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Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658.

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mit ein ander todt/ und ich lebte auch nicht mehr.
Jch wil dem Kerl wohl nicht zu nahe gehen/ er ste-
che mich für allen Hencker auch todt.
(Der Bothe
stellt sich wieder ein.)
Was wil der Kerl? er wird
gewiß wieder Pfennige bringen? Jch sehe es ihm
bald an/ er trägt trefflich schwer.
Amandus.
Willkommen Bothe. Bringt ihr uns frisch
Geld mit?
Bothe.
Jch weiß es nicht; Hier werden es die Her-
ren in diesem Brieff sehen.
(übergibt ihm einen
Brieff.)

Amandus erbricht ihn/ liest ein wenig/
und fähet an zu donnern und zu fluchen.

Was sollen wir denn so mit einem Scheißgel-
do anfangen? bringt ihr denn nicht mehr/ als ie-
dem sechzig Thaler?
(Zerreist ihn auff stücken/)
Sie hettens wol gar behalten mögen/ wofern sie
uns nicht mehr/ als dieses/ schicken wollen. Wir
haben ein ieder ümb 200. Thaler geschrieben zur
Auskleidung/ so bekommen wir kahle sechtzig
Thaler.
Bothe.
Hier schickt euch die Mutter noch absonder
lich 30. Thaler in geheim. Jhr werdet jo damit
auskommen können?

Aman-
J iiij
mit ein ander todt/ und ich lebte auch nicht mehr.
Jch wil dem Kerl wohl nicht zu nahe gehen/ er ſte-
che mich fuͤr allen Hencker auch todt.
(Der Bothe
ſtellt ſich wieder ein.)
Was wil der Kerl? er wird
gewiß wieder Pfennige bringen? Jch ſehe es ihm
bald an/ er traͤgt trefflich ſchwer.
Amandus.
Willkommen Bothe. Bringt ihr uns friſch
Geld mit?
Bothe.
Jch weiß es nicht; Hier werden es die Her-
ren in dieſem Brieff ſehen.
(uͤbergibt ihm einen
Brieff.)

Amandus erbricht ihn/ lieſt ein wenig/
und faͤhet an zu donnern und zu fluchen.

Was ſollen wir denn ſo mit einem Scheißgel-
do anfangen? bringt ihr denn nicht mehr/ als ie-
dem ſechzig Thaler?
(Zerreiſt ihn auff ſtuͤcken/)
Sie hettens wol gar behalten moͤgen/ wofern ſie
uns nicht mehr/ als dieſes/ ſchicken wollen. Wir
haben ein ieder uͤmb 200. Thaler geſchrieben zur
Auskleidung/ ſo bekommen wir kahle ſechtzig
Thaler.
Bothe.
Hier ſchickt euch die Mutter noch abſonder
lich 30. Thaler in geheim. Jhr werdet jo damit
auskommen koͤnnen?

Aman-
J iiij
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[0137] mit ein ander todt/ und ich lebte auch nicht mehr. Jch wil dem Kerl wohl nicht zu nahe gehen/ er ſte- che mich fuͤr allen Hencker auch todt. (Der Bothe ſtellt ſich wieder ein.) Was wil der Kerl? er wird gewiß wieder Pfennige bringen? Jch ſehe es ihm bald an/ er traͤgt trefflich ſchwer. Amandus. Willkommen Bothe. Bringt ihr uns friſch Geld mit? Bothe. Jch weiß es nicht; Hier werden es die Her- ren in dieſem Brieff ſehen. (uͤbergibt ihm einen Brieff.) Amandus erbricht ihn/ lieſt ein wenig/ und faͤhet an zu donnern und zu fluchen. Was ſollen wir denn ſo mit einem Scheißgel- do anfangen? bringt ihr denn nicht mehr/ als ie- dem ſechzig Thaler? (Zerreiſt ihn auff ſtuͤcken/) Sie hettens wol gar behalten moͤgen/ wofern ſie uns nicht mehr/ als dieſes/ ſchicken wollen. Wir haben ein ieder uͤmb 200. Thaler geſchrieben zur Auskleidung/ ſo bekommen wir kahle ſechtzig Thaler. Bothe. Hier ſchickt euch die Mutter noch abſonder lich 30. Thaler in geheim. Jhr werdet jo damit auskommen koͤnnen? Aman- J iiij

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Zitationshilfe: Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/137>, abgerufen am 22.12.2024.