Das Clavier war von C biß c. und das Pedal von C biß c. die 2. Bälge aber jeder 9. Schuh lang und 5. Schuh breit. Es war ein ungemein schönes Werckgen, sehr viele Pfeiffen von puren Silber, die übrigen aber theils von Zinn, Metall oder Holtz, welches mir, da ich es probirte, viel Vergnügen erweckte, auch mir vornahm, selbst öffters Organist zu seyn, wiewohl von den Fel- senburgern schon 3. Knaben sich binnen der Zeit so starck angegriffen hatten, daß sie nicht allein alle Chorale, sondern auch den General-Bass fertig spielen konten. Hr. Schmeltzer, Hr. Herrmann, und die mitgebrachten 2. Musici machten auch ihre Probe auf der Orgel, und spieleten sehr fein. Hierauf sagte ich, es solte meine erste Sorge seyn, daß der Altar, Cantzel und Tauff-Stein, so dann aber die Orgel sauber gemahlt und verguldet wür- den, worauf wir uns sämmtlich wieder auf die Albertus Burg begaben, indem es Zeit zur Mit- tags-Mählzeit war.
So bald dieselbe eingenommen, machten wir uns eine kleine Motion, da mir denn Mons. Litz- berg zeigte, wie fleißig die Einwohner gewesen wa- ren, indem sie nicht allein unter der Zeit hinter
der
Pedal.
1. Sub-Basſ ‒ ‒ 16. Fuß.
2. Octaven-Basſ ‒ 8 ‒
3. Quinten-Basſ ‒ 6 ‒
4. Choral-Floͤte ‒ 2 ‒
5. Poſaunen-Basſ ‒ 16. Fuß.
Das Clavier war von C biß c.̅̿ und das Pedal von C biß c.̅ die 2. Baͤlge aber jeder 9. Schuh lang und 5. Schuh breit. Es war ein ungemein ſchoͤnes Werckgen, ſehr viele Pfeiffen von puren Silber, die uͤbrigen aber theils von Zinn, Metall oder Holtz, welches mir, da ich es probirte, viel Vergnuͤgen erweckte, auch mir vornahm, ſelbſt oͤffters Organiſt zu ſeyn, wiewohl von den Fel- ſenburgern ſchon 3. Knaben ſich binnen der Zeit ſo ſtarck angegriffen hatten, daß ſie nicht allein alle Chorale, ſondern auch den General-Basſ fertig ſpielen konten. Hr. Schmeltzer, Hr. Herrmann, und die mitgebrachten 2. Muſici machten auch ihre Probe auf der Orgel, und ſpieleten ſehr fein. Hierauf ſagte ich, es ſolte meine erſte Sorge ſeyn, daß der Altar, Cantzel und Tauff-Stein, ſo dann aber die Orgel ſauber gemahlt und verguldet wuͤr- den, worauf wir uns ſaͤmmtlich wieder auf die Albertus Burg begaben, indem es Zeit zur Mit- tags-Maͤhlzeit war.
So bald dieſelbe eingenommen, machten wir uns eine kleine Motion, da mir denn Monſ. Litz- berg zeigte, wie fleißig die Einwohner geweſen wa- ren, indem ſie nicht allein unter der Zeit hinter
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[59/0067]
Pedal.
1. Sub-Basſ ‒ ‒ 16. Fuß.
2. Octaven-Basſ ‒ 8 ‒
3. Quinten-Basſ ‒ 6 ‒
4. Choral-Floͤte ‒ 2 ‒
5. Poſaunen-Basſ ‒ 16. Fuß.
Das Clavier war von C biß c.̅̿ und das Pedal
von C biß c.̅ die 2. Baͤlge aber jeder 9. Schuh
lang und 5. Schuh breit. Es war ein ungemein
ſchoͤnes Werckgen, ſehr viele Pfeiffen von puren
Silber, die uͤbrigen aber theils von Zinn, Metall
oder Holtz, welches mir, da ich es probirte, viel
Vergnuͤgen erweckte, auch mir vornahm, ſelbſt
oͤffters Organiſt zu ſeyn, wiewohl von den Fel-
ſenburgern ſchon 3. Knaben ſich binnen der Zeit ſo
ſtarck angegriffen hatten, daß ſie nicht allein alle
Chorale, ſondern auch den General-Basſ fertig
ſpielen konten. Hr. Schmeltzer, Hr. Herrmann,
und die mitgebrachten 2. Muſici machten auch ihre
Probe auf der Orgel, und ſpieleten ſehr fein.
Hierauf ſagte ich, es ſolte meine erſte Sorge ſeyn,
daß der Altar, Cantzel und Tauff-Stein, ſo dann
aber die Orgel ſauber gemahlt und verguldet wuͤr-
den, worauf wir uns ſaͤmmtlich wieder auf die
Albertus Burg begaben, indem es Zeit zur Mit-
tags-Maͤhlzeit war.
So bald dieſelbe eingenommen, machten wir
uns eine kleine Motion, da mir denn Monſ. Litz-
berg zeigte, wie fleißig die Einwohner geweſen wa-
ren, indem ſie nicht allein unter der Zeit hinter
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/67>, abgerufen am 22.11.2024.
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