Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.
nimmer? Vom vorigen Frühjahr; nur aufgeputzt ist er neu. Katharina. Selber haben Sie sich ihn neu aufgeputzt? Mizi. Na, freilich. Weiring. So geschickt! Katharina. Natürlich -- ich vergeß' immer, daß Sie ein Jahr lang in einem Modistengeschäft waren. Mizi. Ich werd' wahrscheinlich wieder in eins gehn. Die Mutter will's haben -- da kann man nichts machen. Katharina. Wie geht's denn der Mutter? Mizi. Na gut -- ein bissel Zahnweh hat's -- aber der Doktor sagt, es ist nur rheumatisch. ... Weiring. Ja, jetzt ist es aber für mich die höchste Zeit .. Katharina. Ich geh' gleich mit Ihnen hinunter, Herr Weiring ...
nimmer? Vom vorigen Frühjahr; nur aufgeputzt iſt er neu. Katharina. Selber haben Sie ſich ihn neu aufgeputzt? Mizi. Na, freilich. Weiring. So geſchickt! Katharina. Natürlich — ich vergeß’ immer, daß Sie ein Jahr lang in einem Modiſtengeſchäft waren. Mizi. Ich werd’ wahrſcheinlich wieder in eins gehn. Die Mutter will’s haben — da kann man nichts machen. Katharina. Wie geht’s denn der Mutter? Mizi. Na gut — ein biſſel Zahnweh hat’s — aber der Doktor ſagt, es iſt nur rheumatiſch. … Weiring. Ja, jetzt iſt es aber für mich die höchſte Zeit .. Katharina. Ich geh’ gleich mit Ihnen hinunter, Herr Weiring … <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#MIZ"> <p><pb facs="#f0098" n="92"/> nimmer? Vom vorigen Frühjahr; nur aufgeputzt<lb/> iſt er neu.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker><hi rendition="#g">Katharina</hi>.</speaker><lb/> <p>Selber haben Sie ſich ihn neu aufgeputzt?</p> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Na, freilich.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEI"> <speaker><hi rendition="#g">Weiring</hi>.</speaker><lb/> <p>So geſchickt!</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker><hi rendition="#g">Katharina</hi>.</speaker><lb/> <p>Natürlich — ich vergeß’ immer, daß Sie ein<lb/> Jahr lang in einem Modiſtengeſchäft waren.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich werd’ wahrſcheinlich wieder in eins gehn.<lb/> Die Mutter will’s haben — da kann man nichts<lb/> machen.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker><hi rendition="#g">Katharina</hi>.</speaker><lb/> <p>Wie geht’s denn der Mutter?</p> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Na gut — ein biſſel Zahnweh hat’s — aber<lb/> der Doktor ſagt, es iſt nur rheumatiſch. …</p> </sp><lb/> <sp who="#WEI"> <speaker><hi rendition="#g">Weiring</hi>.</speaker><lb/> <p>Ja, jetzt iſt es aber für mich die höchſte Zeit ..</p> </sp><lb/> <sp who="#KAT"> <speaker><hi rendition="#g">Katharina</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich geh’ gleich mit Ihnen hinunter, Herr<lb/> Weiring …</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [92/0098]
nimmer? Vom vorigen Frühjahr; nur aufgeputzt
iſt er neu.
Katharina.
Selber haben Sie ſich ihn neu aufgeputzt?
Mizi.
Na, freilich.
Weiring.
So geſchickt!
Katharina.
Natürlich — ich vergeß’ immer, daß Sie ein
Jahr lang in einem Modiſtengeſchäft waren.
Mizi.
Ich werd’ wahrſcheinlich wieder in eins gehn.
Die Mutter will’s haben — da kann man nichts
machen.
Katharina.
Wie geht’s denn der Mutter?
Mizi.
Na gut — ein biſſel Zahnweh hat’s — aber
der Doktor ſagt, es iſt nur rheumatiſch. …
Weiring.
Ja, jetzt iſt es aber für mich die höchſte Zeit ..
Katharina.
Ich geh’ gleich mit Ihnen hinunter, Herr
Weiring …
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/98>, abgerufen am 16.02.2025. |