Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903. Graf. . . . . Also (plötzlich auf etwas kommend) meiner Seel', jetzt weiß ich, an wen du mich er- innerst, das ist . . . . Dirne. Schau i wem gleich? Graf. Unglaublich, unglaublich, jetzt bitt' ich dich aber sehr, red' gar nichts, eine Minute wenigstens ... (schaut sie an) ganz dasselbe G'sicht, ganz dasselbe G'sicht. (Er küßt sie plötzlich auf die Augen). Dirne. Na . . . . Graf. Meiner Seel', es ist schad', daß du . . . . nichts and'res bist . . . . Du könnt'st ja dein Glück machen! Dirne. Du bist g'rad wie der Franz. 16*
Graf. . . . . Also (plötzlich auf etwas kommend) meiner Seel’, jetzt weiß ich, an wen du mich er- innerst, das ist . . . . Dirne. Schau i wem gleich? Graf. Unglaublich, unglaublich, jetzt bitt’ ich dich aber sehr, red’ gar nichts, eine Minute wenigstens … (schaut sie an) ganz dasselbe G’sicht, ganz dasselbe G’sicht. (Er küßt sie plötzlich auf die Augen). Dirne. Na . . . . Graf. Meiner Seel’, es ist schad’, daß du . . . . nichts and’res bist . . . . Du könnt’st ja dein Glück machen! Dirne. Du bist g’rad wie der Franz. 16*
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Graf.
. . . . Also (plötzlich auf etwas kommend) meiner
Seel’, jetzt weiß ich, an wen du mich er-
innerst, das ist . . . .
Dirne.
Schau i wem gleich?
Graf.
Unglaublich, unglaublich, jetzt bitt’ ich dich
aber sehr, red’ gar nichts, eine Minute
wenigstens … (schaut sie an) ganz dasselbe
G’sicht, ganz dasselbe G’sicht.(Er küßt sie
plötzlich auf die Augen).
Dirne.
Na . . . .
Graf.
Meiner Seel’, es ist schad’, daß du . . . .
nichts and’res bist . . . . Du könnt’st ja dein
Glück machen!
Dirne.
Du bist g’rad wie der Franz.
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/251>, abgerufen am 27.07.2024. |