Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903.Prater. Sonntag Abend. Ein Weg, der vom Wurstelprater aus in die dunkeln Alleen führt. Hier hört man noch die wirre Musik aus dem Wurstelprater; auch die Klänge vom Fünfkreuzer- tanz, eine ordinäre Polka, von Bläsern gespielt. Der Soldat. Das Stubenmädchen. Stubenmädchen. Jetzt sagen S' mir aber, warum S' durchaus schon haben fortgehen müssen. Soldat (lacht verlegen, dumm). Stubenmädchen. Es ist doch so schön gewesen. Ich tanz' so gern'. Soldat (faßt sie um die Taille). Stubenmädchen (läßt's geschehen). Jetzt tanzen wir ja nimmer. Warum halten S' mich so fest? Reigen. 2
Prater. Sonntag Abend. Ein Weg, der vom Wurstelprater aus in die dunkeln Alleen führt. Hier hört man noch die wirre Musik aus dem Wurstelprater; auch die Klänge vom Fünfkreuzer- tanz, eine ordinäre Polka, von Bläsern gespielt. Der Soldat. Das Stubenmädchen. Stubenmädchen. Jetzt sagen S’ mir aber, warum S’ durchaus schon haben fortgehen müssen. Soldat (lacht verlegen, dumm). Stubenmädchen. Es ist doch so schön gewesen. Ich tanz’ so gern’. Soldat (faßt sie um die Taille). Stubenmädchen (läßt’s geschehen). Jetzt tanzen wir ja nimmer. Warum halten S’ mich so fest? Reigen. 2
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Prater. Sonntag Abend.
Ein Weg, der vom Wurstelprater aus in die dunkeln
Alleen führt. Hier hört man noch die wirre Musik aus
dem Wurstelprater; auch die Klänge vom Fünfkreuzer-
tanz, eine ordinäre Polka, von Bläsern gespielt. Der
Soldat. Das Stubenmädchen.
Stubenmädchen.
Jetzt sagen S’ mir aber, warum S’ durchaus
schon haben fortgehen müssen.
Soldat (lacht verlegen, dumm).
Stubenmädchen.
Es ist doch so schön gewesen. Ich tanz’
so gern’.
Soldat (faßt sie um die Taille).
Stubenmädchen (läßt’s geschehen).
Jetzt tanzen wir ja nimmer. Warum halten
S’ mich so fest?
Reigen. 2
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/25>, abgerufen am 31.07.2024. |