Europäischen Viehe: 6. Pferde, als nemlich 3. Heng- ste und 3. Stuten, 10. Stücken Rind-Vieh, und zwar 2. Ochsen, und ein Ochsen-Kalb, 4. Kühe und 3. Zucht-Kälber. 15. Schaafe, worunter 2 alte und 3. junge Böcke. 6. Esel. 39. alte und junge Schwei- ne. 48. Welsche Hüner und Hähne. 140. Haus- Hüner und Hahne. 45. Gänse. 40. Endten. 20. paar Tauben. 12. Hunde. 12. Katzen, und eine ungewisse Anzahl von Caninichen, die ihre Wohnungen ohn- fern von Alberts-Raum, unter einem mäßigen Hü- gel, in lockern Boden selbst gebauet hatten, und sich auch ohne unsere Hülffe selbst ernehreten.
Mons. Plager war ausserdem, wenn er nicht bey dem Kirchen-Bau mit Rath und würcklicher Hülf- fe beschäfftiget war, beständig fleißig seine in Ja- cobs-Raum, nahe bey Morgenthals Wohnung an- gelegte Werckstatt, nach seinem etwas eigensinnig scheinenden Kopfe einzurichten. Sein hauptsäch- liches Dichten und Trachten war dahin gerichtet, so bald als möglich, eine grosse Schlag-Uhr auf des Alt-Vaters Wohnung zu setzen, auch selbsten eine proportionirliche Glocke darzu zu giessen. Er hat- te auch zwey feine 18. jährige Pursche, einen | aus Jacobs- und den andern aus Simons-Raum an sich gezogen, welche seine Kunst zu erlernen, ein gros- ses Verlangen bezeugten.
Harckert der Posamentirer, Klemann der Pa- piermacher, Wetterling der Tuchmacher und Garbe der Böttger, konten bis dato in ihrer Handwercks- Probe noch nicht zeigen, was sie gelernet hatten, halffen derowegen mitlerzeit fleißig alles verrich- ten, was ihnen vorkam und zu thun möglich war,
der
Europaͤiſchen Viehe: 6. Pferde, als nemlich 3. Heng- ſte und 3. Stuten, 10. Stuͤcken Rind-Vieh, und zwar 2. Ochſen, und ein Ochſen-Kalb, 4. Kuͤhe und 3. Zucht-Kaͤlber. 15. Schaafe, worunter 2 alte und 3. junge Boͤcke. 6. Eſel. 39. alte und junge Schwei- ne. 48. Welſche Huͤner und Haͤhne. 140. Haus- Huͤner und Hahne. 45. Gaͤnſe. 40. Endten. 20. paar Tauben. 12. Hunde. 12. Katzen, und eine ungewiſſe Anzahl von Caninichen, die ihre Wohnungen ohn- fern von Alberts-Raum, unter einem maͤßigen Huͤ- gel, in lockern Boden ſelbſt gebauet hatten, und ſich auch ohne unſere Huͤlffe ſelbſt ernehreten.
Monſ. Plager war auſſerdem, wenn er nicht bey dem Kirchen-Bau mit Rath und wuͤrcklicher Huͤlf- fe beſchaͤfftiget war, beſtaͤndig fleißig ſeine in Ja- cobs-Raum, nahe bey Morgenthals Wohnung an- gelegte Werckſtatt, nach ſeinem etwas eigenſinnig ſcheinenden Kopfe einzurichten. Sein hauptſaͤch- liches Dichten und Trachten war dahin gerichtet, ſo bald als moͤglich, eine groſſe Schlag-Uhr auf des Alt-Vaters Wohnung zu ſetzen, auch ſelbſten eine proportionirliche Glocke darzu zu gieſſen. Er hat- te auch zwey feine 18. jaͤhrige Purſche, einen | aus Jacobs- und den andern aus Simons-Raum an ſich gezogen, welche ſeine Kunſt zu erlernen, ein groſ- ſes Verlangen bezeugten.
