Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 1. Jena, 1846.Sir," sagte er mit einem Tone, in dem mehr Ach- -- "Jst es Jhnen gefällig, Master Arnold," Arnold folgte ihm. Der Alte öffnete die hohe, Sir,“ ſagte er mit einem Tone, in dem mehr Ach- — „Jſt es Jhnen gefällig, Maſter Arnold,“ Arnold folgte ihm. Der Alte öffnete die hohe, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0108" n="100"/> Sir,“ ſagte er mit einem Tone, in dem mehr Ach-<lb/> tung und Ergebenheit lag, als man ſonſt von dieſem<lb/> mürriſchen Alten gewohnt war, und dabei ſah er<lb/> Arnolden mit einer Art von ſcheuem Erſtaunen an,<lb/> denn was dieſem gewährt wurde, war, ſo lange er<lb/> den Dienſt des Schließers und Gärtners bei Joe<lb/> Smith verſah, noch nie irgend Jemanden geſtattet<lb/> worden.</p><lb/> <p>— „Jſt es Jhnen gefällig, Maſter Arnold,“<lb/> ſagte er, als er ſah, daß dieſer ſchweigend ſeine Zeich-<lb/> nungen und Papiere zuſammenlegte, „iſt es Jhnen ge-<lb/> fällig, mir zu folgen? Man erwartet Sie, Sir.“</p><lb/> <p>Arnold folgte ihm. Der Alte öffnete die hohe,<lb/> in den Garten führende Pforte von dickem Eichenholze<lb/> und ließ ihn voran in den Garten treten. Beſchäf-<lb/> tigt mit ſeinen Gedanken, wie es Arnold in dieſem<lb/> Augenblick war, bemerkte er kaum, daß er ſich an<lb/> einem Orte von faſt zauberhafter Schönheit befand.<lb/> Die Anlage verrieth zugleich Geſchmack und Schön-<lb/> heitsſinn; Tauſende von Blumen blühten in der bren-<lb/> nendſten Farbenpracht und erfüllten die Luft mit den<lb/> Balſamdüften ihrer Kelche. Jn großen Kübeln ſtan-<lb/> den Orangenbäume von ſolcher Größe und Schön-<lb/> heit, daß ſie einem königlichen Garten Ehre gemacht<lb/> haben würden, am Wege und bildeten eine duftige<lb/> Allee. Jn der Mitte des Gartens erblickte man einen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [100/0108]
Sir,“ ſagte er mit einem Tone, in dem mehr Ach-
tung und Ergebenheit lag, als man ſonſt von dieſem
mürriſchen Alten gewohnt war, und dabei ſah er
Arnolden mit einer Art von ſcheuem Erſtaunen an,
denn was dieſem gewährt wurde, war, ſo lange er
den Dienſt des Schließers und Gärtners bei Joe
Smith verſah, noch nie irgend Jemanden geſtattet
worden.
— „Jſt es Jhnen gefällig, Maſter Arnold,“
ſagte er, als er ſah, daß dieſer ſchweigend ſeine Zeich-
nungen und Papiere zuſammenlegte, „iſt es Jhnen ge-
fällig, mir zu folgen? Man erwartet Sie, Sir.“
Arnold folgte ihm. Der Alte öffnete die hohe,
in den Garten führende Pforte von dickem Eichenholze
und ließ ihn voran in den Garten treten. Beſchäf-
tigt mit ſeinen Gedanken, wie es Arnold in dieſem
Augenblick war, bemerkte er kaum, daß er ſich an
einem Orte von faſt zauberhafter Schönheit befand.
Die Anlage verrieth zugleich Geſchmack und Schön-
heitsſinn; Tauſende von Blumen blühten in der bren-
nendſten Farbenpracht und erfüllten die Luft mit den
Balſamdüften ihrer Kelche. Jn großen Kübeln ſtan-
den Orangenbäume von ſolcher Größe und Schön-
heit, daß ſie einem königlichen Garten Ehre gemacht
haben würden, am Wege und bildeten eine duftige
Allee. Jn der Mitte des Gartens erblickte man einen
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