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Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658.

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könnet ihr euch so arm machen/ kommet ihr
aus euerm Jahre/ so spüret man keinen Man-
gel/ und wisset nicht/ wie ihr euch prächtig genug
herfür thun solt/ und das seind gemeiniglich diesel-
ben/ die sich am aller einfältigsten stellen können.
Besinnet euch nur nicht lange/ es wird nicht kön-
nen geendert werden/ es kan nicht anders seyn.
Floretto.
Wenn es doch bey der helffte bleiben könte?
Senior.
Wir wolten es gerne geschehen lassen. Es
kan nicht seyn.
Floretto.
So bitten wir doch nur umb eine modera-
tion
und Linderung. Es ist uns unmöglich so viel
auff zubringen.
Senior.
Wie hefftig könnt ihr euch doch darwieder
stöhnen/ da wir doch wohl wissen/ daß ihr nicht
nur dieses/ sondern auch ein mehrers gar wohl/
ohne euern Schaden/ thun könnet; Aber wir
wollen uns darüber besprechen/ nehmet ein wenig
einen Abtritt/
(Sie gehen ab/ die Landsleute be-
reden sich/ sie werden wieder hinein gefordert/ der
Senior fähet zu ihnen an)
Es haben sich die Herren
Landsleute in gesamt allhier noch beredet/ und wol-
len euch doch gleichwol noch hierinnen ein hohes
Landsman Stücke beweisen/ und sehen lassen/ sin-
temahl sie beschlossen/ solches bey 30. Thalern euch
bey-
koͤnnet ihr euch ſo arm machen/ kommet ihr
aus euerm Jahre/ ſo ſpuͤret man keinen Man-
gel/ und wiſſet nicht/ wie ihr euch praͤchtig genug
herfuͤr thun ſolt/ und das ſeind gemeiniglich dieſel-
ben/ die ſich am aller einfaͤltigſten ſtellen koͤnnen.
Beſinnet euch nur nicht lange/ es wird nicht koͤn-
nen geendert werden/ es kan nicht anders ſeyn.
Floretto.
Wenn es doch bey der helffte bleiben koͤnte?
Senior.
Wir wolten es gerne geſchehen laſſen. Es
kan nicht ſeyn.
Floretto.
So bitten wir doch nur umb eine modera-
tion
und Linderung. Es iſt uns unmoͤglich ſo viel
auff zubringen.
Senior.
Wie hefftig koͤnnt ihr euch doch darwieder
ſtoͤhnen/ da wir doch wohl wiſſen/ daß ihr nicht
nur dieſes/ ſondern auch ein mehrers gar wohl/
ohne euern Schaden/ thun koͤnnet; Aber wir
wollen uns daruͤber beſprechen/ nehmet ein wenig
einen Abtritt/
(Sie gehen ab/ die Landsleute be-
reden ſich/ ſie werden wieder hinein gefordert/ der
Senior faͤhet zu ihnen an)
Es haben ſich die Herren
Landsleute in geſamt allhier noch beredet/ und wol-
len euch doch gleichwol noch hierinnen ein hohes
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[0124] koͤnnet ihr euch ſo arm machen/ kommet ihr aus euerm Jahre/ ſo ſpuͤret man keinen Man- gel/ und wiſſet nicht/ wie ihr euch praͤchtig genug herfuͤr thun ſolt/ und das ſeind gemeiniglich dieſel- ben/ die ſich am aller einfaͤltigſten ſtellen koͤnnen. Beſinnet euch nur nicht lange/ es wird nicht koͤn- nen geendert werden/ es kan nicht anders ſeyn. Floretto. Wenn es doch bey der helffte bleiben koͤnte? Senior. Wir wolten es gerne geſchehen laſſen. Es kan nicht ſeyn. Floretto. So bitten wir doch nur umb eine modera- tion und Linderung. Es iſt uns unmoͤglich ſo viel auff zubringen. Senior. Wie hefftig koͤnnt ihr euch doch darwieder ſtoͤhnen/ da wir doch wohl wiſſen/ daß ihr nicht nur dieſes/ ſondern auch ein mehrers gar wohl/ ohne euern Schaden/ thun koͤnnet; Aber wir wollen uns daruͤber beſprechen/ nehmet ein wenig einen Abtritt/ (Sie gehen ab/ die Landsleute be- reden ſich/ ſie werden wieder hinein gefordert/ der Senior faͤhet zu ihnen an) Es haben ſich die Herren Landsleute in geſamt allhier noch beredet/ und wol- len euch doch gleichwol noch hierinnen ein hohes Landsman Stuͤcke beweiſen/ und ſehen laſſen/ ſin- temahl ſie beſchloſſen/ ſolches bey 30. Thalern euch bey-

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Zitationshilfe: Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/124>, abgerufen am 22.12.2024.