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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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viant mehr ab-als zunahm, so zog Vincentius
nebst andern guten Freunden auch mich auf die
Seite, und stellete vor, daß, weilen wir einmahl
doch da wären, er aber versichern könte, daß noch
weit wichtigere Sachen zu unserm Nutzen abge-
handelt werden könten, wenn wir uns nur we-
nigstens noch eine gantze Woche in dieser Gegend
aufhielten; so höreten wir vorhero erstlich dessen
deutlichere Erklärungen an, und da wir vieles
darinnen fanden, welches unserm Hertzen wohl
gefiel, so wurde gleich in der Geschwindigkeit be-
schlossen, noch einen Sonntag in dieser Gegend
abzuwarten, um zu erfahren, ob des Vincentii
Versprechungen und Künste fernerweit so gut ein-
treffen und wohl ablauffen würden, als wir eine
Zeit daher von ihm bereits durch viele Proben
vergewissert waren.

Demnach wurden ohne ferneres Bedencken
20. der hertzhafftesten und hurtigsten Felsenburgi-
schen Männer und Junggesellen nach unsern Hüt-
ten geschickt, um Proviant und was uns sonsten
etwa mangelte, so bald als immer möglich, her-
bey zu schaffen. Wie nun dieselben diese Strapaze
mit Lust angetreten hatten, so sahen wir sie am
Abende des dritten Tages nach ihrem Weggehen
glücklich und wohl beladen zurück kommen: Denn
sie hatten sich Trage-Bahren gemacht, auf wel-
chen sie alles, was unser Hertz begehren konte, im
Uberflusse herbey brachten, ja, sie wolten nicht ein-
mahl eingestehen, daß ihnen diese Reise sauer an-
gekommen wäre, indem sie lauter Zeitkürtzende
Gespräche unter sich geführet, bey der Tragungs-

Last

viant mehr ab-als zunahm, ſo zog Vincentius
nebſt andern guten Freunden auch mich auf die
Seite, und ſtellete vor, daß, weilen wir einmahl
doch da waͤren, er aber verſichern koͤnte, daß noch
weit wichtigere Sachen zu unſerm Nutzen abge-
handelt werden koͤnten, wenn wir uns nur we-
nigſtens noch eine gantze Woche in dieſer Gegend
aufhielten; ſo hoͤreten wir vorhero erſtlich deſſen
deutlichere Erklaͤrungen an, und da wir vieles
darinnen fanden, welches unſerm Hertzen wohl
gefiel, ſo wurde gleich in der Geſchwindigkeit be-
ſchloſſen, noch einen Sonntag in dieſer Gegend
abzuwarten, um zu erfahren, ob des Vincentii
Verſprechungen und Kuͤnſte fernerweit ſo gut ein-
treffen und wohl ablauffen wuͤrden, als wir eine
Zeit daher von ihm bereits durch viele Proben
vergewiſſert waren.

Demnach wurden ohne ferneres Bedencken
20. der hertzhaffteſten und hurtigſten Felſenburgi-
ſchen Maͤnner und Junggeſellen nach unſern Huͤt-
ten geſchickt, um Proviant und was uns ſonſten
etwa mangelte, ſo bald als immer moͤglich, her-
bey zu ſchaffen. Wie nun dieſelben dieſe Strapaze
mit Luſt angetreten hatten, ſo ſahen wir ſie am
Abende des dritten Tages nach ihrem Weggehen
gluͤcklich und wohl beladen zuruͤck kommen: Denn
ſie hatten ſich Trage-Bahren gemacht, auf wel-
chen ſie alles, was unſer Hertz begehren konte, im
Uberfluſſe herbey brachten, ja, ſie wolten nicht ein-
mahl eingeſtehen, daß ihnen dieſe Reiſe ſauer an-
gekommen waͤre, indem ſie lauter Zeitkuͤrtzende
Geſpraͤche unter ſich gefuͤhret, bey der Tragungs-

Laſt
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[386/0396] viant mehr ab-als zunahm, ſo zog Vincentius nebſt andern guten Freunden auch mich auf die Seite, und ſtellete vor, daß, weilen wir einmahl doch da waͤren, er aber verſichern koͤnte, daß noch weit wichtigere Sachen zu unſerm Nutzen abge- handelt werden koͤnten, wenn wir uns nur we- nigſtens noch eine gantze Woche in dieſer Gegend aufhielten; ſo hoͤreten wir vorhero erſtlich deſſen deutlichere Erklaͤrungen an, und da wir vieles darinnen fanden, welches unſerm Hertzen wohl gefiel, ſo wurde gleich in der Geſchwindigkeit be- ſchloſſen, noch einen Sonntag in dieſer Gegend abzuwarten, um zu erfahren, ob des Vincentii Verſprechungen und Kuͤnſte fernerweit ſo gut ein- treffen und wohl ablauffen wuͤrden, als wir eine Zeit daher von ihm bereits durch viele Proben vergewiſſert waren. Demnach wurden ohne ferneres Bedencken 20. der hertzhaffteſten und hurtigſten Felſenburgi- ſchen Maͤnner und Junggeſellen nach unſern Huͤt- ten geſchickt, um Proviant und was uns ſonſten etwa mangelte, ſo bald als immer moͤglich, her- bey zu ſchaffen. Wie nun dieſelben dieſe Strapaze mit Luſt angetreten hatten, ſo ſahen wir ſie am Abende des dritten Tages nach ihrem Weggehen gluͤcklich und wohl beladen zuruͤck kommen: Denn ſie hatten ſich Trage-Bahren gemacht, auf wel- chen ſie alles, was unſer Hertz begehren konte, im Uberfluſſe herbey brachten, ja, ſie wolten nicht ein- mahl eingeſtehen, daß ihnen dieſe Reiſe ſauer an- gekommen waͤre, indem ſie lauter Zeitkuͤrtzende Geſpraͤche unter ſich gefuͤhret, bey der Tragungs- Laſt

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/396>, abgerufen am 22.11.2024.