ſeyn mußte, die Flucht des
Gefangenen zu verhindern, ſondern auch die Mörder in
ſeine Gewalt zu bekommen, ſo traf er in aller Stille
ſeine Anſtalten, um dieſen doppelten Zweck zu er-
reichen.
Es war in der dritten Nacht, als die in einem
dem Gefängniſſe gegenüberliegenden Gebäude heimlich
poſtirten Soldaten zwei Männer um die Gaſſenecke
kommen und ſich auf die Lauer ſtellen ſahen. Mr.
Boggs, der gegenwärtig war und Alles ſelbſt leitete,
befahl ſeinen Untergebenen, ſich ruhig zu verhalten
und ihre Gegenwart nicht eher zu verrathen, als bis
er ihnen das Zeichen geben würde, aus dem Hauſe
hervorzubrechen und ſich der Beiden zu bemächtigen.
Jndeß hatte er dieſe Schonung der Böſewichter
bald zu bereuen, indem dieſe ſich, ſo wie der vor dem
Gefängniſſe auf- und abwandelnde Soldat ihnen den
Rücken zugekehrt hatte, auf ihn ſtürzten und ihn,
wahrſcheinlich zu Tode getroffen, zu Boden warfen.
Jn demſelben Augenblick öffnete ſich ein Fenſter im
Gefängniſſe, eine Strickleiter rollte aus demſelben auf
die Gaſſe hinab und ein Mann — man durfte nicht
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