Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.
anders aus -- im Ernst! Oh, und das Medaillon, das kenn' ich auch! Christine (lächelnd). Wann hab' ich's umgehabt? Fritz. Vor -- na, damals, wie wir in dem Garten bei der Linie spazieren gegangen sind, wo die vielen Kinder gespielt haben ... nicht wahr ...? Christine. Ja ... Du denkst doch manchmal an mich. Fritz. Ziemlich häufig, mein Kind ... Christine. Nicht so oft wie ich an Dich. Ich denke immer an Dich ... den ganzen Tag ... und froh kann ich doch nur sein, wenn ich Dich seh'! Fritz. Sehn wir uns denn nicht oft genug? -- Christine. Oft... Fritz. Freilich. Im Sommer werden wir uns weniger sehn... Denk' Dir, wenn ich zum Beispiel einmal
anders aus — im Ernſt! Oh, und das Medaillon, das kenn’ ich auch! Chriſtine (lächelnd). Wann hab’ ich’s umgehabt? Fritz. Vor — na, damals, wie wir in dem Garten bei der Linie ſpazieren gegangen ſind, wo die vielen Kinder geſpielt haben … nicht wahr …? Chriſtine. Ja … Du denkſt doch manchmal an mich. Fritz. Ziemlich häufig, mein Kind … Chriſtine. Nicht ſo oft wie ich an Dich. Ich denke immer an Dich … den ganzen Tag … und froh kann ich doch nur ſein, wenn ich Dich ſeh’! Fritz. Sehn wir uns denn nicht oft genug? — Chriſtine. Oft… Fritz. Freilich. Im Sommer werden wir uns weniger ſehn… Denk’ Dir, wenn ich zum Beiſpiel einmal <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#FRI"> <p><pb facs="#f0040" n="34"/> anders aus — im Ernſt! Oh, und das Medaillon,<lb/> das kenn’ ich auch!</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#g">Chriſtine</hi> </speaker><lb/> <stage>(lächelnd).</stage> <p>Wann hab’ ich’s umgehabt?</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Vor — na, damals, wie wir in dem Garten<lb/> bei der Linie ſpazieren gegangen ſind, wo die vielen<lb/> Kinder geſpielt haben … nicht wahr …?</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtine</hi>.</speaker><lb/> <p>Ja … Du denkſt doch manchmal an mich.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Ziemlich häufig, mein Kind …</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtine</hi>.</speaker><lb/> <p>Nicht ſo oft wie ich an Dich. Ich denke immer<lb/> an Dich … den ganzen Tag … und froh kann<lb/> ich doch nur ſein, wenn ich Dich ſeh’!</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Sehn wir uns denn nicht oft genug? —</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtine</hi>.</speaker><lb/> <p>Oft…</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Freilich. Im Sommer werden wir uns weniger<lb/> ſehn… Denk’ Dir, wenn ich zum Beiſpiel einmal<lb/></p> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [34/0040]
anders aus — im Ernſt! Oh, und das Medaillon,
das kenn’ ich auch!
Chriſtine
(lächelnd). Wann hab’ ich’s umgehabt?
Fritz.
Vor — na, damals, wie wir in dem Garten
bei der Linie ſpazieren gegangen ſind, wo die vielen
Kinder geſpielt haben … nicht wahr …?
Chriſtine.
Ja … Du denkſt doch manchmal an mich.
Fritz.
Ziemlich häufig, mein Kind …
Chriſtine.
Nicht ſo oft wie ich an Dich. Ich denke immer
an Dich … den ganzen Tag … und froh kann
ich doch nur ſein, wenn ich Dich ſeh’!
Fritz.
Sehn wir uns denn nicht oft genug? —
Chriſtine.
Oft…
Fritz.
Freilich. Im Sommer werden wir uns weniger
ſehn… Denk’ Dir, wenn ich zum Beiſpiel einmal
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/40>, abgerufen am 16.02.2025. |