Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846.gerechtigkeit basirt sind, ihre Fesseln zerbrechen und -- "Das Alles verstehe ich nicht," versetzte der Arnold, der wußte, wie aufrichtig und herzlich Die Ankunft eines der Kinder des großen Peli- gerechtigkeit baſirt ſind, ihre Feſſeln zerbrechen und — „Das Alles verſtehe ich nicht,“ verſetzte der Arnold, der wußte, wie aufrichtig und herzlich Die Ankunft eines der Kinder des großen Peli- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0036" n="30"/> gerechtigkeit baſirt ſind, ihre Feſſeln zerbrechen und<lb/> ſich in das Naturleben ſtürzen.“</p><lb/> <p>— „Das Alles verſtehe ich nicht,“ verſetzte der<lb/> Wilde, der ihm mit geſpannter Aufmerkſamkeit zuge-<lb/> hört hatte; „aber ich wiederhole meinen Vorſchlag,<lb/> und ſteht Etwas der augenblicklichen Annahme deſſel-<lb/> ben im Wege, ſo komm zu einer dir beſſer gelegenen<lb/> Zeit zu uns, und wann du auch kommen magſt, ſollſt<lb/> du uns willkommen ſeyn.“</p><lb/> <p>Arnold, der wußte, wie aufrichtig und herzlich<lb/> die Einladung ſeines wilden Freundes gemeint war,<lb/> reichte dieſem innig bewegt die Hand. Er, der Hei-<lb/> mathloſe, hatte jetzt gleichſam eine Heimath gefun-<lb/> den, und dies gab ihm ein Gefühl von Sicherheit<lb/> und Beruhigung, das er ſeither oft ſchmerzlich ent-<lb/> behrt hatte.</p><lb/> <p>Die Ankunft eines der Kinder des großen Peli-<lb/> kan, welches ihnen ankündigte, daß das Mahl berei-<lb/> tet ſei und ihrer warte, unterbrach die Unterhaltung,<lb/> und da Beide einen gehörigen Appetit verſpürten,<lb/> leiſteten ſie gern der an ſie ergangenen Einladung<lb/> Folge.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [30/0036]
gerechtigkeit baſirt ſind, ihre Feſſeln zerbrechen und
ſich in das Naturleben ſtürzen.“
— „Das Alles verſtehe ich nicht,“ verſetzte der
Wilde, der ihm mit geſpannter Aufmerkſamkeit zuge-
hört hatte; „aber ich wiederhole meinen Vorſchlag,
und ſteht Etwas der augenblicklichen Annahme deſſel-
ben im Wege, ſo komm zu einer dir beſſer gelegenen
Zeit zu uns, und wann du auch kommen magſt, ſollſt
du uns willkommen ſeyn.“
Arnold, der wußte, wie aufrichtig und herzlich
die Einladung ſeines wilden Freundes gemeint war,
reichte dieſem innig bewegt die Hand. Er, der Hei-
mathloſe, hatte jetzt gleichſam eine Heimath gefun-
den, und dies gab ihm ein Gefühl von Sicherheit
und Beruhigung, das er ſeither oft ſchmerzlich ent-
behrt hatte.
Die Ankunft eines der Kinder des großen Peli-
kan, welches ihnen ankündigte, daß das Mahl berei-
tet ſei und ihrer warte, unterbrach die Unterhaltung,
und da Beide einen gehörigen Appetit verſpürten,
leiſteten ſie gern der an ſie ergangenen Einladung
Folge.
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