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Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.

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Christine
(weicht zurück, wie sie Theodor sieht).
Theodor
(in der Thür stehen bleibend, er ist schwarz gekleidet).
Christine.
Was ... was ist denn ... (Sie erhält keine
Antwort; sie sieht Theodor in's Gesicht, der ihren Blick
vermeiden will.)
Wo ist er, wo ist er? ... (In höchster
Angst -- sie erhält keine Antwort, sieht die verlegenen und
traurigen Gesichter.)
Wo ist er? (Zu Theodor.) So
sprechen Sie doch!
Theodor (versucht zu reden.)
Christine
(sieht ihn groß an, sieht um sich, begreift den Ausdruck
der Mienen und stößt, nachdem in ihrem Gesicht sich das
allmälige Verstehen der Wahrheit kundgegeben, einen furcht-
baren Schrei aus)
... Theodor! ... Er ist ...
Theodor (nickt).
Christine
(sie greift sich an die Stirn, sie begreift es nicht, sie geht
auf Theodor zu, nimmt ihn beim Arm -- wie wahn-
sinnig).
... Er ist ... todt ...? ... (als frage
sie sich selbst.)
Weiring.
Mein Kind --
Chriſtine
(weicht zurück, wie ſie Theodor ſieht).
Theodor
(in der Thür ſtehen bleibend, er iſt ſchwarz gekleidet).
Chriſtine.
Was … was iſt denn … (Sie erhält keine
Antwort; ſie ſieht Theodor in’s Geſicht, der ihren Blick
vermeiden will.)
Wo iſt er, wo iſt er? … (In höchſter
Angſt — ſie erhält keine Antwort, ſieht die verlegenen und
traurigen Geſichter.)
Wo iſt er? (Zu Theodor.) So
ſprechen Sie doch!
Theodor (verſucht zu reden.)
Chriſtine
(ſieht ihn groß an, ſieht um ſich, begreift den Ausdruck
der Mienen und ſtößt, nachdem in ihrem Geſicht ſich das
allmälige Verſtehen der Wahrheit kundgegeben, einen furcht-
baren Schrei aus)
… Theodor! … Er iſt …
Theodor (nickt).
Chriſtine
(ſie greift ſich an die Stirn, ſie begreift es nicht, ſie geht
auf Theodor zu, nimmt ihn beim Arm — wie wahn-
ſinnig).
… Er iſt … todt …? … (als frage
ſie ſich ſelbſt.)
Weiring.
Mein Kind —
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[132/0138] Chriſtine (weicht zurück, wie ſie Theodor ſieht). Theodor (in der Thür ſtehen bleibend, er iſt ſchwarz gekleidet). Chriſtine. Was … was iſt denn … (Sie erhält keine Antwort; ſie ſieht Theodor in’s Geſicht, der ihren Blick vermeiden will.) Wo iſt er, wo iſt er? … (In höchſter Angſt — ſie erhält keine Antwort, ſieht die verlegenen und traurigen Geſichter.) Wo iſt er? (Zu Theodor.) So ſprechen Sie doch! Theodor (verſucht zu reden.) Chriſtine (ſieht ihn groß an, ſieht um ſich, begreift den Ausdruck der Mienen und ſtößt, nachdem in ihrem Geſicht ſich das allmälige Verſtehen der Wahrheit kundgegeben, einen furcht- baren Schrei aus) … Theodor! … Er iſt … Theodor (nickt). Chriſtine (ſie greift ſich an die Stirn, ſie begreift es nicht, ſie geht auf Theodor zu, nimmt ihn beim Arm — wie wahn- ſinnig). … Er iſt … todt …? … (als frage ſie ſich ſelbſt.) Weiring. Mein Kind —

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Zitationshilfe: Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/138>, abgerufen am 22.11.2024.