Als er gekommen, im Berg die ersten Menschen zu suchen, Fern von dem rechten Eingang mit einem höhnischem Sprunge Alle Klippen und heckichten Schanzen des Bergs überhohlte. Noah, 138 S.
Gigantische Treppen haben wir oben bewundert; dem Rebellen werden wir weiter hinten unsere Aufwartung machen: doch hält uns der rechte Eingang und der höhnische Sprung auf. Wahrhaftig! so springen alle Katzen; und wir ha- ben unsern Hauskater oft bewundert, wenn er ne- ben dem Gartenthore mit einem höhnischen Sprunge die Mauren überhohlte. Sie lie- fen zwar nicht vor ihm so schnell, als die he- ckichten Schanzen vor dem ersten Rebellen: aber sie liefen doch; wie hätte er sie sonst über- hohlen können? Wir nennen diese Figur den Teu- felssprung, oder den Miltonismus. Sprich a. St. aufm Berg im Berg.
Herbst.
Niemals haben wir einen schönern Herbst, als folgenden, gehabt:
Was sie nicht pflückten, ein Herbst, Heerschaa- ren von Völkern zu speisen: oder: Noah, 217 S.
Heerschaaren von Mäusen. Wie sie nicht fres- sen, einen ganzen Herbst fressen! Die mitleidi- gen Jungfer Töchter des Hrn. Sipha befürchten die Verwüstung ihrer Sämchen; sie fürchten, die Erde ihres kurzen Frühlingsgewandes be- raubet und nackend zu sehen. Wir würden ge-
saget
He
Als er gekommen, im Berg die erſten Menſchen zu ſuchen, Fern von dem rechten Eingang mit einem hoͤhniſchem Sprunge Alle Klippen und heckichten Schanzen des Bergs uͤberhohlte. Noah, 138 S.
Gigantiſche Treppen haben wir oben bewundert; dem Rebellen werden wir weiter hinten unſere Aufwartung machen: doch haͤlt uns der rechte Eingang und der hoͤhniſche Sprung auf. Wahrhaftig! ſo ſpringen alle Katzen; und wir ha- ben unſern Hauskater oft bewundert, wenn er ne- ben dem Gartenthore mit einem hoͤhniſchen Sprunge die Mauren uͤberhohlte. Sie lie- fen zwar nicht vor ihm ſo ſchnell, als die he- ckichten Schanzen vor dem erſten Rebellen: aber ſie liefen doch; wie haͤtte er ſie ſonſt uͤber- hohlen koͤnnen? Wir nennen dieſe Figur den Teu- felsſprung, oder den Miltonismus. Sprich a. St. aufm Berg im Berg.
Herbſt.
Niemals haben wir einen ſchoͤnern Herbſt, als folgenden, gehabt:
Was ſie nicht pfluͤckten, ein Herbſt, Heerſchaa- ren von Voͤlkern zu ſpeiſen: oder: Noah, 217 S.
Heerſchaaren von Maͤuſen. Wie ſie nicht freſ- ſen, einen ganzen Herbſt freſſen! Die mitleidi- gen Jungfer Toͤchter des Hrn. Sipha befuͤrchten die Verwuͤſtung ihrer Saͤmchen; ſie fuͤrchten, die Erde ihres kurzen Fruͤhlingsgewandes be- raubet und nackend zu ſehen. Wir wuͤrden ge-
ſaget
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><cit><quote><pbfacs="#f0234"n="208"/><fwplace="top"type="header">He</fw><lb/>
Als er gekommen, im Berg die erſten Menſchen<lb/><hirendition="#et">zu ſuchen,</hi><lb/><hirendition="#fr">Fern von dem rechten Eingang mit einem<lb/><hirendition="#et">hoͤhniſchem Sprunge</hi><lb/>
Alle Klippen und heckichten Schanzen des<lb/><hirendition="#et">Bergs uͤberhohlte. Noah, 138 S.</hi></hi></quote><bibl/></cit><lb/><p><hirendition="#fr">Gigantiſche Treppen</hi> haben wir oben bewundert;<lb/>
