Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896. Mizi. Weißt Du, was ich glaub'? Christine. Was denn? Mizi. Daß die ganze Geschicht' mit der Reise ein Schwindel ist. Christine. Was? Mizi. Sie sind vielleicht gar nicht fort. Christine. Sie sind fort -- ich weiß es. -- Gestern Abend bin ich an seinem Haus vorbei, die Jalousieen sind heruntergelassen; er ist nicht da. -- Mizi. Das glaub' ich schon. Weg werden sie ja sein. -- Aber zurückkommen werden sie halt nicht -- zu uns wenigstens nicht. -- Christine (angstvoll). Du -- Mizi. Na, es ist doch möglich! -- Christine. Das sagst Du so ruhig -- Mizi. Weißt Du, was ich glaub’? Chriſtine. Was denn? Mizi. Daß die ganze Geſchicht’ mit der Reiſe ein Schwindel iſt. Chriſtine. Was? Mizi. Sie ſind vielleicht gar nicht fort. Chriſtine. Sie ſind fort — ich weiß es. — Geſtern Abend bin ich an ſeinem Haus vorbei, die Jalouſieen ſind heruntergelaſſen; er iſt nicht da. — Mizi. Das glaub’ ich ſchon. Weg werden ſie ja ſein. — Aber zurückkommen werden ſie halt nicht — zu uns wenigſtens nicht. — Chriſtine (angſtvoll). Du — Mizi. Na, es iſt doch möglich! — Chriſtine. Das ſagſt Du ſo ruhig — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0128" n="122"/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Weißt Du, was ich glaub’?</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtine</hi>.</speaker><lb/> <p>Was denn?</p> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Daß die ganze Geſchicht’ mit der Reiſe ein<lb/> Schwindel iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtine</hi>.</speaker><lb/> <p>Was?</p> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Sie ſind vielleicht gar nicht fort.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtine</hi>.</speaker><lb/> <p>Sie ſind fort — ich weiß es. — Geſtern Abend<lb/> bin ich an ſeinem Haus vorbei, die Jalouſieen ſind<lb/> heruntergelaſſen; er iſt nicht da. —</p> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Das glaub’ ich ſchon. Weg werden ſie ja ſein.<lb/> — Aber zurückkommen werden ſie halt nicht — zu<lb/> uns wenigſtens nicht. —</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#g">Chriſtine</hi> </speaker><lb/> <stage>(angſtvoll).</stage> <p>Du —</p> </sp><lb/> <sp who="#MIZ"> <speaker><hi rendition="#g">Mizi</hi>.</speaker><lb/> <p>Na, es iſt doch möglich! —</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker><hi rendition="#g">Chriſtine</hi>.</speaker><lb/> <p>Das ſagſt Du ſo ruhig —</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [122/0128]
Mizi.
Weißt Du, was ich glaub’?
Chriſtine.
Was denn?
Mizi.
Daß die ganze Geſchicht’ mit der Reiſe ein
Schwindel iſt.
Chriſtine.
Was?
Mizi.
Sie ſind vielleicht gar nicht fort.
Chriſtine.
Sie ſind fort — ich weiß es. — Geſtern Abend
bin ich an ſeinem Haus vorbei, die Jalouſieen ſind
heruntergelaſſen; er iſt nicht da. —
Mizi.
Das glaub’ ich ſchon. Weg werden ſie ja ſein.
— Aber zurückkommen werden ſie halt nicht — zu
uns wenigſtens nicht. —
Chriſtine
(angſtvoll). Du —
Mizi.
Na, es iſt doch möglich! —
Chriſtine.
Das ſagſt Du ſo ruhig —
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_liebelei_1896/128>, abgerufen am 16.02.2025. |