Harckert der Poſamentirer, Klemann der Pa- piermacher, Wetterling der Tuchmacher und Garbe der Boͤttger, konten bis dato in ihrer Handwercks- Probe noch nicht zeigen, was ſie gelernet hatten, halffen derowegen mitlerzeit fleißig alles verrich- ten, was ihnen vorkam und zu thun moͤglich war,
der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0093"n="79"/>
Europaͤiſchen Viehe: 6. Pferde, als nemlich 3. Heng-<lb/>ſte und 3. Stuten, 10. Stuͤcken Rind-Vieh, und<lb/>
zwar 2. Ochſen, und ein Ochſen-Kalb, 4. Kuͤhe und<lb/>
3. Zucht-Kaͤlber. 15. Schaafe, worunter 2 alte und<lb/>
3. junge Boͤcke. 6. Eſel. 39. alte und junge Schwei-<lb/>
ne. 48. Welſche Huͤner und Haͤhne. 140. Haus-<lb/>
Huͤner und Hahne. 45. Gaͤnſe. 40. Endten. 20. paar<lb/>
Tauben. 12. Hunde. 12. Katzen, und eine ungewiſſe<lb/>
Anzahl von Caninichen, die ihre Wohnungen ohn-<lb/>
fern von <hirendition="#aq">Alberts-</hi>Raum, unter einem maͤßigen Huͤ-<lb/>
gel, in lockern Boden ſelbſt gebauet hatten, und ſich<lb/>
auch ohne unſere Huͤlffe ſelbſt ernehreten.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Monſ. Plager</hi> war auſſerdem, wenn er nicht bey<lb/>
dem Kirchen-Bau mit Rath und wuͤrcklicher Huͤlf-<lb/>
fe beſchaͤfftiget war, beſtaͤndig fleißig ſeine in <hirendition="#aq">Ja-<lb/>
cobs-</hi>Raum, nahe bey Morgenthals Wohnung an-<lb/>
gelegte Werckſtatt, nach ſeinem etwas eigenſinnig<lb/>ſcheinenden Kopfe einzurichten. Sein hauptſaͤch-<lb/>
liches Dichten und Trachten war dahin gerichtet, ſo<lb/>
bald als moͤglich, eine groſſe Schlag-Uhr auf des<lb/>
Alt-Vaters Wohnung zu ſetzen, auch ſelbſten eine<lb/><hirendition="#aq">proportioni</hi>rliche Glocke darzu zu gieſſen. Er hat-<lb/>
te auch zwey feine 18. jaͤhrige Purſche, einen | aus<lb/>
Jacobs- und den andern aus Simons-Raum an<lb/>ſich gezogen, welche ſeine Kunſt zu erlernen, ein groſ-<lb/>ſes Verlangen bezeugten.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Harckert</hi> der <hirendition="#aq">Poſamenti</hi>rer, <hirendition="#aq">Klemann</hi> der Pa-<lb/>
piermacher, <hirendition="#aq">Wetterling</hi> der Tuchmacher und <hirendition="#aq">Garbe</hi><lb/>
der Boͤttger, konten bis <hirendition="#aq">dato</hi> in ihrer Handwercks-<lb/>
Probe noch nicht zeigen, was ſie gelernet hatten,<lb/>
halffen derowegen mitlerzeit fleißig alles verrich-<lb/>
ten, was ihnen vorkam und zu thun moͤglich war,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">der</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[79/0093]
Europaͤiſchen Viehe: 6. Pferde, als nemlich 3. Heng-
ſte und 3. Stuten, 10. Stuͤcken Rind-Vieh, und
zwar 2. Ochſen, und ein Ochſen-Kalb, 4. Kuͤhe und
3. Zucht-Kaͤlber. 15. Schaafe, worunter 2 alte und
3. junge Boͤcke. 6. Eſel. 39. alte und junge Schwei-
ne. 48. Welſche Huͤner und Haͤhne. 140. Haus-
Huͤner und Hahne. 45. Gaͤnſe. 40. Endten. 20. paar
Tauben. 12. Hunde. 12. Katzen, und eine ungewiſſe
Anzahl von Caninichen, die ihre Wohnungen ohn-
fern von Alberts-Raum, unter einem maͤßigen Huͤ-
gel, in lockern Boden ſelbſt gebauet hatten, und ſich
auch ohne unſere Huͤlffe ſelbſt ernehreten.
Monſ. Plager war auſſerdem, wenn er nicht bey
dem Kirchen-Bau mit Rath und wuͤrcklicher Huͤlf-
fe beſchaͤfftiget war, beſtaͤndig fleißig ſeine in Ja-
cobs-Raum, nahe bey Morgenthals Wohnung an-
gelegte Werckſtatt, nach ſeinem etwas eigenſinnig
ſcheinenden Kopfe einzurichten. Sein hauptſaͤch-
liches Dichten und Trachten war dahin gerichtet, ſo
bald als moͤglich, eine groſſe Schlag-Uhr auf des
Alt-Vaters Wohnung zu ſetzen, auch ſelbſten eine
proportionirliche Glocke darzu zu gieſſen. Er hat-
te auch zwey feine 18. jaͤhrige Purſche, einen | aus
Jacobs- und den andern aus Simons-Raum an
ſich gezogen, welche ſeine Kunſt zu erlernen, ein groſ-
ſes Verlangen bezeugten.
Harckert der Poſamentirer, Klemann der Pa-
piermacher, Wetterling der Tuchmacher und Garbe
der Boͤttger, konten bis dato in ihrer Handwercks-
Probe noch nicht zeigen, was ſie gelernet hatten,
halffen derowegen mitlerzeit fleißig alles verrich-
ten, was ihnen vorkam und zu thun moͤglich war,
der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/93>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.