dem <hirendition="#fr">Rebellen</hi> werden wir weiter hinten unſere<lb/>
Aufwartung machen: doch haͤlt uns <hirendition="#fr">der rechte<lb/>
Eingang und der hoͤhniſche Sprung</hi> auf.<lb/>
Wahrhaftig! ſo ſpringen alle Katzen; und wir ha-<lb/>
ben unſern Hauskater oft bewundert, wenn er <hirendition="#fr">ne-<lb/>
ben dem Gartenthore mit einem hoͤhniſchen<lb/>
Sprunge die Mauren uͤberhohlte. Sie lie-<lb/>
fen zwar nicht vor ihm ſo ſchnell, als die he-<lb/>
ckichten Schanzen vor dem erſten Rebellen:</hi><lb/>
aber <hirendition="#fr">ſie liefen doch;</hi> wie haͤtte er ſie ſonſt <hirendition="#fr">uͤber-<lb/>
hohlen</hi> koͤnnen? Wir nennen dieſe Figur den <hirendition="#fr">Teu-<lb/>
felsſprung,</hi> oder den <hirendition="#fr">Miltonismus.</hi> Sprich<lb/>
a. St. aufm Berg im Berg.</p></div><lb/><divn="3"><head>Herbſt.</head><p>Niemals haben wir einen ſchoͤnern <hirendition="#fr">Herbſt,</hi><lb/>
als folgenden, gehabt:</p><lb/><cit><quote>Was ſie nicht pfluͤckten, ein <hirendition="#fr">Herbſt, Heerſchaa-<lb/><hirendition="#et">ren von Voͤlkern zu ſpeiſen:<lb/>
oder: Noah, 217 S.</hi></hi></quote><bibl/></cit><lb/><p><hirendition="#fr">Heerſchaaren von Maͤuſen.</hi> Wie ſie nicht freſ-<lb/>ſen, <hirendition="#fr">einen ganzen Herbſt freſſen!</hi> Die mitleidi-<lb/>
gen Jungfer Toͤchter des Hrn. <hirendition="#fr">Sipha</hi> befuͤrchten<lb/>
die Verwuͤſtung <hirendition="#fr">ihrer Saͤmchen;</hi>ſie fuͤrchten,<lb/>
die Erde <hirendition="#fr">ihres kurzen Fruͤhlingsgewandes be-<lb/>
raubet</hi> und <hirendition="#fr">nackend</hi> zu ſehen. Wir wuͤrden ge-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſaget</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[208/0234]
He
Als er gekommen, im Berg die erſten Menſchen
zu ſuchen,
Fern von dem rechten Eingang mit einem
hoͤhniſchem Sprunge
Alle Klippen und heckichten Schanzen des
Bergs uͤberhohlte. Noah, 138 S.
Gigantiſche Treppen haben wir oben bewundert;
dem Rebellen werden wir weiter hinten unſere
Aufwartung machen: doch haͤlt uns der rechte
Eingang und der hoͤhniſche Sprung auf.
Wahrhaftig! ſo ſpringen alle Katzen; und wir ha-
ben unſern Hauskater oft bewundert, wenn er ne-
ben dem Gartenthore mit einem hoͤhniſchen
Sprunge die Mauren uͤberhohlte. Sie lie-
fen zwar nicht vor ihm ſo ſchnell, als die he-
ckichten Schanzen vor dem erſten Rebellen:
aber ſie liefen doch; wie haͤtte er ſie ſonſt uͤber-
hohlen koͤnnen? Wir nennen dieſe Figur den Teu-
felsſprung, oder den Miltonismus. Sprich
a. St. aufm Berg im Berg.
Herbſt. Niemals haben wir einen ſchoͤnern Herbſt,
als folgenden, gehabt:
Was ſie nicht pfluͤckten, ein Herbſt, Heerſchaa-
ren von Voͤlkern zu ſpeiſen:
oder: Noah, 217 S.
Heerſchaaren von Maͤuſen. Wie ſie nicht freſ-
ſen, einen ganzen Herbſt freſſen! Die mitleidi-
gen Jungfer Toͤchter des Hrn. Sipha befuͤrchten
die Verwuͤſtung ihrer Saͤmchen; ſie fuͤrchten,
die Erde ihres kurzen Fruͤhlingsgewandes be-
raubet und nackend zu ſehen. Wir wuͤrden ge-
ſaget
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/234>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.