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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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centius gantz tiefsinnig auf uns, die wir noch bey
der Printzeßin versammlet waren, anspatziert kam.
Jch rieff ihn zu mir, ein Glas Canari-Sect Be-
scheid zu thun, und da er kam, so erzehlete ich ihm,
was uns begegnet wäre, vornemlich aber die Ge-
schichte mit der Hadscha, als welcher wir vor kur-
tzer Frist Bothen nachgeschickt hätten. Eurer
aller Mühe
(sprach hierauf Vincentius) wird
vordieses mahl wohl vergebens seyn, weilen
der Satan, dem diese
Hadscha, als eine An-
betherin des Feuers und Ertz-Verächterin
des Christlichen Glaubens von Jugend auf,
biß auf diesen heutigen Tag, gedienet, ihr
vor kurtzer Zeit den Hals gebrochen, wel-
ches ich, so weit es auch euch zu seyn vor-
kömmt, dennoch ohne
Perspectiv mit meinen
leiblichen Augen gesehen habe.

Man kan leicht glauben, daß uns diese
Worte des Vincentii ein nicht geringes Schre-
cken verursachten; jedoch, da wir doch abwarten
wolten, was die Nachgeeileten uns vor einen Be-
richt erstatten würden, so machten wir Feuer an,
uns zu wärmen, weilen es allmählig gar zu kühle
zu werden begunte; durfften aber besagten Nach-
geeileten nicht länger, als noch 2. Stunden entge-
gen sehen, da denn dieselben benebst der Frau
Anna gesund und frisch zurück kamen. Jhr Be-
richt war dieser: daß sie die Hadscha noch gantz
unten am Fusse des grossen Berges angetroffen,
da sie denn Frau Anna mit gantz freundlichen
Worten bereden wollen, wieder mit ihnen zurück
und zu ihrer Printzeßin zu kehren; allein Hadscha

hätte

centius gantz tiefſinnig auf uns, die wir noch bey
der Printzeßin verſammlet waren, anſpatziert kam.
Jch rieff ihn zu mir, ein Glas Canari-Sect Be-
ſcheid zu thun, und da er kam, ſo erzehlete ich ihm,
was uns begegnet waͤre, vornemlich aber die Ge-
ſchichte mit der Hadſcha, als welcher wir vor kur-
tzer Friſt Bothen nachgeſchickt haͤtten. Eurer
aller Muͤhe
(ſprach hierauf Vincentius) wird
vordieſes mahl wohl vergebens ſeyn, weilen
der Satan, dem dieſe
Hadſcha, als eine An-
betherin des Feuers und Ertz-Veraͤchterin
des Chriſtlichen Glaubens von Jugend auf,
biß auf dieſen heutigen Tag, gedienet, ihr
vor kurtzer Zeit den Hals gebrochen, wel-
ches ich, ſo weit es auch euch zu ſeyn vor-
koͤmmt, dennoch ohne
Perſpectiv mit meinen
leiblichen Augen geſehen habe.

Man kan leicht glauben, daß uns dieſe
Worte des Vincentii ein nicht geringes Schre-
cken verurſachten; jedoch, da wir doch abwarten
wolten, was die Nachgeeileten uns vor einen Be-
richt erſtatten wuͤrden, ſo machten wir Feuer an,
uns zu waͤrmen, weilen es allmaͤhlig gar zu kuͤhle
zu werden begunte; durfften aber beſagten Nach-
geeileten nicht laͤnger, als noch 2. Stunden entge-
gen ſehen, da denn dieſelben benebſt der Frau
Anna geſund und friſch zuruͤck kamen. Jhr Be-
richt war dieſer: daß ſie die Hadſcha noch gantz
unten am Fuſſe des groſſen Berges angetroffen,
da ſie denn Frau Anna mit gantz freundlichen
Worten bereden wollen, wieder mit ihnen zuruͤck
und zu ihrer Printzeßin zu kehren; allein Hadſcha

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[395/0405] centius gantz tiefſinnig auf uns, die wir noch bey der Printzeßin verſammlet waren, anſpatziert kam. Jch rieff ihn zu mir, ein Glas Canari-Sect Be- ſcheid zu thun, und da er kam, ſo erzehlete ich ihm, was uns begegnet waͤre, vornemlich aber die Ge- ſchichte mit der Hadſcha, als welcher wir vor kur- tzer Friſt Bothen nachgeſchickt haͤtten. Eurer aller Muͤhe (ſprach hierauf Vincentius) wird vordieſes mahl wohl vergebens ſeyn, weilen der Satan, dem dieſe Hadſcha, als eine An- betherin des Feuers und Ertz-Veraͤchterin des Chriſtlichen Glaubens von Jugend auf, biß auf dieſen heutigen Tag, gedienet, ihr vor kurtzer Zeit den Hals gebrochen, wel- ches ich, ſo weit es auch euch zu ſeyn vor- koͤmmt, dennoch ohne Perſpectiv mit meinen leiblichen Augen geſehen habe. Man kan leicht glauben, daß uns dieſe Worte des Vincentii ein nicht geringes Schre- cken verurſachten; jedoch, da wir doch abwarten wolten, was die Nachgeeileten uns vor einen Be- richt erſtatten wuͤrden, ſo machten wir Feuer an, uns zu waͤrmen, weilen es allmaͤhlig gar zu kuͤhle zu werden begunte; durfften aber beſagten Nach- geeileten nicht laͤnger, als noch 2. Stunden entge- gen ſehen, da denn dieſelben benebſt der Frau Anna geſund und friſch zuruͤck kamen. Jhr Be- richt war dieſer: daß ſie die Hadſcha noch gantz unten am Fuſſe des groſſen Berges angetroffen, da ſie denn Frau Anna mit gantz freundlichen Worten bereden wollen, wieder mit ihnen zuruͤck und zu ihrer Printzeßin zu kehren; allein Hadſcha haͤtte

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/405>, abgerufen am 22.11.2024.