Jünglinge müssen den Leib mit starkem Ge- schmeide bewapnen. Noah, 144 S.
Wir wollen uns auch so wapnen, und, den ersten Tag den besten, auf unsere Liebste losgehen, die sich nur damit schmücket. Wir tragen daher kei- nen Zweifel, daß wir oben und sie unten zu liegen kommen wird. Wie süß wird alsdann unser Treffen seyn!
Geschwärzt.
Stiefeln und andere Sachen wurden geschwärzet; Se. Gn. aber schwärzen auch des Urtheils Licht: d. i. Sie machen es zu einer Pechfackel. Es ist ein Unglück: denn sonst sollte wohl des Urtheils Licht weiß seyn.
Des höchsten Guts Genuß war ewiglich ver- scherzt; Der Sinn ward mißvergnügt; des Urtheils Licht geschwärzt. Haller, 108 S.
Gesellig.
Es giebt gesellige Wolken und einsame Donner: Wir beneiden jene, und haben Mitlei- den mit diesen.
Dunkle gesellige Wolken verhüllten noch ihre Gebirge. Jn den Gesichten St. Klopst. 23 S.
Vieleicht werden auch die Wolken von den Ge- birgen, von der Wolken Gebirgen verhüllet. Auf eben dieser Seite bewundern wir 1. ein nie- driges Thal; denn es giebt auch hohe Thäler; und 2. den guten Morgen, den sich die Ster- ne still biethen; denn unsere Erde ist ja auch ein Stern. Jst sie denn schon seelig? Sie ist ja noch nicht gestorben; allein d. i. a. St. glückseelig.
Gabriel
Ge
Juͤnglinge muͤſſen den Leib mit ſtarkem Ge- ſchmeide bewapnen. Noah, 144 S.
Wir wollen uns auch ſo wapnen, und, den erſten Tag den beſten, auf unſere Liebſte losgehen, die ſich nur damit ſchmuͤcket. Wir tragen daher kei- nen Zweifel, daß wir oben und ſie unten zu liegen kommen wird. Wie ſuͤß wird alsdann unſer Treffen ſeyn!
Geſchwaͤrzt.
Stiefeln und andere Sachen wurden geſchwaͤrzet; Se. Gn. aber ſchwaͤrzen auch des Urtheils Licht: d. i. Sie machen es zu einer Pechfackel. Es iſt ein Ungluͤck: denn ſonſt ſollte wohl des Urtheils Licht weiß ſeyn.
Des hoͤchſten Guts Genuß war ewiglich ver- ſcherzt; Der Sinn ward mißvergnuͤgt; des Urtheils Licht geſchwaͤrzt. Haller, 108 S.
Geſellig.
Es giebt geſellige Wolken und einſame Donner: Wir beneiden jene, und haben Mitlei- den mit dieſen.
Dunkle geſellige Wolken verhuͤllten noch ihre Gebirge. Jn den Geſichten St. Klopſt. 23 S.
Vieleicht werden auch die Wolken von den Ge- birgen, von der Wolken Gebirgen verhuͤllet. Auf eben dieſer Seite bewundern wir 1. ein nie- driges Thal; denn es giebt auch hohe Thaͤler; und 2. den guten Morgen, den ſich die Ster- ne ſtill biethen; denn unſere Erde iſt ja auch ein Stern. Jſt ſie denn ſchon ſeelig? Sie iſt ja noch nicht geſtorben; allein d. i. a. St. gluͤckſeelig.
Gabriel
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Ge
Juͤnglinge muͤſſen den Leib mit ſtarkem Ge-
ſchmeide bewapnen. Noah, 144 S.
Wir wollen uns auch ſo wapnen, und, den erſten
Tag den beſten, auf unſere Liebſte losgehen, die
ſich nur damit ſchmuͤcket. Wir tragen daher kei-
nen Zweifel, daß wir oben und ſie unten zu liegen
kommen wird. Wie ſuͤß wird alsdann unſer
Treffen ſeyn!
Geſchwaͤrzt. Stiefeln und andere Sachen wurden
geſchwaͤrzet; Se. Gn. aber ſchwaͤrzen auch des
Urtheils Licht: d. i. Sie machen es zu einer
Pechfackel. Es iſt ein Ungluͤck: denn ſonſt ſollte
wohl des Urtheils Licht weiß ſeyn.
Des hoͤchſten Guts Genuß war ewiglich ver-
ſcherzt;
Der Sinn ward mißvergnuͤgt; des Urtheils
Licht geſchwaͤrzt. Haller, 108 S.
Geſellig. Es giebt geſellige Wolken und einſame
Donner: Wir beneiden jene, und haben Mitlei-
den mit dieſen.
Dunkle geſellige Wolken verhuͤllten noch ihre
Gebirge.
Jn den Geſichten St. Klopſt. 23 S.
Vieleicht werden auch die Wolken von den Ge-
birgen, von der Wolken Gebirgen verhuͤllet.
Auf eben dieſer Seite bewundern wir 1. ein nie-
driges Thal; denn es giebt auch hohe Thaͤler;
und 2. den guten Morgen, den ſich die Ster-
ne ſtill biethen; denn unſere Erde iſt ja auch ein
Stern. Jſt ſie denn ſchon ſeelig? Sie iſt ja
noch nicht geſtorben; allein d. i. a. St. gluͤckſeelig.
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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/200>, abgerufen am 16.02.2025.
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