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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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nicht fallen liesse, oder zugäbe, daß sie darinnen be-
trogen würden, sondern ohngeachtet aller gefähr-
lichen Umstände und Jrrwege sie dennoch endlich
erlangten, was sie geglaubt, und im Vertrauen
auf ihn gehoffet hätten.

Nach vollendetem GOttesdienste wurde
dem sämmtl. Volcke beym Frühstück angedeutet,
daß sie alle vom Grösten bis zum Kleinesten, auf
den nächstkünfftigen Sonntag, so bald der dritte
Canonen-Schuß von der Burg geschehen, sich in
unserm GOttes-Hause einfinden möchten, weilen
ein solennes Danck-Fest gehalten werden solte.
Vorjetzo aber könte ein jedes, ohne Furcht und
Zaghafftigkeit, sondern in guter Zuversicht, Hoff-
nung und Vertrauen auf GOtt, seine Wohnung
suchen, und seine Arbeit nach Vermögen verrich-
ten, weilen allem Ansehen nach keine fernere Ge-
fahr mehr zu besorgen wäre etc.

Also sahe man nach Verlauf einer Stunde,
wie sich das Volck aus einander und in verschie-
dene Hauffen oder Corps zertheilete, die nach ih-
ren Pflantz-Städten und Wohnungen zu spatzi-
reten. Den Regenten convoyirten wir übrigen
auf seine Burg, und liessen ihn daselbst in Gesell-
schafft der grauen Häupter und der Hrn. Geist-
lichen. Unserer einige aber, die am curieusesten wa-
ren zu besichtigen, was doch wohl durch das Erd-
beben auf der gantzen Jnsul vor Schaden verur-
sacht worden, beredeten uns unter einander, daß
eine Parthie Rechts, die andere aber Lincks um
die Burg patrouilliren, die Pflantz-Städte vi-
sitir
en, und alles aufs genaueste anmercken solte,

am

nicht fallen lieſſe, oder zugaͤbe, daß ſie darinnen be-
trogen wuͤrden, ſondern ohngeachtet aller gefaͤhr-
lichen Umſtaͤnde und Jrrwege ſie dennoch endlich
erlangten, was ſie geglaubt, und im Vertrauen
auf ihn gehoffet haͤtten.

Nach vollendetem GOttesdienſte wurde
dem ſaͤmmtl. Volcke beym Fruͤhſtuͤck angedeutet,
daß ſie alle vom Groͤſten bis zum Kleineſten, auf
den naͤchſtkuͤnfftigen Sonntag, ſo bald der dritte
Canonen-Schuß von der Burg geſchehen, ſich in
unſerm GOttes-Hauſe einfinden moͤchten, weilen
ein ſolennes Danck-Feſt gehalten werden ſolte.
Vorjetzo aber koͤnte ein jedes, ohne Furcht und
Zaghafftigkeit, ſondern in guter Zuverſicht, Hoff-
nung und Vertrauen auf GOtt, ſeine Wohnung
ſuchen, und ſeine Arbeit nach Vermoͤgen verrich-
ten, weilen allem Anſehen nach keine fernere Ge-
fahr mehr zu beſorgen waͤre ꝛc.

Alſo ſahe man nach Verlauf einer Stunde,
wie ſich das Volck aus einander und in verſchie-
dene Hauffen oder Corps zertheilete, die nach ih-
ren Pflantz-Staͤdten und Wohnungen zu ſpatzi-
reten. Den Regenten convoyirten wir uͤbrigen
auf ſeine Burg, und lieſſen ihn daſelbſt in Geſell-
ſchafft der grauen Haͤupter und der Hrn. Geiſt-
lichen. Unſerer einige aber, die am curieuſeſten wa-
ren zu beſichtigen, was doch wohl durch das Erd-
beben auf der gantzen Jnſul vor Schaden verur-
ſacht worden, beredeten uns unter einander, daß
eine Parthie Rechts, die andere aber Lincks um
die Burg patrouilliren, die Pflantz-Staͤdte vi-
ſitir
en, und alles aufs genaueſte anmercken ſolte,

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[29/0039] nicht fallen lieſſe, oder zugaͤbe, daß ſie darinnen be- trogen wuͤrden, ſondern ohngeachtet aller gefaͤhr- lichen Umſtaͤnde und Jrrwege ſie dennoch endlich erlangten, was ſie geglaubt, und im Vertrauen auf ihn gehoffet haͤtten. Nach vollendetem GOttesdienſte wurde dem ſaͤmmtl. Volcke beym Fruͤhſtuͤck angedeutet, daß ſie alle vom Groͤſten bis zum Kleineſten, auf den naͤchſtkuͤnfftigen Sonntag, ſo bald der dritte Canonen-Schuß von der Burg geſchehen, ſich in unſerm GOttes-Hauſe einfinden moͤchten, weilen ein ſolennes Danck-Feſt gehalten werden ſolte. Vorjetzo aber koͤnte ein jedes, ohne Furcht und Zaghafftigkeit, ſondern in guter Zuverſicht, Hoff- nung und Vertrauen auf GOtt, ſeine Wohnung ſuchen, und ſeine Arbeit nach Vermoͤgen verrich- ten, weilen allem Anſehen nach keine fernere Ge- fahr mehr zu beſorgen waͤre ꝛc. Alſo ſahe man nach Verlauf einer Stunde, wie ſich das Volck aus einander und in verſchie- dene Hauffen oder Corps zertheilete, die nach ih- ren Pflantz-Staͤdten und Wohnungen zu ſpatzi- reten. Den Regenten convoyirten wir uͤbrigen auf ſeine Burg, und lieſſen ihn daſelbſt in Geſell- ſchafft der grauen Haͤupter und der Hrn. Geiſt- lichen. Unſerer einige aber, die am curieuſeſten wa- ren zu beſichtigen, was doch wohl durch das Erd- beben auf der gantzen Jnſul vor Schaden verur- ſacht worden, beredeten uns unter einander, daß eine Parthie Rechts, die andere aber Lincks um die Burg patrouilliren, die Pflantz-Staͤdte vi- ſitiren, und alles aufs genaueſte anmercken ſolte, am

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/39>, abgerufen am 24.11.2024.