und die Natur entfaltet hier alle ihre Schönheiten, bietet alle ihre Schätze fast vergeblich dar: selten nur erfreut sich ein Menschenauge daran.
Nur einen alten Gärtner, der den Schlüssel zu einer in der Mauer angebrachten Pforte hatte, die nach seiner eigenen Wohnung hinausgeht, oder viel- mehr nach dem Garten, der auch diese umgiebt, sah man oft durch die einsamen Gänge hin und her wan- deln, zuweilen auch in Begleitung seines Sohnes darin arbeiten. Diesen Beiden war es auch allein gestat- tet, in das Jnnere des Tempels und in die Wohnung des Propheten zu dringen, zu welchem Ende sie in den Besitz der dazu benöthigten Schlüssel gesetzt wor- den waren; kein Anderer aber durfte, bei schwerer Ahndung, in das Heiligthum dringen.
Fünftes Kapitel.
Jn die Gesellschaft dieser Menschen hatte das Geschick Arnold in Folge einer Jugendverirrung geführt. Wie viele Andere, hatte er die Heimath, hatte er Europa verlassen, um in der neuen Welt ein neues Leben anzufangen. Wenn tiefe Reue, wenn völlige Besserung uns mit der ewigen Gerechtigkeit wieder auszusöhnen vermag, so durfte unser junger Freund
und die Natur entfaltet hier alle ihre Schönheiten, bietet alle ihre Schätze faſt vergeblich dar: ſelten nur erfreut ſich ein Menſchenauge daran.
Nur einen alten Gärtner, der den Schlüſſel zu einer in der Mauer angebrachten Pforte hatte, die nach ſeiner eigenen Wohnung hinausgeht, oder viel- mehr nach dem Garten, der auch dieſe umgiebt, ſah man oft durch die einſamen Gänge hin und her wan- deln, zuweilen auch in Begleitung ſeines Sohnes darin arbeiten. Dieſen Beiden war es auch allein geſtat- tet, in das Jnnere des Tempels und in die Wohnung des Propheten zu dringen, zu welchem Ende ſie in den Beſitz der dazu benöthigten Schlüſſel geſetzt wor- den waren; kein Anderer aber durfte, bei ſchwerer Ahndung, in das Heiligthum dringen.
Fünftes Kapitel.
Jn die Geſellſchaft dieſer Menſchen hatte das Geſchick Arnold in Folge einer Jugendverirrung geführt. Wie viele Andere, hatte er die Heimath, hatte er Europa verlaſſen, um in der neuen Welt ein neues Leben anzufangen. Wenn tiefe Reue, wenn völlige Beſſerung uns mit der ewigen Gerechtigkeit wieder auszuſöhnen vermag, ſo durfte unſer junger Freund
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und die Natur entfaltet hier alle ihre Schönheiten,
bietet alle ihre Schätze faſt vergeblich dar: ſelten nur
erfreut ſich ein Menſchenauge daran.
Nur einen alten Gärtner, der den Schlüſſel zu
einer in der Mauer angebrachten Pforte hatte, die
nach ſeiner eigenen Wohnung hinausgeht, oder viel-
mehr nach dem Garten, der auch dieſe umgiebt, ſah
man oft durch die einſamen Gänge hin und her wan-
deln, zuweilen auch in Begleitung ſeines Sohnes darin
arbeiten. Dieſen Beiden war es auch allein geſtat-
tet, in das Jnnere des Tempels und in die Wohnung
des Propheten zu dringen, zu welchem Ende ſie in
den Beſitz der dazu benöthigten Schlüſſel geſetzt wor-
den waren; kein Anderer aber durfte, bei ſchwerer
Ahndung, in das Heiligthum dringen.
Fünftes Kapitel.
Jn die Geſellſchaft dieſer Menſchen hatte das
Geſchick Arnold in Folge einer Jugendverirrung geführt.
Wie viele Andere, hatte er die Heimath, hatte er
Europa verlaſſen, um in der neuen Welt ein neues
Leben anzufangen. Wenn tiefe Reue, wenn völlige
Beſſerung uns mit der ewigen Gerechtigkeit wieder
auszuſöhnen vermag, ſo durfte unſer junger Freund
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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet01_1846/81>, abgerufen am 27.07.2024.
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