sen Augenweyde, und daß wir die Wunder, GOt- tes dabey betrachten; dieses aber können wir bey so vielen 1000. Blumen, Weinstöcken, Garten-und Feld-Früchten ebenfalls weit geruhiger thun, und ohne besonderen Schweiß und Mühe die Wunder GOttes daran bemercken. Denn da wir insge- sammt biß diese Stunde noch nicht gesonnen sind, mit fremden Nationen einen ordentlichen Handel, Wandel und Verkehr aufzurichten, so hilfft uns ja alles Metall, Perlen und anderes kostbares Zeug gantz und gar nichts.
Das aber ist unsere Freude und Vergnügen:
1.) Daß unser GOttes-Kirchen-und Schul- Dienst, so wohl als das Haus-Wesen auf das al- lervernünfftigste und christlichste bestellet und ein- gerichtet ist.
2.) Daß der allmächtige GOtt unsern Feld- Wein-und Garten-Bau jederzeit sehr reichlich, ja öffters fast überflüßig seegnet.
3.) Daß uns GOtt von der Hand unserer Feinde errettet, und seine Flügel über uns gebrei- tet, weßwegen denn von den Obern beliebt wor- den, daß wir hinführo nebst unsern Nachkom- men jedesmahl die Zeit des Jahrs, so lange als die Belagerung gewähret, mit mäßigem Fasten und desto fleißigern Beten zubringen wollen.
4.) Daß uns GOtt in dem grausamen Erd- beben nach seiner Gnade alle lebendig erhalten, so daß auch kein Hund oder anderes Stück-Vieh dabey verunglückt ist, weßwegen denn auch alle Jahre auf diesen Tag noch ein besonderer grosser Buß-Bet und Fast-Tag angestellet worden.
5.) Daß
ſen Augenweyde, und daß wir die Wunder, GOt- tes dabey betrachten; dieſes aber koͤnnen wir bey ſo vielen 1000. Blumen, Weinſtoͤcken, Garten-und Feld-Fruͤchten ebenfalls weit geruhiger thun, und ohne beſonderen Schweiß und Muͤhe die Wunder GOttes daran bemercken. Denn da wir insge- ſammt biß dieſe Stunde noch nicht geſonnen ſind, mit fremden Nationen einen ordentlichen Handel, Wandel und Verkehr aufzurichten, ſo hilfft uns ja alles Metall, Perlen und anderes koſtbares Zeug gantz und gar nichts.
Das aber iſt unſere Freude und Vergnuͤgen:
1.) Daß unſer GOttes-Kirchen-und Schul- Dienſt, ſo wohl als das Haus-Weſen auf das al- lervernuͤnfftigſte und chriſtlichſte beſtellet und ein- gerichtet iſt.
2.) Daß der allmaͤchtige GOtt unſern Feld- Wein-und Garten-Bau jederzeit ſehr reichlich, ja oͤffters faſt uͤberfluͤßig ſeegnet.
3.) Daß uns GOtt von der Hand unſerer Feinde errettet, und ſeine Fluͤgel uͤber uns gebrei- tet, weßwegen denn von den Obern beliebt wor- den, daß wir hinfuͤhro nebſt unſern Nachkom- men jedesmahl die Zeit des Jahrs, ſo lange als die Belagerung gewaͤhret, mit maͤßigem Faſten und deſto fleißigern Beten zubringen wollen.
4.) Daß uns GOtt in dem grauſamen Erd- beben nach ſeiner Gnade alle lebendig erhalten, ſo daß auch kein Hund oder anderes Stuͤck-Vieh dabey verungluͤckt iſt, weßwegen denn auch alle Jahre auf dieſen Tag noch ein beſonderer groſſer Buß-Bet und Faſt-Tag angeſtellet worden.
5.) Daß
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ſen Augenweyde, und daß wir die Wunder, GOt-
tes dabey betrachten; dieſes aber koͤnnen wir bey ſo
vielen 1000. Blumen, Weinſtoͤcken, Garten-und
Feld-Fruͤchten ebenfalls weit geruhiger thun, und
ohne beſonderen Schweiß und Muͤhe die Wunder
GOttes daran bemercken. Denn da wir insge-
ſammt biß dieſe Stunde noch nicht geſonnen ſind, mit
fremden Nationen einen ordentlichen Handel,
Wandel und Verkehr aufzurichten, ſo hilfft uns
ja alles Metall, Perlen und anderes koſtbares Zeug
gantz und gar nichts.
Das aber iſt unſere Freude und Vergnuͤgen:
1.) Daß unſer GOttes-Kirchen-und Schul-
Dienſt, ſo wohl als das Haus-Weſen auf das al-
lervernuͤnfftigſte und chriſtlichſte beſtellet und ein-
gerichtet iſt.
2.) Daß der allmaͤchtige GOtt unſern Feld-
Wein-und Garten-Bau jederzeit ſehr reichlich,
ja oͤffters faſt uͤberfluͤßig ſeegnet.
3.) Daß uns GOtt von der Hand unſerer
Feinde errettet, und ſeine Fluͤgel uͤber uns gebrei-
tet, weßwegen denn von den Obern beliebt wor-
den, daß wir hinfuͤhro nebſt unſern Nachkom-
men jedesmahl die Zeit des Jahrs, ſo lange als
die Belagerung gewaͤhret, mit maͤßigem Faſten
und deſto fleißigern Beten zubringen wollen.
4.) Daß uns GOtt in dem grauſamen Erd-
beben nach ſeiner Gnade alle lebendig erhalten, ſo
daß auch kein Hund oder anderes Stuͤck-Vieh
dabey verungluͤckt iſt, weßwegen denn auch alle
Jahre auf dieſen Tag noch ein beſonderer groſſer
Buß-Bet und Faſt-Tag angeſtellet worden.
5.) Daß
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/535>, abgerufen am 22.11.2024.
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