Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.St in omniscibili bewandert: hat er gleich nurzween Frösche und ein paar Katzen zerschnitten. Strom; ein brüderlicher Strom: was ist das? "Ein anders Chor der Menschen schwimmt im Verstehest du auch, was du liesest? Jn der That, Strauch. Wir sind über der Bewunderung des "Und den wohlriechenden Strauch des wil- Noch wilder wurden wir, als wir e. d. ein Fräu- "Der sie, (Engel) durch seinen Hauch, in ihr er- Mit Erlaubniß, mein Fräulein! Das Dunkel hat
St in omniſcibili bewandert: hat er gleich nurzween Froͤſche und ein paar Katzen zerſchnitten. Strom; ein bruͤderlicher Strom: was iſt das? “Ein anders Chor der Menſchen ſchwimmt im Verſteheſt du auch, was du lieſeſt? Jn der That, Strauch. Wir ſind uͤber der Bewunderung des “Und den wohlriechenden Strauch des wil- Noch wilder wurden wir, als wir e. d. ein Fraͤu- “Der ſie, (Engel) durch ſeinen Hauch, in ihr er- Mit Erlaubniß, mein Fraͤulein! Das Dunkel hat
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0434" n="408"/><fw place="top" type="header">St</fw><lb/><hi rendition="#aq">in omniſcibili</hi> bewandert: hat er gleich nur<lb/> zween Froͤſche und ein paar Katzen zerſchnitten.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>Strom;</head> <p>ein <hi rendition="#fr">bruͤderlicher Strom:</hi> was iſt das?<lb/> Wir machen uns manchmal das Vergnuͤgen, ein<lb/> Raͤthſelchen zu ſuchen. Folgendes haben wir die-<lb/> ſen Morgen gefunden, und bewundert.</p><lb/> <cit> <quote>“Ein anders Chor der Menſchen <hi rendition="#fr">ſchwimmt</hi> im<lb/><hi rendition="#et">Ehrgeiz. (wie Enten.)</hi><lb/> “Der iſt der Gegenpart vom Trieb zu Schaͤtzen.<lb/> “Ein <hi rendition="#fr">bruͤderlicher Strom von gleichem<lb/><hi rendition="#et">Waſſer. Brem. Ged. 27 S.</hi></hi></quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Verſteheſt du auch, was du lieſeſt? Jn der That,<lb/> Herr <hi rendition="#fr">Oeſt</hi> verdienet einen Platz untern <hi rendition="#fr">philoſophi-<lb/> ſchen</hi> Dichtern; ſo bald man <hi rendition="#fr">Jacob Boͤhmen</hi><lb/> zun <hi rendition="#fr">Philoſophen</hi> zaͤhlen wird.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>Strauch.</head> <p>Wir ſind uͤber der Bewunderung des<lb/><hi rendition="#fr">wilden Schmuckes</hi> dieſes <hi rendition="#fr">Strauches</hi> ganz <hi rendition="#fr">wil-<lb/> de</hi> geworden.</p><lb/> <cit> <quote>“Und den <hi rendition="#fr">wohlriechenden Strauch</hi> des <hi rendition="#fr">wil-</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">den Schmucks</hi> zu <hi rendition="#fr">entlaſten.<lb/> Noah, 116 S.</hi></hi></quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Noch <hi rendition="#fr">wilder</hi> wurden wir, als wir e. d. ein <hi rendition="#fr">Fraͤu-<lb/> lein</hi> ohne <hi rendition="#fr">Maͤnnlein</hi> folgendes erzaͤhlen hoͤrten:</p><lb/> <cit> <quote>“Der ſie, (Engel) durch ſeinen Hauch, in ihr er-<lb/><hi rendition="#et">ſteres <hi rendition="#fr">Nichts</hi> blaͤſt;</hi><lb/> “Aber ſie lieber der Ewigkeit giebt; der hieſch<lb/><hi rendition="#et">mich dem Dunkel;</hi><lb/> “Hieſch mich der <hi rendition="#fr">Nacht,</hi> die <hi rendition="#fr">nicht zeugt ꝛc.</hi></quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Mit Erlaubniß, mein <hi rendition="#fr">Fraͤulein!</hi> Das <hi rendition="#fr">Dunkel</hi><lb/> der Frau <hi rendition="#fr">Mama</hi> wollen wir nicht antaſten; da<lb/> Sie aber doch ſo viel von Eheſachen einſehen: wer<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hat</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [408/0434]
St
in omniſcibili bewandert: hat er gleich nur
zween Froͤſche und ein paar Katzen zerſchnitten.
Strom; ein bruͤderlicher Strom: was iſt das?
Wir machen uns manchmal das Vergnuͤgen, ein
Raͤthſelchen zu ſuchen. Folgendes haben wir die-
ſen Morgen gefunden, und bewundert.
“Ein anders Chor der Menſchen ſchwimmt im
Ehrgeiz. (wie Enten.)
“Der iſt der Gegenpart vom Trieb zu Schaͤtzen.
“Ein bruͤderlicher Strom von gleichem
Waſſer. Brem. Ged. 27 S.
Verſteheſt du auch, was du lieſeſt? Jn der That,
Herr Oeſt verdienet einen Platz untern philoſophi-
ſchen Dichtern; ſo bald man Jacob Boͤhmen
zun Philoſophen zaͤhlen wird.
Strauch. Wir ſind uͤber der Bewunderung des
wilden Schmuckes dieſes Strauches ganz wil-
de geworden.
“Und den wohlriechenden Strauch des wil-
den Schmucks zu entlaſten.
Noah, 116 S.
Noch wilder wurden wir, als wir e. d. ein Fraͤu-
lein ohne Maͤnnlein folgendes erzaͤhlen hoͤrten:
“Der ſie, (Engel) durch ſeinen Hauch, in ihr er-
ſteres Nichts blaͤſt;
“Aber ſie lieber der Ewigkeit giebt; der hieſch
mich dem Dunkel;
“Hieſch mich der Nacht, die nicht zeugt ꝛc.
Mit Erlaubniß, mein Fraͤulein! Das Dunkel
der Frau Mama wollen wir nicht antaſten; da
Sie aber doch ſo viel von Eheſachen einſehen: wer
hat
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |